Samstag, 26. Februar 2022

28. Februar - 6. März 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche sind viele von uns sicherlich immer wieder in ihren Gedanken im umkämpften Osteuropa. Es muss schrecklich sein, wenn in der Nacht statt des Sternenhimmels, der doch über allen Menschen gleich leuchtet, Blitze von Explosionen und Raketen- und Geschützfeuer flackern.

In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich gut zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Himmel. Helle Planeten findet man nur am Morgenhimmel. Die Venus geht um ca. 5:15 Uhr auf, Mars folgt um ca. 6:00 Uhr. Die anderen Planeten stehen zu nahe bei der Sonne, als das man sie beobachten könnte. Nur der Fernglas- oder Teleskop-Planet Uranus kann am Abend noch bis ca. 23 Uhr gefunden werden. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 28. Februar, geht die Sonne um 7:13 Uhr auf und um 18:03 Uhr unter, damit ist der helle Tag 27 Minuten länger als noch vor einer Woche. Zwischen 6:18 Uhr und 6:25 Uhr fliegt die ISS exakt über unsere Stadt hinweg, als genauen Zeitpunkt wird 6h:20m:20s berechnet. Um 20 Uhr gibt es einen Online-Vortrag der Volkssternwarte Paderborn "Bearbeitung von Astrofotos mit Affinity Photo" Und abends um 23:38 Uhr ist der veränderliche Stern Algol im Minimum.

Am Dienstag, den 1. März, fliegt die ISS zwischen 5:31 Uhr und 5:37 Uhr ein weiteres Mal fast genau über unsere Stadt hinweg. Bei klarem Himmel kann am Abend im Westen ca. eine dreiviertel Stunde nach Sonnenuntergang in dieser Mondlosen Nacht vielleicht das Zodiakallicht beobachtet werden.

Am Mittwoch, den 2. März, Aschermittwoch, fliegt die ISS zwischen 6:18 Uhr und 6:25 Uhr in 79° Grad Höhe hoch über unseren Morgenhimmel hinweg. der Mond erreicht heute um 18:35 Uhr seine exakte Neumondstellung.

Am Donnerstag, den 3. März, fliegt die ISS um 5:32 Uhr noch einmal fast genau über unsere Stadt hinweg, kurz zuvor taucht sie aus dem Erdschatten im Westen oberhalb des Löwen auf und danach dann schnell bis 5:37 Uhr am östlichen Horizont zu verschwinden. Um 20:27 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol wieder ein Helligkeitsminimum.

Am Freitag, den 4. März, fliegt die ISS zwischen 6:18 Uhr und 6:25 Uhr in maximal 54° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Die schmale Mondsichel ist am Abend zu 5 Prozent beleuchtet und geht um 20:21 Uhr unter, im dunklen Teil des Mondes schimmert das Erdlicht. Der Mond zeigt maximale Libration in Breite, das Mare Crisium steht nahe am Rand. Um 18:51 Uhr bedeckt der Mond den 6,6mag hellen Stern 15 Cetus.

Am Samstag, den 5. März, fliegt die ISS zwischen 5:30 Uhr und 5:37 Uhr in maximal 69° Grad Höhe hinweg. Heute Abend ist die Mondsichel zu zehn Prozent beleuchtet und geht um 21:38 Uhr unter.

Am Sonntag, den 6. März, fliegt die ISS zwischen 6:17 Uhr und 6:25 Uhr in nur noch 31° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Heute Abend ist der Mond zu 17 Prozent beleuchtet und geht erst um 22:52 Uhr unter.


Dienstag, 22. Februar 2022

28. Februar: Online Vortrag "Bearbeitung von Astronomie-Fotos mit Affinity Photo"

 Am Montag, den 28. Februar 2022 gibt es um 20 Uhr wieder einen Online-Vortrag der Volkssternwarte Paderborn.

