Sonntag, 29. Dezember 2019

30. Dezember 2019 - 5. Januar 2020: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche nimmt der Mond immer weiter zu, so dass er zunehmend den Nachthimmel beherrscht. Es kommt in dieser Woche zu einer ganzen Reihe von Sternbedeckungen durch den Mond, meist sind die Sterne jedoch sehr lichtschwach, so dass zur Beobachtung mindestens ein gutes Fernglas notwendig sein wird. Von den großen Planeten leuchtet die Venus nach Sonnenuntergang im Südwesten als Abendstern und Mars kann am Morgen ab ca. 5:30 Uhr beobachtet werden. Die ISS ist bei morgendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 30. Dezember, geht die Sinne um 8:32 Uhr auf und um 16:22 Uhr unter. Das ist der späteste Sonnenaufgang des Jahres. Der Sonnenuntergang am Abend ist jetzt aber schon sechs Minuten später als noch vor einer Woche. Vorher fliegt um 7:10 Uhr und 18 Sekunden die ISS ganz exakt durch den Zenit, also genau über unsere Stadt hinweg. Circa drei Minute vorher steigt sie aus dem Westen kommend auf und verschwindet circa vier Minuten später am östlichen Horizont. Um 18:00 Uhr kommt es am oberen Mondrand zu einer Sternbedeckung, der 6.5mag schwache Stern SAO164949 wird von der zu 20 Prozent beleuchteten Mondsichel bedeckt, um 19:01 Uhr kommt es zu einer weiteren Bedeckung eines 7.0mag Sterns. Um 20:53 Uhr geht dann der Mond unter.

Am Dienstag, den 31. Dezember 2019, Silvester, fliegt die ISS noch einmal fast genau über unsere Stadt hinweg, um 6:22:04 Uhr. Kurz vorher, um 6:21:44 Uhr tritt sie in 70° Grad Höhe am unteren Teil des Sternbilds Größe Bärin aus dem Erdschatten heraus. In der Silvesternacht geht der Mond um 22:00 Uhr unter.

Am Mittwoch, den 1. Januar 2020,  Neujahr, fliegt die ISS zwischen 7:08 Uhr und 7:14 Uhr in maximal 80° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Der Mond geht heute um 23:07 Uhr unter.

Am Donnerstag, den 2. Januar, fliegt die ISS um 6:22:22 Uhr noch einmal fast genau (88° Grad Höhe) über unsere Stadt hinweg. Wie vor zwei Tagen tritt sie jedoch erst kurz vorher aus dem Erdschatten heraus. Der Mond geht erst kurz nach Mitternacht unter, er zeigt maximale Libration in Breite, so dass sein Nordpol sichtbar ist. Um 20:29 Uhr erreicht der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Freitag, den 3. Januar, fliegt die ISS zwischen 7:09 Uhr und 7:16 Uhr in maximal 55° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel entlang. Der Mond erreicht um 5:45 Uhr das Erste Viertel, steht dann aber bei uns unter dem Horizont. Abends ist er bereits zu 56 Prozent beleuchtet. Um 19:15 Uhr kommt es zur Bedeckung eines 7.0mag schwach leuchtenden Sternes.

Am Samstag, den 4. Januar,  tritt die ISS um 6:22 Uhr aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann in den folgenden sechs Minuten schnell dem Osthorizont entgegen. Der Mond ist abends zu 65 Prozent beleuchtet. Um 17:26 Uhr wird ein 7.1mag schwaches Sternchen bedeckt, um 21:45 Uhr ein Stern von 6.9mag.

Am Sonntag, den 5. Januar, fliegt die ISS zwischen 7:09 Uhr und 7:16 Uhr in maximal 31° Grad Höhe über den Morgenhimmel hinweg. Heute Abend ist der Mond schon zu 74 Prozent beleuchtet, er geht erst am nächsten Morgen um 3:36 Uhr unter. Am Abend (gegen 21:00 Uhr) ist der "goldene Henkel" besonders schön zu sehen. Die Erde erreicht heute um 8:48 Uhr übrigens den sonnennächsten Punkt auf ihrer Umlaufbahn. Sie ist dann 147 091 144 km von der Sonne entfernt.

Freitag, 27. Dezember 2019

27. Dezember 2019: Der Himmel heute Abend


Der Himmel heute Abend (leider ziehen immer wieder Wolken durch):

Orion, Zwillinge, Stier - zusammengesetzt aus mehreren Einzelbildern (die jeweils eine Minute belichtet wurden, bei ISO3200, 24mm, f/4) mit Adobe Lightroom

Donnerstag, 26. Dezember 2019

26. Dezember 2019: Ringförmige Sonnenfinsternis


Heute früh gab es von der arabischen Halbinsel beginnend über Indien hinweg bis nach Sumatra hin eine Sonnenfinsternis zu bestaunen. Da der Mond sich zur Zeit in Erdferne befindet, reichte seine Größe nicht aus, um die Sonne ganz zu bedecken und dadurch die Korona zum Erstrahlen zu bringen. Stattdessen blieb immer ein schmaler "Sonnenring" um den Mond herum erhalten, und selbst dieses wenige Sonnenlicht reichte natürlich aus, um die die Korona völlig zu überstrahlen.

Auf facebook fand ich dieses Bild vom Sonnenaufgang:

Sonnenaufgang in Katar, El-Wakrah, (c)
Alexander Manannikov


Mein Astrofreund Daniel Fischer schickte über seinen Blog und über Mailing-Listen jedoch schon phantastische Bilder dieses Ereignisses. Da im Oman die Sonne zum Zeitpunkt der Finsternis noch sehr tief am Himmel stand und dieser zusätzlich mit Wolken ziemlich bedeckt war, konnte die meiste Zeit sogar ohne extra Sonnenfilter fotografiert werden.

Hier eines seiner Bilder:

Sonnenfinsternis über dem Oman (c) Daniel Fischer
Mehr Bilder hat Daniel in seinem Blog veröffentlicht: https://bonnstern.wordpress.com/2019/12/26/ring-sofi-krimi-im-oman/ oder auf twitter unter https://twitter.com/cosmos4u oder bei facebook unter: https://www.facebook.com/planetarium.bochum.

