Samstag, 1. Januar 2022

1. Januar 2022: Ein Wolkenloch zeigt die ersten Sterne im neuen Jahr

 Der Tag heute war ausgesprochen mild, viel zu warm für einen Neujahrstag. Um die Christrose vor meinem Hauseingang flogen sogar Honigbienen herum. Die armen Tiere, denn in drei Tagen soll es wieder deutlich kälter werden und vielleicht sogar Schnee geben.

Honigbienen an Christrose am 1.1.22
 

Mittags habe ich versucht, Sonnenflecken zu fotografieren. Unter meinen ca. 20 Bildern musste ich einige Zeit suchen, bis ich dann doch eines fand, auf dem neben den durchziehenden, hohen Wolken, trotzdem (nach Bearbeitung in Adobe Lightroom) auch Sonnenflecken zu erkennen waren:

Sonne mit Wolken und Flecken am 1.1.2022

Zwei Fleckengruppen sind gut zu erkennen. Am rechten Rand eine Dreiergruppe, welche die offizielle Nummer 2916 trägt und etwas links von der Mitte eine nicht ganz so auffällige Zweiergruppe mit der Nummer 2922. Wenn man ganz genau hinschaut, lässt sich fast genau senkrecht über der Gruppe 2916 auch noch eine kleine Aufhellung erkennen, das Fackelgebiet 2918. Wer möchte, kann meine Aufnahme gerne mit der Profiaufnahme von SDO/HMI auf  spaceweather.com vergleichen. Dort sind noch ein paar mehr Flecken zu erkennen.

Am Abend gab es dann zwischen 19 und 20 Uhr auch noch einmal ein kurzes Aufklaren, ein Wolkenloch. Das Teleskop aufzubauen hat sich nicht gelohnt, aber eine kleine Animation der durchziehenden Wolken in Richtung des aufgehenden Orions ist mir dann doch gelungen.

Hier zunächst ein Einzelbild:

Sternenhimmel am Abend des Neujahrstag gegen 19:45 Uhr

 Orion geht gerade über den benachbarten Büschen auf, darüber das Sternbild Stier mit dem Darüber das Sternbild Stier mit dem auf der Seite liegenden "V" (der Sternhaufen der "Hyaden") und oben in der Mitte den Plejaden ("Siebengestirn"). Links oben das Sternbild Fuhrmann mit der hellen Capella. Wer die Sterne genau mit einem Atlas oder Planetariumsprogramm wie "Stellarium" vergleicht, kann in der rechten Hälfte auch noch den Kleinplaneten (1) Ceres und sogar den Planeten Uranus finden.

Wie die Wolken jedoch immer dichter wurden, zeigt die nachfolgende Animation aus 61 Bildern:

Durchziehende Wolken

Die 61 Einzelbilder wurden jeweils 10 Sekunden lang belichtet (Canon 5D MarkII, 20mm Weitwinkel-Objektiv, F/2.5, ISO3200). Ein Durchgang der Animation braucht ca. 12 Sekunden (die einzelnen Bilder laufen mit 0,2 Sekunden Verzögerung). In Wirklichkeit waren es 12 Minuten. Die Animation läuft also ca. 60mal so schnell wie die Wirklichkeit.

Hoffen wir, dass es in diesem Jahr noch bessere Gelegenheiten zur Himmelsbeobachtung gibt.


 


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