Mein Sternfreund Joachim Stroiczek gibt in diesem Vortrag eine Einführung in die von ihm genutzte Software und zeigt an einem konkreten Beispiel (NGC 2237, der "Rosetten-Nebel") viele einzelne Bearbeitungsschritte. Joachim möchte zeigen, wie man auch ohne kostspielige Investition in Software, zu sehr guten Ergebnissen in der Bildbearbeitung kommen kann.

Der Vortrag findet als Zoomkonferenz statt, der Zugangslink lautet https://zoom.us/j/91357331466

Der Vortrag wird auch über die YouTube-Seite der Volkssternwarte abrufbar sein.

Wie bei den vorangegangenen Online-Vorträgen wird kein Eintritt oder eine Teilnahmegebühr erhoben, Spenden für die Volkssternwarte werden jedoch gerne entgegengenommen.

Sonntag, 20. Februar 2022

21. - 27. Februar 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche zieht sich der abnehmende Mond mehr und mehr vom Nachthimmel zurück, die Abende eignen sich - klaren Himmel vorausgesetzt - schon wieder gut zur "deep-sky"-Beobachtung. Helle Planeten sind nur am Morgenhimmel zu finden. Die Venus geht um ca. 5:15 Uhr auf und Mars folgt etwa gegen 6:00 Uhr. Am Abendhimmel kann ist gegen 23 Uhr Uranus mit einem Fernglas oder Fernrohr im Westen gefunden werden. Die anderen Planeten stehen zu dicht bei der Sonne, als das sie am Morgen- oder Abendhimmel beobachtet werden können. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 21. Februar, kann die ISS zwischen 5:30 Uhr und 5:36 Uhr tief (maximal 13° Grad hoch) im Südosten gesehen werden. Die Sonne geht um 7:27 Uhr auf und um 17:50 Uhr unter. Der Mond ist zu 72 Prozent beleuchtet, er geht erst kurz vor Mitternacht auf. Am Morgenhimmel endet um 5:15 Uhr eine Bedeckung des Sterns 82 Vir (5,2mag).

Am Dienstag, den 22. Februar, kann die ISS zwischen 6:17 Uhr und 6:25 Uhr bei einem morgendlichen Überflug in maximal 34° Grad Höhe gesehen werden. Um 6:18 Uhr und 35 Sekunden fliegt sie ganz knapp oberhalb des Mondes vorbei. Etwas nördlich von uns, auf einer Linie von Delbrück über Hövelhof nach Detmold fliegt sie genau vor dem  Mond vorüber, dort kommt es dann zu einem "ISS-Transit". Am Abend geht dann der Mond erst nach 1:00 Uhr nachts, am 23.2., im Sternbild Skorpion auf.

Am Mittwoch, den 23. Februar, tritt die ISS um 5:30 Uhr knapp rechts (westlich) vom Mond aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann bis 5:37 Uhr der später aufgehenden Sonne im Osten entgegen. Am Abend erreicht der Mond um 23:33 Uhr das Letzte Viertel, er geht jedoch erst am Donnerstag um 2:34 Uhr auf.

Am Donnerstag, den 24. Februar, fliegt die ISS zwischen 6:18 Uhr und 6:25 Uhr in schon maximal 58° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Um 5:06 Uhr endet eine Sternbedeckung durch den Mond. Dieser Stern Rho Ophiuchi (5,0mag) ist ein Doppelstern, die beiden Komponenten haben ca. 3'' Bogensekunden Abstand voneinander, so dass man kurz hintereinander erst die eine, dann die andere Komponente aufleuchten sehen kann. Im dunklen Teil des Himmel kann man jetzt das Erdlicht schimmern sehen.

Am Freitag, den 25. Februar, geht der Mond gegen 4:00 Uhr im Sternbild Schlangenträger auf, seine Sichel ist nur noch zu 37 Prozent beleuchtet. Die ISS fliegt zwischen 5:31 Uhr und 5:38 Uhr in maximal 44° Grad Höhe über unseren südöstlichen Himmel hinweg.