Aus Sri Lanka gab es einen Livestream, der bei YouTube jetzt auch als mehrstündige Aufzeichnung zur Verfügung steht: https://youtu.be/4OwDo4SAjCg.

Noch mehr Informationen und weitere Links auf http://www.sonnenfinsternis.org/sofi2019a/index.htm

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag!


Sonntag, 22. Dezember 2019

23. - 29. Dezember 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche feiern wir Weihnachten. Hoffentlich haben Sie eine Chance, den Blick auch mal Richtung Himmel schweifen zu lassen. Und wer weiß? Vielleicht entdecken Sie ja ihren ganz persönlichen Weihnachtsstern dort oben.

In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich also gut zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Himmel. Von den großen Planeten ist die Venus am Abend bis gegen 18:30 tief im Südwesten unser Abendstern. Uranus und Neptun sind nur mit Teleskopen zu sehen. Mars steigt am Morgen nach 5:30 Uhr über die Egge. Die ISS ist bei morgendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 23. Dezember, fliegt die ISS zwischen 6:22 Uhr und 6:24 Uhr ganz kurz und tief in nur maximal 12° Grad Höhe über unseren südöstlichen Himmel. Mars und Mond (Aufgang um 5:04 Uhr) stehen heute früh etwas unterhalb der ISS Flugbahn dicht beieinander am Morgenhimmel. Sonnenaufgang ist um 8:29 Uhr und Sonnenuntergang um 16:16 Uhr, der Aufgang ist fünf Minuten später als noch vor einer Woche, aber auch der Untergang ist zwei Minuten später. 

Am Dienstag, den 24. Dezember, Heiligabend, geht die schmale Mondsichel, sie ist nur zu 3 Prozent beleuchtet,  erst um 6:22 Uhr auf. Ob man den Mond dann noch wird entdecken können? Der Krater Grimaldi ist nahe am Rand zu sehen, der Mond zeigt also maximale Libration in Breite. Die ISS taucht um 7:07 Uhr im Südwesten auf, erreicht um 7:10 Uhr im Südosten den höchsten Punkt ihrer Bahn und verschwindet um 7:13 Uhr im Osten.

Ich wünschen allen meinen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest!



Am Mittwoch, den 25. Dezember, erster Weihnachtsfeiertag, ist die ISS zwischen 6:20 Uhr und 6:24 Uhr bei ihrem Überflug in maximal 23° Grad Höhe zu sehen. Kurz vor Neumond eignet sich die komplette Nacht zur deep-sky-Beobachtung.

Am Donnerstag, den 26. Dezember,zweiter Weihnachtsfeiertag,  ist die ISS zwischen 7:06 Uhr und 7:13 Uhr bei ihrem Überflug in maximal 57° Grad Höhe zu sehen. Exakt um 6:13 Uhr ist heute Neumond. Es kommt dabei zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis, die bei uns jedoch nicht sichtbar sein kann, da hier ja noch dunkle Nacht herrscht. In Saudiarabien, Indien und Sumatra kann man die Finsternis jedoch verfolgen. Mehr Informationen zu dieser Finsternis gibt es auf sonnenfinsternis.org

Am Freitag, den 27. Dezember, ist die ISS zwischen 6:20 Uhr (Austritt aus dem Erdschatten unterhalb des Sternbilds Löwe) und 6:26 Uhr bei ihrem Überflug in maximal 43° Grad Höhe zu sehen.

Am Samstag, den 28. Dezember, ist die ISS zwischen 7:07 Uhr und 7:12 Uhr bei ihrem Überflug hoch über unseren Köpfen, in maximal 81° Grad Höhe, zu sehen. Am Abend kann wieder der Mond gesehen werden. Er ist zu 6 Prozent beleuchtet und geht um 18:37 Uhr unter. In seinem dunklen Teil schummert heute und an den folgenden drei Tagen das Erdlicht. Die Mondsichel nähert sich von Westen kommend der Venus und steht am Abend ca. 4° Grad südwestlich von ihr.

Am Sonntag, den 29. Dezember, tritt die ISS um 6:20 Uhr im Sternbild Löwe aus dem Erdschatten heraus und ist bis 6:24 Uhr bei ihrem Überflug in maximal 69° Grad Höhe zu sehen. Der Mond ist am Abend schon an der Venus vorbeigezogen und steht jetzt ca. 7° Grad östlich von ihr. Er geht um 19:44 Uhr unter und ist zu 12 Prozent beleuchtet.

Sonntag, 15. Dezember 2019

16. - 22. Dezember: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche zieht sich der Mond in den Morgenhimmel zurück, die Abende und Nächte eignen sich immer besser für die beobachtung lichtschwacher "deep-sky"-Objekte. Von den großen Planeten kann am frühen Abend tief im Südwesten die Venus gesehen werden. Mars geht am Morgenhimmel gegen 5:30 Uhr auf. Saturn, Uranus, Neptun sind nur noch für Spezialisten mit einem Fernrohr zu finden. Die ISS beginnt am 22. Dezember wieder eine Morgensichtbarkeitsperiode.

Am Montag, den 16. Dezember, geht die Sonne um 8:24 Uhr auf und um 16:14 Uhr unter. Spezialisten können ja mal probieren, ob sie heute früh noch Merkur finden, der um 7:20 Uhr aufgeht. Der zu 76  Prozent beleuchtete Mond geht um 21:00 Uhr auf.

Am Dienstag, den 17. Dezember, steht der Mond am Morgen bei Regulus im Löwen. Er geht erst um 12:22 Uhr unter und am Abend um 22:21 Uhr wieder auf. Kleinplanet Eunomia (9.9mag) geht 18' Bogenminuten südlich an 22 Aquarii (5.2mag) vorüber.

Am Mittwoch, den 18. Dezember, geht der Mond erst kurz vor Mitternacht um 23:42 Uhr auf. Er steht am Abend in "Erdnähe", d.h. er erscheint etwas größer als gewöhnlich. Doch da dies eh keiner merkt und wir auch keinen Vollmond haben (er ist nur noch zu 53 Prozent beleuchtet), wird keine Presse vom "Supermond" schreiben.

Am Donnerstag, den 19. Dezember, endet kurz nach Mondaufgang (noch am Mittwoch) um 0:32 Uhr eine Sternbedeckung. Der Stern nü Vir (4.5mag) taucht am dunklen Mondrand wieder auf. Um 5:57 Uhr erreicht der Mond exakt das Letzte Viertel.

Am Freitag, den 20. Dezember, geht der Mond um 1:03 Uhr auf. Heute früh zeigt er wieder einmal maximale Libration in Breite, so dass wir auch seinen Südpol sehen können. Bis kurz vor Neumond zu Weihnachten können wir in seinem dunklen Teil nun auch wieder das Erdlicht schimmern sehen.

Am Samstag, den 21. Dezember, steht der Mond am Morgen ca. 7° Grad nordöstlich von Spica in der Jungfrau.

Am Sonntag, den 22. Dezember, 4. Advent, Winteranfang, fliegt die ISS zwischen 7:07 Uhr und 7:14 Uhr tief (in maximal 18° Grad Höhe) über unseren südöstlichen Morgenhimmel hinweg. Astronomisch gesehen haben wir heute um 5:09 Uhr Wintersonnenwende, d.h. die Sonne hat ihre südlichste Position am Himmel erreicht, wir haben Winteranfang. Von nun an werden die Tage, zunächst kaum merkbar, wieder länger werden. Am Abend können vielleicht ein oder zwei Sternschnuppen mehr als üblich gesehen werden, der Ursiden Meteorstrom erreicht sein Maximum.

Samstag, 14. Dezember 2019

14. Dezember: Beobachtungen der letzten Tage


Eigentlich soll es draußen klar sein, saht zumindest meine Handy-App zum Wetter. Doch leider ziehen trotzdem viele Wolken durch, so dass der Himmel zu 7/8 bedeckt ist. Naja, für ein Mondfoto hat es trotzdem gereicht. Hier der Mond von heute Abend:

Der Mond am 14.12.2019 um 22:06 MEZ
Vor zwei tagen war Vollmond, heute ist er noch zu 92 Prozent beleuchtet. Vor sechs Tagen habe ich auch ein Foto des Mondes machen können:

Der Mond am 8.12.2019 um ca. 19:50 Uhr
Damals war der Mond zu 88 Prozent beleuchtet, also ähnlich wie heute, allerdings war dies noch vor Vollmond, da nahm der Mond noch zu, jetzt nimmt seine Phase wieder ab.

An diesem Abend konnte ich übrigens auch mal wieder die ISS bei einem Überflug fotografieren. Auch dies haben zwar Wolken fast verhindert, aber zum Glück nur fast. Hier ein Foto aus einer Serie von mehreren, die ich bei dem Überflug gemacht habe:

Die ISS über Bad Lippspringe am 8.12.2019 um 18:30 Uhr
Das Foto wurde mit einem 20mm Weitwinkel-Objektiv gemacht, bei Blende F/2 habe ich 30 Sekunden belichtet. Dadurch sind die ziehenden Wolken sehr langgezogen.Die ISS hat etwa in der Mitte des Bildes, relativ nah über den Häusern ebenfalls ihre Spur hinterlassen. Über der ISS ist eine zweite Leuchtspur zu entdecken. Diese stammt jedoch von einem irdischen Flugzeug. besonders in der Vergrößerung ist zu erkennen, dass hier auch Positionslichter blinken, während die ISS eine homogen durchgezogene Leuchtspur hat. Ebenfalls kann man in der Vergrößung zwischen den Wolken noch eine Reihe von kleinen Strichspuren von etlichen Sternen erkennen. In dem relative freien Himmelsbereich zwischen der Spur der ISS und dem des Flugzeugs zeigt das Bild mindestens Sterne bis zu 8mag. Etwas oberhalb vom linken Ende der Flugzeugspur ist dadurch auf diesem Bild sogar der Planet Neptun mit drauf, er hat an diesem Abend eine Helligkeit von 7.9mag

Ich habe in der letzten Zeit nicht nur den Mond oder die ISS fotografiert, sondern auch nach den Planeten unseres Sonnensystems Ausschau gehalten. Am 10. Dezember konnte ich tatsächlich die nahe Begegnung ("Konjunktion") von Saturn und Venus fotografieren:

Venus und Saturn am 10. Dezember 2019
Die strahlende Venus ist recht leicht ungefähr in der MItte des Bildes zu erkennen. Saturn steht fast genau senkrecht über ihr, ist aber deutlich lichtschwächer. Das Bild entstand um 17:00 Uhr MEZ, also noch in der Abenddämmerung. Fotografiert habe ich mit meiner Canon 5D Mark II Spiegelreflexkamera mit einer Brennweite von 105mm, Belichtung F/4, 1/8 Sekunde bei ISO400.

Die Venus hat eine Helligkeit von -3.8mag und steht 7,2° Grad über dem Horizont, Saturn steht mit 9,1° Grad etwas höher, seine Helligkeit beträgt 0.6mag.

Dieses Foto ist für mich in gewisser Weise eine Testaufnahme. In gut einem Jahr, im Dezember 2020, wird in etwa um diese Uhrzeit nicht die Venus, sondern Planet Jupiter am Saturn vorbeiziehen. Das ganze findet etwas weiter südlich statt (auf dem Foto nach links verschoben), denn auch Saturn wird sich am Himmel im Laufe eines Jahres natürlich etwas weiter bewegen. Da er jedoch für eine komplette Umrundung der Sonne 29 Jahre braucht, verschiebt sich auch seine Position am Himmel innerhalb eines Jahres nur um ca. 1/30 des Himmelsumfang, also um etwa 12 Grad. Aber die Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn im nächsten Jahr zu dieser Zeit wird viel, viel enger sein. Beide Planeten kommen sich bis auf 6' Bogensekunden nahe. Der Vollmond hat einen Durchmesser von gut 30 Bogensekunden. Beide Planeten werden also so dicht beieinander eher aussehen wie ein heller Doppelstern. Aber auch dieses Ereignis wird, wie jetzt die Begegnung von Venus und Saturn, nur in der Abenddämmerung zu sehen sein. Doch meine Vorfreude auf diese Begegnung ist jetzt schon riesig!