Am Samstag, den 26. Februar, geht der Mond im Sternbild Schütze erst gegen 5:15 Uhr auf. Er zeigt maximale Libration in Breite, so dass wir auf seinen Nordpol sehen können. Die ISS fliegt zwischen 6:18 Uhr und 6:25 Uhr in 82° Grad Höhe über unsere Stadt hinweg.

Am Sonntag, den 27. Februar, fliegt die ISS zwischen 5:31 Uhr und 5:38 Uhr in maximal 70° Grad Höhe über unsere Stadt hinweg. Die nur noch zu 16 Prozent beleuchtete Mondsichel nähert sich Mars und Venus. Sie geht auf Grund ihrer sehr südlich Position am Himmel jedoch erst nach 6:15 Uhr auf und dürfte in der Morgendämmerung nur noch schwer zu finden sein.

Freitag, 18. Februar 2022

12. Februar: Mond und Sterne

 Für Freitag, den 11. Februar war am Abend klarer Himmel vorher gesagt, doch leider kam es anders als erhofft. Die meiste Zeit war es bei uns dann doch bewölkt, so dass man kaum sinnvoll astronomische Beobachtungen betreiben konnte. Weiter östlich war der Himmel klar, doch das nutzte mir ja nichts.

Dafür war es dann am Samstag, den 12. Februar eher umgekehrt mit dem Wetter. Die Vorhersagen meinten, der Himmel würde mit hoher Bewölkung gefüllt sein, maximal für eine Stunde könnte es vielleicht aufklaren. Ich hatte mein Teleskop trotz der widrigen Vorhersage aufgebaut und hatte Glück. Gewiss waren die Bedingungen wirklich nicht optimal. Es zogen immer wieder hohe Schleierwolken durch, doch am Ende hatte es sich gelohnt. Hier ein paar meiner Beobachtungen:

Zunächst habe ich mir den Mond angeschaut:

Mond am 12.2.22 um 19:36 MEZ

Er strahlte hell über den gesamten Nachthimmel hinweg, keine Kunst, wenn er zu 86 Prozent beleuchtet ist und so wenige Tage vor Vollmond. Die Beobachtung von lichtschwachen Objekten wie Nebeln oder fernen Galaxien ist an solchen Abenden kaum möglich.

Auf dem Mond fällt schnell im unteren Teil an der Schattengrenze das rundliche "Mare Humorum" auf, an dessen Nordrand der Krater "Gassendi" sitzt, was mich zusammen immer ein wenig an eine alte Taschenuhr mit "Aufzieher" erinnert.Aber auch die Krater Tycho und Kopernikus fallen noch ins Auge. Unterhalb von Tycho, nicht weit vom Terminator entfernt fällt auch der eigentümliche länglich-ovale Krater "Schiller" auf, benannt nach dem deutschen Astronomen Julius Schiller.

Neben dem Mond habe ich dann zunächst doch versucht, helle "deep-sky" Objekte zu beobachten. Beim Orionnebel, M 42, ist mir das auch gelungen, der leuchtet ja wirklich sehr hell. Der Krebsnebel im Stier, M 1, war jedoch kaum auszumachen. Dafür braucht man wirklich dunkle Nächte.

So kam ich dann auf die Idee, doch einfach mal eine Reihe von hellen Sternen zu fotografieren. Ausgesucht hatte ich mit aus dem Buch "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka die vielen Doppelsterne, die er auf seiner Seite "E5" notiert hat. Also 14 Ori, 22 Ori, 23 Ori ... usw.

Ich wollte mal schauen, welche Doppelsterne mit meinem 8-Zoll-Teleskop und direkt angeschlossener DSLR-Kamera auf einfachen Fotos sich tatsächlich trennen lassen. In der Theorie wird ja ein Auflösungsvermögen (nach Dawes) von 0,57" Bogensekunden angegeben. Die Doppelsterne im Karkoschka haben alle einen Mindestabstand von 1,0" Bogensekunden. Würde ich die tatsächlich alle trennen können?