Über die Beobachtung von Mars und Merkur am 5. Dezember habe ich ja schon in einem früheren Blogbeitrag berichtet. Aber ein weiteres Mondbild, vom 4. Dezember 2019 möchte ich noch nachreichen:

Der Mond am 4. Dezember 2019 um 17:33 Uhr
Aufgenommen mit meinem Spektiv und einer Kleinbildkamera. Hier hatte ich wirklich Glück mit den atmosphärischen Bedingungen. Für ein Einzelbild ist der Mond schön "scharf" geraten.

Sonntag, 8. Dezember 2019

Freitag, 13. Dezember: Astronomie für Kinder und Beobachtergruppe


Am Freitag, den 13. Dezember um 18:30 Uhr findet der letzte Abend des diesjähriges Kursus "Astronomie für Kinder" an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus statt. Thema des Abends ist diesmal:

Sterne, Nebel und schwarze Löcher


Auf der Webseite der Sternwarte heißt es dazu:

Im November und Dezember 2019 bietet die Volkssternwarte Paderborn jungen „Sternguckern“ faszinierende Einblicke in die fantastische Welt der Astronomie & Raumfahrt. Die vierteilige Veranstaltungsreihe „Astronomie für Kinder“ richtet sich gezielt an Acht- bis 14-Jährige, die mehr über „Sonne, Mond & Sterne“ erfahren möchten.

Mit einem Teleskop kann man neben verschiedenen Arten von Sternen auch weitere Objekte erkennen, die in den Weiten des Alls beheimatet sind. Doch was hat es mit den spektakulären Gasnebeln, fernen Milchstraßensystemen oder den berühmten „Schwarzen Löchern“ auf sich?

Drei Euro Eintritt kommend er Arbeit der Volkssternwarte zu gute.

Interessierte Erwachsene und ältere Jugendliche sind übrigens anschließend (ab ca. 20 Uhr) herzlich eingeladen zum Treffen der "Beobachtergruppe" der Sternwarte. Hier können wir uns über unsere letzten Beobachtungen austauschen, fachsimpeln, Erfahrungen austauschen, wie man seine Technik vielleicht noch verbessern kann und so weiter und so fort.

9. - 15. Dezember: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Vollmond. Von den hellen Planeten sind am Abend nach Sonnenuntergang bis gegen 18 Uhr die Venus und Saturn zu sehen. Am Morgenhimmel kann Mars gefunden werden, er geht jetzt um ca. 5:30 Uhr auf. Und mit viel Glück am Anfang der Woche auch noch Merkur, Die ISS kann noch bei abendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 9. Dezember, geht die Sonne um 8:19 Uhr auf und um 16:14 Uhr unter. Damit haben wir die Tage der frühesten Sonnenuntergänge des Jahres erreicht. Warum das so ist und diese jetzt schon und nicht erst am 21. Dezember, dem kürzesten Tag des Jahres auftreten, wird auf der Webseite von Wiener Astronomen genau erklärt. Der helle Tag ist jetzt also keine acht Stunden mehr lang.   Die ISS ist zwischen 17:37 Uhr und 17:45 Uhr in maximal 32° Grad Höhe bei ihrem Überflug am frühen Abend zu sehen. Um 21:06 Uhr bedeckt der Mond am dunklen Rand den Stern SAO93327 (6.1mag).

Am Dienstag, den 10. Dezember,  ist die ISS zwischen 16:49 Uhr und 16:57 Uhr in maximal 44° Grad Höhe bei ihrem Überflug am frühen Abend zu sehen, sie fliegt sehr dicht an Atair, dem hellsten Stern des Adlers vorüber. Der Mond steht abends ca. 8° Grad südlich der Plejaden. Der veränderliche Stern Algol hat um 22:58 Uhr ein Helligkeitsminimum.

Am Mittwoch, den 11. Dezember,  ist die ISS zwischen 17:36 Uhr und 17:44 Uhr in maximal 17° Grad Höhe tief im Südwesten bei ihrem Überflug zu sehen. Heute Abend beginnt mit dem Mondaufgang um 15:59 Uhr die längste Vollmondnacht des Jahres, um Mitternacht erreicht der Vollmond seine größte Höhe am Nachthimmel mit 58,5° Grad und untergehen wird er erst am nächsten Morgen um 8:23 Uhr.

Am Donnerstag, den 12. Dezember, erreicht der Mond in der Frühe um 6:12 Uhr die exakte Vollmondposition. Merkur (-0,6mag) geht heute früh um 7:15 Uhr in nur 40' Bogenminuten Abstand (etwas mehr als eine Vollmondbreite) an beta Scorpii (2.9mag) vorüber und Mars (1.7mag) in nur 16' Bogenminuten Abstand an alpha Librae (2.9mag). Die ISS ist zwischen 16:47 Uhr und 16:56 Uhr in maximal 24° Grad Höhe tief im Süden bei ihrem Überflug zu sehen.

Am Freitag, den 13. Dezember, erreicht der veränderliche Stern Algol (beta Persei) um 19:47 Uhr ein Helligkeitsminimum. Der immer noch (fast) volle Mond geht um 17:28 Uhr auf und steht im Sternbild Zwillinge. Die ISS kann heute Abend nicht gesehen werden. Um 18:30 Uhr findet an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus der vierte Teil des Kinderkursus Astronomie statt. Und anschließend gegen 20:00 Uhr trifft sich die Beobachtergruppe an der Sternwarte.

Am Samstag, den 14. Dezember,  kann die ISS letztmalig in dieser Abendsichtbarkeitsperiode zwischen 16:47 Uhr und 16:55 Uhr in maximal 13° Grad Höhe tief im Südwesten bei ihrem Überflug beobachtet werden. Heute Abend (ab etwa 23 Uhr) erreicht der Sternschnuppenstrom der Geminiden sein Maximum, der helle Mond wird aber wahrscheinlich fast alle Beobachtungen unmöglich machen.
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Am Sonntag, 3. Advent, den 15. Dezember, endet um 5:21 Uhr die Bedeckung des Stern mü im Krebs (5.4mag), der Stern tritt am dunklen Mondrand wieder hervor. Der immer noch zu 85 Prozent beleuchtete Mond geht um 19:46 Uhr auf.

Donnerstag, 5. Dezember 2019

5. Dezember: noch mehr Sternenhimmel - und "Lichtverschmutzung"

In der Nacht vom 4. zum 5. Dezember blieb es klar - und das habe ich natürlich auch zum "Sterne gucken" genutzt.