Alle Fotos will ich hier jetzt nicht posten, aber ein paar "Merkwürdigkeiten" sind mir dann doch aufgefallen. Vielleicht hat ja jemand meiner Leserinnen und Leser eine Erklärung dafür?

Hier mein Bild von Mintaka im Orion, dem obersten, rechten Stern des Gürtels. Laut Karkoschka ist Mintaka ein Doppelstern mit zwei Komponenten, die hellere ist 2,2mag hell, die andere 6,8mag und der Abstand beider beträgt 52,4" Bogensekunden, also etwas weniger als eine Bogenminute:

Mintaka im Orion

 Man sieht, das mein Teleskop diesen Doppelstern sehr schön getrennt hat. Dieses Bild habe ich dann einmal bei astrometry.net hoch geladen, um ein paar weitere Informationen zu bekommen. Dort wurde das Bild um ein paar weitere Sternbezeichnungen ergänzt, wahrscheinlich sind diese etwas zu klein und nur schwer zu lesen, ich habe deshalb ein paar Informationen zusätzlich ergänzt:

Mintaka und benachbarte Sterne

Anschliessend habe ich das ganze noch mit Stellarium, dem beliebten Planetariumsprogramm verglichen. Aber irgendwie passen hier mein Bild und die Daten nicht so ganz zusammen:

Mintaka bei Stellarium

Die beiden oben von astrometry.net markierten Sterne lassen sich auch gut bei Stellarium wieder identifizieren. Das Bild ist gegenüber meinem Foto etwas gedreht, aber das stört nicht so sehr, denke ich. Mintaka selbst wird erst bei wesentlich größerem Zoom als Doppelstern dargestellt, aber dann erscheint die lichtschwächere Komponente wie auf meinem Foto auch oberhalb von Mintaka selbst. 

Wie auf meinem Foto kann man links (östlich) von Mintaka zwei kleinere schwächere Sterne erkennen, die bei Stellarium mit 11mag angegeben werden, was auch gut zur Abbildung meines Teleskops passt. HD 36313 ist ein variabler Stern, der so etwa zwischen 8mag und 10mag schwankt, HD 36694 ist ein Stern von 9mag.

Aber warum zeigt Stellarium unterhalb von Mintaka gleich zwei Sterne? Mein Foto zeigt eindeutig nur eins. Laut Stellarium soll der mit ??? markierte Stern 9,35mag haben, der andere darunter 8,35mag, was auch recht gut zu meinem Foto passt.

Eine Suche im Internet hat mir ein anderes Foto von Mintaka beschert, das mein Foto in gewisser Weise bestätigt, auf dem der mit  ??? markierte Stern in Stellarium auch nicht zu finden ist.

Aber wo mag nur der zusätzliche Stern herkommen? Ist das ein Fehler im Katalog der Sterne von Stellarium?




Sonntag, 13. Februar 2022

14. - 20. Februar 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir Vollmond, sein helles Licht strahlt die Nächte so stark, dass die Beobachtung von lichtschwachen Objekten sehr erschwert wird. Jupiter geht gegen 18:30 Uhr im Westen unter und wird in dieser Woche in der Abenddämmerung kaum noch zu finden sein, so dass in der Nacht eigentlich nur der Fernrohr-Planet Uranus bis zu seinem Untergang kurz nach Mitternacht zu beobachten sein wird. Am Morgenhimmel geht dann als erstes die Venus gegen 5:30 Uhr auf, Mars folgt ca. 6:20 Uhr und mit viel Glück kann vielleicht auch noch Merkur in den ersten Tagen der Woche gefunden werden. Die ISS beginnt erst am So0nntag eine neue Beobachtungsperiode am Morgenhimmel.

Am Montag, den 14. Februar, geht die Sonne um 7:41 Uhr auf und um 17:37 Uhr unter, der helle Tag ist jetzt also praktisch schon wieder zehn Stunden lang. Der Mond geht um 14:46 Uhr auf und erscheint mit 96 Prozent Beleuchtung am Abend schon fast wie der volle Mond.

Am Dienstag, den 15. Februar, geht der Mond gegen 16 Uhr auf, noch ist er nicht ganz voll, sondern "nur" zu 99 Prozent beleuchtet. Kleinplanet (98) Ianthe erreicht heute seine Oppositionsstellung, ist mit 11,5mag jedoch nicht besonders hell.

Am Mittwoch, den 16. Februar, geht der Mond um 17:14 Uhr auf und erreicht wenig später um 17:57 Uhr seine exakte Vollmondposition, dann steht er circa 5° Grad über dem Horizont. Etwas später am Abend, wenn die hellen Sterne aus der Dämmerung getreten sind, kann man gut erkennen, dass der Vollmond diesmal im Sternbild Löwe steht, wenige Grad oberhalb von dessen Hauptstern Regulus. Er zeigt heute auch maximale Libration in Breite, so dass sein Südpol für uns sichtbar wird. Merkur steht heute in seinem weitesten westlichen Abstand von der Sonne (Elongation), aber ob das ausreicht, ihn am Morgenhimmel wirklich zu finden?

Am Donnerstag, den 17. Februar, geht der immer noch zu 98 Prozent beleuchtete Mond um 18:31 Uhr auf. Der veränderliche Stern Algol (beta Perseus) steht um 21:30 Uhr im Minimum.

Am Freitag, den 18. Februar, geht der zu 95 Prozent beleuchtete Mond um 19:48 Uhr im Sternbild Jungfrau auf. Heute zeigt er maximale Libration in Länge, so dass der Krater Grimaldi weit ab vom Mondrand steht.

Am Samstag, den 19. Februar, geht der zu 89 Prozent beleuchtete Mond kurz nach 21:00 Uhr auf. Da bereits um 19:39 Uhr die astronomische Dämmerung zu Ende gegangen ist, hat man also bereits für eine gute Stunde schon wieder wirklich dunklen Himmel. Um 23:18 Uhr endet eine Bedeckung eines 5,9mag lichtschwachen Sternchens (HIP62103) am Mond.

Am Sonntag, den 20. Februar, steht der Mond am späten Abend oberhalb von Spica in der Jungfrau, er geht erst um 22:26 Uhr auf und ist nur noch zu gut 80 Prozent beleuchtet. Die ISS kann zwischen 6:18 Uhr und 6:23 Uhr tief im Südwesten in maximal 18° Grad Höhe (oberhalb der Venus) bei einem morgendlichen Überflug beobachtet werden.


Montag, 7. Februar 2022

7. Februar 2022: Sonnenflecken und Apollo 11 gucken

 Heute gab es endlich wieder viel blauen Himmel. So konnte ich unter anderem Sonnenflecken und den Mond beobachten.

Hier zunächst ein Bild der Sonne von heute:

Sonne am 7.2.22 um 12:07 Uhr MEZ

Drei Fleckengruppen sind zu erkennen. Unten 2939, da drüber 2940 und weiter nach links 2941. Besonders in der vergrösserten Darstellung (einfach auf das Bild klicken) kann man erkennen, dass zu jeder Fleckengruppe nicht nur die grossen, auf den ersten Blick augenfälligen Flecken gehören, sondern jeweils auch einige sehr kleine Flecken.

Am Abend leuchtete dann sehr schön der Mond hoch vom Himmel herab:

Mond um 18:24 Uhr.

Heute ist auch gut die Gegend um den Landeplatz von Apollo 11 zu beobachten. Hier ein Ausschnitt aus dem Bild mit einer Markierung "X" der Landestelle.