Am Morgen des 5. Dezember habe ich dabein wieder Fotos von Merkur gemacht. Diesmal war ich etwas früher dran als gestern, dadurch war die Dämmerung nicht ganz so weit fortgeschritten - und ich habe eine echte Überraschung auf meinen Fotos gefunden.

Doch hier erstmal Merkur, direkt nach er über dem Horizont bei mir auftauchte. Zuerst ein Bild ohne nähere Erläuterungen. Merkur steckt noch im Gebüsch, aber Mars und Spica sind gut zu sehen:

5.12.19., 6:52 MEZ, Canon 5DM2, 47mm, 4sec bei f/4.0, ISO 400
Hier das gleiche Bild mit Erläuterungen zu Sternen und Planeten:

Merkur (im Gebüsch), Mars (in der Mitte) , Spica (oben rechts) sowie der Doppelstern Zubenelgenubi.
Merkur kann man am ehesten erkennen, wenn man durch einen Klick auf das Bild es sich in einem vergrößerten Format ansehen kann. Zubenelgenubi ist ein schöner Doppelstern im Sternbild Waage. Auch hier kann man in der Großansicht bereits den Begleitstern erkennen. Bei Spica ist mir leider der Name etwas weit ab vom hinweisenden Strich gerutscht.

Aber schaut man genauer hin, kann man noch mehr auf dem Bild erkennen. Im linken Bereich gibt es ein paar "Striche". Der längste davon ist auf ein nahes Flugzeug zurück zu führen. Doch daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Strichspuren. Diese gehören alle zu einer Satellitengruppe, mit denen der Unternehmer Elon Musk (reich geworden durch die Gründung von Paypal, Besitzer von Space X und Tesla) weltweite Internetkommunikation ermöglichen möchte. Dazu braucht er jedoch nicht nur ein paar Satelliten, sondern gleich mehrere zehntausend. Die auf dem Bild fotografierten Spuren gehören alle zur zweiten "Kette" von Starlink-Satelliten. Diese werden wohl meist in "60er-Paketen" ins Weltall geschossen und sollen sich dann über den ganzen Himmel verteilen.

Die Starlink-Satelliten mögen auf den ersten Blick spektakulär erscheinen, doch wenn erstmal der Himmel damit gefüllt sein wird - so fürchten viele - wird man kaum noch schöne Fotos vom Nachthimmel machen können, ohne immer wieder Spuren dieser Satelliten zu finden.

Deshalb hier noch einmal auch diese deutlich markiert:


Flugzeuge und Satelliten
Auf der Webseite von heavens-above findet man übrigens genaue Vorherberechnungen, wann die einzelnen Starlink-Satelliten bei uns sichtbar sind. Während die Flugzeuge eher von links nach rechts (Ost nach West) fliegen, zogen die Satelliten in Richtung Osten, dem Horizont entgegen (so wie in etwa auch die ISS am Himmel fliegt). Nach den Berechnungen von heavens-above handelt es sich auf dem Bild (von unten nach oben) um die Satelliten mit den laufenden Nummern 1054 (der etwas links "neben" der Hauptkette), sowie 1031, 1024, 1035, 1032, 1011, 1036 (von unten nach oben).

Dies war jedoch nicht mein einziges Foto an diesem Morgen. Schon ein paar Minuten vorher und auch danach noch habe ich Fotos gemacht, und auf allen sind zu dieser Zeit Spuren der Starlink-Satelliten zu sehen.

Mittwoch, 4. Dezember 2019

4. Dezember: Merkur in der Morgendämmerung


Heute Morgen war der Himmel klar. Die Temperaturen gingen natürlich in den Keller, Frost bei -2° Grad.

Doch das störte nicht. Nach dem Frühstück war es schon fast zu spät geworden, doch um 7:35 Uhr habe ich ihn zuerst mit dem Fernglas doch noch erwischt: Der Planet Merkur zeigt sich zur Zeit in der Morgendämmerung. Mit dem bloßen Auge habe ich ihn nicht mehr gesehen, im Fernglas war er jedoch schnell zu finden und deutlich zu erkennen.

Auch mit der Kamera liess er sich dann noch einfangen. Auch wenn er hier schon nicht mehr so einfach zu finden war. Deshalb hier als erstes ein "Such"-Bild ohne Beschreibung:

Aufnahme mit Canon 5D Mark II, 105mm, f/4, 1/60 sec, ISO200
Hier das gleiche Bild mit "Auflösung":

Merkur im Südosten (Azimut 133°) und in 9° Grad Höhe über dem (mathematischen) Horizont.

Sonntag, 1. Dezember 2019

2. - 8. Dezember: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche nimmt der Mond weiter zu und bestimmt immer mehr den Himmel derganzen Nacht. Von den hellen Planeten kann mit viel Glück abends die Venus im Südwesten gefunden werden, sie geht jedoch noch deutlich vor 18 Uhr unter, Saturn ist ca 45 Minuten länger zu sehen. Am Morgen geht Mars vor 6 Uhr auf, ebenso mit viel Glück kann ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang auch Merkur tief im Südosten in der Morgendämmerung gefunden werden. Die ISS ist bei abendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 2. Dezember, geht die Sonne um 8:10 Uhr auf und um 16:17 Uhr unter. Der helle Tag ist also nur noch etwas über acht Stunden lang. Um 18:25 Uhr steigt die ISS aus dem Westen kommend an unserem Himmel hoch und steil hinauf, wenige Sekunden vor 18:30 Uhr verschwindet die ISS dann hoch im Zenit im Erdschatten. Der Mond ist heute Abend zu 35 Prozent beleuchtet, er geht um 22:02 Uhr unter. Gegen 19:55 Uhr kommt es entlang einer Linie von Hamm über Bielefeld Richtung Herford zu einer streifenden Sternbedeckung. Sternfreunde aus OWL wollen diese zwischen Spenge und Bünde gemeinsam beobachten.  Von Bad Lippspringe aus gesehen, zieht der Mond ganz knapp oberhalb des Sternes vorüber.

Am Dienstag, den 3. Dezember, geht der zu 45 Prozent beleuchtete Mond um 23:10 Uhr unter. Die ISS ist bei ihrem Überflug zwischen 17:37 Uhr und 17:43 Uhr zu sehen, sie fliegt dabei exakt über Bad Lippspringe hinweg, also in genau 90° Grad Höhe durch unseren Zenit (exakt um 17h:41m:12s).

Am Mittwoch, den 4. Dezember,  steigt die ISS zwischen 18:25 Uhr und 18:30 Uhr im Westen bis auf 68° Grad Höhe, bevor sie in südlicher Richtung weit oberhalb des Mondes im Erdschatten verschwindet. Der Mond hat heute bereits um 7:58 Uhr am Morgen das Erste Viertel erreicht. Im Heinz Nixdorf Museumsforum gibt es heute um 19 Uhr einen Vortrag zum Thema "Woher kommt unser Wissen über das Weltall?"

Am Donnerstag, den 5. Dezember, ist der Mond am Abend zu 67 Prozent beleuchtet. Die ISS fliegt zwischen 17:37 Uhr und 17:43 Uhr in maximal 80° Grad Höhesehr hoch über unseren Abendhimmel hinweg. Bereits gegen 17:15 Uhr wird der Stern 30 Psc am oberen Rand vom Mond bedeckt, die Bedeckung endet um 17:37 Uhr. Um 19:14 Uhr wird dann der Stern 33 Psc vom Mond bedeckt. Beide Sterne haben eine Helligkeit von 4.7mag.

Am Freitag, den 6. Dezember, Nikolaustag, fliegt die ISS zwischen 18:26 Uhr und 18:30 Uhr in maximal 42° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg, bevor sie noch vor Erreichen des Mondes in südlicher Richtung im Erdschatten verschwindet. Der Mond zeigt heute maximale Libration in Breite, so dass wir auf seinen Nordpol schauen können.

Am Samstag, den 7. Dezember, fliegt die ISS zwischen17:37 Uhr und 17:43 Uhr quer über unseren gesamten Abendhimmel hinweg.

Am Sonntag, den 8. Dezember, fliegt die ISS zwischen 16:48 Uhr und 16:57 Uhr in maximal 70°Grad Höhe in der Abenddämmerung über unseren Himmel hinweg. bei eine zweiten Überflug zwischen 18:26 Uhr und 18:30 Uhr erreicht sie im Südwesten nur noch eine Höhe von ca. 23 ° Grad über dem Horizont. Bereits um 2:09 Uhr in der Frühe hat der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum erreicht.

Mittwoch, 27. November 2019

4. Dezember: Woher kommt unser Wissen über das Weltall?


Am Mittwoch, den 4. Dezember gibt es um 19:00 Uhr einen sicherlich spannenden Vortrag im Heinz Nixdorf Museums Forum. Professor Dr. Sascha Skorupka spricht über das Thema:

Woher kommt unser Wissen über das Weltall? Himmelsbeobachtung von der Antike bis heute

Auf der Webseite des HNF heißt es dazu:

Die Menschen interessieren sich schon seit Jahrtausenden für das Geschehen am Himmel und das Universum. Die Vorstellungen davon, was das Weltall ist und wie es funktioniert, haben sich dabei immer wieder gewandelt. Aber woher wissen wir das alles? 

Konnten Beobachtungen zunächst nur mit bloßem Auge ausgeführt werden, so entwickelten die Menschen im Laufe der Jahre immer bessere und genauere Geräte und Verfahren, um tief in den Weltraum zu schauen. Schließlich haben wir uns sogar aufgemacht, in den Weltraum zu reisen. Auf dem Mond sind wir schon gewesen, aber zur Sonne, oder gar ins Zentrum unserer Galaxis kann man nicht einfach hinfahren. 

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Geschichte der Himmelsbeobachtung und zeigt, mit welchen Mitteln wir versuchen, dem Universum die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Und das beste: das Museum ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Der Eintritt ist ab 17 Uhr frei!

 

Sonntag, 24. November 2019

25. November - 1. Dezember 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Neumond, die Nächte eignen sich also gut zur Beobachtung lichtschwacher "deep-sky"-Objekte am Himmel. Im Osten gehen am Abend nach und nach die Wintersternbilder auf, für uns Hobbyastronomen mit die schönste Jahreszeit. Von den hellen Planeten können nach Sonnenuntergang bis ca. 17:30 Uhr noch Venus und vielleicht auch Jupiter dicht beieinander im Südwesten gefunden werden, Saturn ist etwa eine Stunde länger sichtbar. Mars ist mit ca. 1.7mag am Morgenhimmel ab ca. 5:30 Uhr recht unauffällig, vielleicht kann in der Morgendämmerung jedoch Merkur (-0.5mag) ab ca. 6:30 Uhr gefunden werden. Die ISS kann bei nächtlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 25. November, geht die Sonne um 8:00 Uhr auf und um 16:23 Uhr unter. Der helle Tag ist noch einmal 20 Minuten kürzer als noch vor einer Woche. Heute früh geht die nur noch zu 3 Prozent beleuchtete Mondsichel in etwa zusammen mit Merkur auf, der Mond steht rund 2,5° (5 Vollmonddurchmesser) östlich von Merkur. Die ISS fliegt zwischen 17:39 Uhr und 17:44 Uhr in maximal 18° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 26. November, ist exakt um 16:06 Uhr Neumond. Die ISS fliegt zwischen 18:26 Uhr und 18:30 Uhr in maximal 45° Grad Höhe über unseren Südwesthimmel hinweg.

Am Mittwoch, den 27. November, fliegt die ISS zwischen 17:38 Uhr und 17:44 Uhr in maximal 34° Grad Höhe über unseren Südhimmel hinweg.

Am Donnerstag, den 28. November, kommt es um 10:31 Uhr zu einer Bedeckung des Planeten Jupiter durch den Mond. Jupiter verschwindet am dunklen Mondrand. Da beide jedoch gerade erst im Osten aufgegangen sind, findet das ganze jedoch nur drei Grad über dem Horizont statt und wird praktisch kaum zu beobachten sein. Um 11:36 Uhr taucht Jupiter am hellen Mondrand wieder auf. Am Abend geht die nur zu fünf Prozent beleuchtete Mondsichel um 17:55 Uhr unter. Die ISS fliegt zwischen 18:26 Uhr und 18:30 Uhr aus dem Westen kommend in maximal 71° Grad Höhe an unserem Abendhimmel hinauf, bevor sie in südlicher Richtung in den Erdschatten eintaucht.