Apollo 11 Landeplatz


Sonntag, 6. Februar 2022

7. - 13. Februar 2022: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche bestimmt der immer voller werdende Mond den Abend- und Nachthimmel. Von den hellen Planeten kann Jupiter gerade noch kurze Zeit nach Sonnenuntergang tief im Westen gesehen werden. Am Morgenhimmel kann als erstes ab ca. 5:45 Uhr die strahlend helle Venus gesehen werden. Mit viel Glück können in der Morgendämmerung auch noch Mars (ab 6:30 Uhr) und Merkur (ab 6:50 Uhr) gefunden werden. Die ISS ist in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 7. Februar, geht die Sonne um 7:54 Uhr auf und um 17:24 Uhr unter, der helle Tag dauert jetzt schon 9 1/2 Stunden. Am Abend steht der Mond nicht weit entfernt vom Fernglasplaneten Uranus. Der Abstand um 22 Uhr beträgt nur ca. 1,5°, also drei Vollmondbreiten. Später im Jahr wird der Mond sogar bei seinen Umläufen Uranus bedecken. Bei Jupiter endet um 17:58 Uhr eine Verfinsterung von Mond Europa, dann sind alle vier Monde auf der östlichen Seite zu sehen.

Am Dienstag, den 8. Februar, erreicht der Mond exakt um 14:50 Uhr das Erste Viertel, abends ist dann schon zu ca. 53 Prozent beleuchtet, er nähert sich langsam den Plejaden, von denen er noch ca. 9° Grad entfernt ist. UM 21:56 Uhr erreicht der veränderlich Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Mittwoch, den 9. Februar,  durchschreitet der Mond am Abend das "Goldene Tor der Ekliptik", er zieht also genau zwischen den Plejaden und den Hyaden hindurch. Er ist zu 62 Prozent beleuchtet. Bei Jupiter stehen am Abend zwei Monde links, zwei Monde rechts.

Am Donnerstag, den 10. Februar,  kommt es gegen 19:50 Uhr zu einer Bedeckung des Sterns 99 Tauri (6,0mag) durch den Mond. Später in der Nacht, bereits am Freitag wird um 1:51 Uhr ein weiterer Stern mit einer Helligkeit von 5,5mag bedeckt. Kleinplanet (11) Parthenope (10,0mag) steht heute in Opposition zur Sonne und ist nicht weit entfernt vom Stern 8 Leo(5,7mag) zu finden.

Am Freitag, den 11. Februar, zeigt das Merkurscheibchen sich halb beleuchtet, man nennt dies Dichotomie. Merkur hat in etwa eine Helligkeit von 0,0mag. Am Abend kommt es um 18:20 Uhr zu einer weiteren Sternbedeckung durch den Mond, diesmal ist der Stern mit nur 6,6mag aber doch recht lichtschwach. Ca. 2 Stunden später zeigt der Mond sehr schön seinen "Goldenen Henkel". In der Nacht zum bzw. am  Samstag kommt es dann noch zu zwei weiteren Sternbedeckungen durch den Mond um 1:11 Uhr und um 3:39 Uhr.

Am Samstag, den 12. Februar, strahlt die Venus "im größten Glanz" am Morgenhimmel. Sie leuchtet mit -4,9mag, wird an Helligkeit nur vom Mond oder der Sonne übertroffen. Die Venus zeigt eine zu 25 Prozet beleuchtete Sichel. Da sie auf dem Weg "hinter die Sonne" ist, wird sie in den kommenden Wochen und Monaten immer kleiner und voller werden.

Am Sonntag, den 13. Februar, kommt es in der ersten Nachthälfte gleich zu mehreren Bedeckungen lichtschwacher Sterne durch den Mond, um  0:34 Uhr, um 1:24 Uhr und um 1:27 Uhr. Der schon fast volle Mond macht die Beobachtungen jedoch nicht leicht, er ist morgens zu ca. 87 Prozent beleuchtet, am Abend dann zu ca. 92 Prozent. Am frühen Morgen bilden Mars, Venus und Merkur im Südosten ein schönes Dreieck, Venus strahlt an der Spitze, Mars steht rechts und unterhalb von ihr, Merkur links und noch etwas tiefer, also näher am Horizont als Mars. Mars ist mit 1,5mag jedoch der lichtschwächste Planet von den dreien und damit wohl am schwersten zu erkennen.