Am Freitag, den 29. November, fliegt die ISS zwischen 17:37 Uhr und 17:44 Uhr in maximal 57° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hinweg. Die Mondsichel steht unterhalb und westlich von Saturn, sie ist heute Abend zu 11 Prozent  beleuchtet, sie zeigt maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht fern vom Rand. Der Mond geht um 18:49 Uhr unter. Um 18:30 Uhr findet an der Sternwarte Paderborn Schloß Neuhaus der dritte Teil des Astronomiekurs für Kinder statt: "Der Flug zum Mond":

Am Samstag, den 30. November, steht Mars (1.6mag) am Morgen nur 9' Bogenminuten entfernt von lambda Virginis (4.6mag). Am Abend steht die Mondsichel schon 10° Grad östlich von Saturn, sie ist zu 18 Prozent beleuchtet, der Mond geht um 19:49 Uhr unter. Die ISS fliegt zwischen 18:25 Uhr und 18:30 Uhr aus dem Westen kommend auf maximal 88° Grad Höhe hinauf, also praktisch genau über unseren Köpfen im Zenit, bevor sie bald danach in östlicher Richtung in den Erdschatten eintaucht.

Am Sonntag, den 1. Dezember, fliegt die ISS zwischen 17:37 Uhr und 17:43 Uhr in maximal 81° Grad Höhe hoch über unsere Stadt hinweg. Der Mond ist zu 26 Prozent beleuchtet und geht um 20:55 Uhr unter.

Freitag, 22. November 2019

Ausstellung verlängert!


Gestern erreichte mich die gute Nachricht:

Die Sonder-Ausstellung im Heinz Nixdorf Museum zum Thema "Aufbruch ins All - Raumfahrt erleben" wird verlängert. Ursprünglich nur bis zum 5. Januar geplant, läuft diese jetzt bis zum 19. April!


Mehr Informationen zur Ausstellung finden man natürlich auf der Webseite des Heinz Nixdorf Museums.

Ein Besuch, der sich wirklich lohnt! Ich selbst war schon mehrfach dort! es gibt - glaube ich - deutschlandweit kaum eine bessere aktuelle Ausstellung zu diesem Thema.


29. November: Astronomie für Kinder. "Der Flug zum Mond"


Am Freitag, den 29. November 2019, um 18:30 Uhr findet an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus der dritte Teil des Kursus "Astronomie für Kinder" statt, diesmal geht es um das Thema "Der Flug zum Mond".

Auf der Webseite der Sternwarte heißt es dazu:
 

Im November und Dezember 2019 bietet die Volkssternwarte Paderborn jungen „Sternguckern“ faszinierende Einblicke in die fantastische Welt der Astronomie & Raumfahrt. Die vierteilige Veranstaltungsreihe „Astronomie für Kinder“ richtet sich gezielt an Acht- bis 14-Jährige, die mehr über „Sonne, Mond & Sterne“ erfahren möchten.

Unser Mond ist der einzige Himmelskörper mit Ausnahme der Erde, der bereits von Menschen betreten wurde. Was hat es mit Sonnen- und Mondfinsternissen auf sich – und was mit der ständig wechselnden Phasengestalt des Erdtrabanten? Der dritte Vortrag geht nicht nur ausführlich auf diese Fragen ein, sondern beschreibt auch die ungeheuren Anstrengungen, die den bemannten Flug zum Mond erst möglich machten.

 Der Eintritt kommt wie immer der Arbeit der Sternwarte zugute.

Sonntag, 17. November 2019

18. - 24. November 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche nimmt der Mond ab und zieht sich immer weiter in die zweite Nachthälfte zurück. Von den hellen Planeten können gleich nach Sonnenuntergang bei guter Sicht zum Horizont in Richtung Südwest Jupiter und Venus gefunden werden, beide Planeten gehen aber schon zwischen 17:30 und 18:00 unter. Saturn ist noch bis gegen 19:15 Uhr am Abendhimmel zu sehen. Am Morgenhimmel kann ab etwa 5:30 Uhr Mars gefunden werden, Merkur kann vielleicht ebenfalls ab Donnerstag wieder am Morgenhimmel gefunden werden. Zum Ende der Woche hin kann die Internationale Raumstation wieder bei abendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 18. November, geht die Sonne um 7:48 Uhr auf und um 16:31 Uhr unter, der helle Tag ist also schon deutlich kürzer als neun Stunden. Der noch zu 61 Prozent beleuchtete Mond geht um 21:53 Uhr auf. Heute ist das Maximum der "Leoniden", eines Sternschnuppenstrom, der manchmal beachtliche Zahlen zeigt. In diesem Jahr werden jedoch nur wenige Sternschnuppen erwartet, die zudem meist durch das nochhelle Mondlicht überstrahlt werden.

Am Dienstag, den 19. November, erreicht der Mond exakt um 22:11 Uhr das Letzte Viertel, er geht bei uns jedoch erst um 23:12 Uhr auf und steht dabei genau über Regulus im Sternbild Löwe.

Am Mittwoch, den 20. November, erreicht der veränderliche Stern Algol um 21:14 Uhr ein Helligkeitminimum (3.4mag). Der Mond geht abends erst nach Mitternacht auf.

Am Donnerstag, den 21. November, kann bei klarer Sicht zum Osthorizont erstmalig nach seinem Transit vor der Sonne der Planet Merkur auch wieder am Morgenhimmel gesehen werden, um ca. 7:00 Uhr in Richtung Ostsüdost.

Am Freitag, den 22. November, gibt es am frühen Morgen um 4:20 Uhr eine streifende Sternbedeckung auf einer Linie von Bielefeld nach Detmold. Sternfreunde aus OWL wollen diese bei Währentrup beobachten. Hinweise siehe auch unter: "astronomie-owl.de". Am Abend kann mit viel Glück gegen 18:28 Uhr die ISS ganz tief im Süden in maximal 11° Grad Höhe wieder beobachtet werden. An der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus gibt es um 18:30 Uhr wieder den "Astronomie für Kinder"-Kurs, heute geht es um Monde und Planeten.

Am Samstag, den 23. November, steigt die ISS um 19:15 im Südwesten am Horizont auf, verschwindet jedoch schon um 19:16 Uhr in 15° Grad Höhe im Erdschatten. Beim Mond kann man am Morgen auf seinen Südpol schauen.

Am Sonntag, den 24. November,  geht die schmale Mondsichel erst um 4:40 Uhr auf. Der Mond nähert sich dem Planeten Mars. Die Venus zieht heute Abend ca. 1 1/2° (Eineinhalb Grad) südlich an Jupiter vorüber. Im Fernglas vielleicht ein schöner Anblick. Die ISS kann zwischen 18:27 Uhr und 18:30 Uhr kurz im Süden in maximal 25° Grad Höhe beobachtet werden.

**** Das war übrigens das 1111. Posting in diesem Blog ****

Freitag, 15. November 2019

22. November: Astronomie für Kinder - Monde und Planeten


Am Freitag, den 22. November findet die nächste Folge des Kurses "Astronomie für Kinder" an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus statt. Beginn ist 18:30 Uhr. Das Thema sind diesmal "Monde und Planeten".

Auf der Webseite der Sternwarte heißt es dazu:


Im November und Dezember 2019 bietet die Volkssternwarte Paderborn jungen „Sternguckern“ faszinierende Einblicke in die fantastische Welt der Astronomie & Raumfahrt. Die vierteilige Veranstaltungsreihe „Astronomie für Kinder“ richtet sich gezielt an Acht- bis 14-Jährige, die mehr über „Sonne, Mond & Sterne“ erfahren möchten.

„Planeten und Monde“ stehen auf dem Programm des zweiten Kursteils. Warum gibt es seit August 2006 nur noch acht Planeten und wie sehen diese fremden Welten aus? Was unterscheidet unsere Erde von den anderen „Wandelsternen“? Wie entstanden die Ringe des Saturn – und bringen Kometen wirklich Unglück?

Ich wünsche Ihren Kindern oder Enkelkindern viel Freude in diesem Kurs. 

Sonntag, 10. November 2019

11. - 17. November: Der Sternenhimmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Vollmond. Merkur bietet am Montag die einmalige Möglichkeit, direkt vor der Sonne gesichtet zu werden. Von den anderen Planeten sind die Venus (bis ca. 17:15 Uhr) und Jupiter  (bis 18:15 Uhr) kurze Zeit nach Sonnenuntergang im Südwesten sichtbar. Saturn geht gegen 20:00 Uhr unter. Mars ist ab ca. 6:00 Uhr am Morgenhimmel zu sehen. Die ISS ist in dieser Woche bei Überflügen nur zu Wochenbeginn kurz zu beobachten.

Am Montag, den 11. November, kann die ISS um 5:47 Uhr kurz in nur 16° Grad Höhe im Süden gesehen werden, zwei Stunden später geht die Sonne um7:36 Uhr auf. Das Ereignis des Tages, der Woche, des Jahres, ist heute der Merkurtransit. Um 13:35 Uhr tritt Merkur genau vor die Scheibe der Sonne. Merkur ist jedoch so klein, dass dieses Ereignis nur durch ein Fernrohr zu sehen ist. Richten Sie bitte jedoch niemals ihr Fernglas oder Fernrohr ungeschützt direkt auf die Sonne, nicht nur ihre Optik könnte schnell Schaden nehmen, sondern erst recht ihr Auge. Beobachten Sie den Merkurdurchgang daher wirklich nur mit wirklich ausreichend geschützten Geräte mit spezieller Sonnenfilterfolie oder entsprechendem. Um 16:19 Uhr erreicht Merkur bei seinem Weg vor der Sonnenscheibe entlang seinen geringsten Abstand zur Sonnenmitte. Bei uns geht leider kurz danach um 16:41 Uhr die Sonne schon im Südwesten unter. Um 19:04 Uhr wandert dann Merkur wieder aus der Sonne heraus. Zum Planeten Merkur halte ich ab 20:00 Uhr einen Vortrag an der Volkssternwarte Paderborn Schloß Neuhaus.

Am Dienstag, den 12. November, ist um 14:34 Uhr Vollmond. Zu diesem Zeitpunkt steht der Mond bei uns noch unter dem Horizont. Mit Untergang der Sonne geht er im Nordosten auf und leuchtet dann in der kommenden Nacht jedoch hell und hoch vom Himmel herunter. Die ISS kann heute früh um 5:01 Uhr ein letztes Mal in dieser Periode kurz im Südsüdosten gesehen werden. Kleinplanet Vesta (6.5mag) steht heuet ebenfalls in Opposition zur Sonne und ist nicht weit vom Mond entfernt zu finden.

Am Mittwoch, den 13. November, steht der Mond am Morgen gegen 6 Uhr südlich der Plejaden, am Abend dann schon südöstlich. Kleinplanet Eunomia (9.7mag) steht nur 7‘ Bogenminuten südlich von 15 Aquarii (5.7mag).

Am Donnerstag, den 14. November, ist der Mond im Stier schon weg von Aldebaran Richtung Sternbild Zwillinge gewandert, er geht kurz nach 18:00 uhr auf und ist zu 94 Prozent beleuchtet.
Am Freitag, den 15. November, erreicht um 3:36 Uhr der veränderliche Stern Algol im Perseus ein Helligkeitsminimum. Der Mond (Aufgang 18:43 Uhr, zu 89 Prozent beleuchtet) bedeckt von 22:48 Uhr bis 23:27 den Stern eta Geminorum (3.7mag). Der Beginn der Bedeckung am hellen Mondrand wird schwierig zu sehen sein, umso faszinierender wird das plötzliche Wiederaufleuchten des Sterns hinter dem dunklen Mondrand sein. Das für 19:30 Uhr an der Volkssternwarte Paderborn geplante Treffen der "Beobachtergruppe" fällt leider aus!
 
Am Samstag, den 16. November, wird der Stern mü Geminorum (3.2mag) vom Mond von 2:45 Uhr bis 4:02 Uhr bedeckt. Um 17:27 Uhr ist bei Jupiter tief im Südwesten nur der Mond Kallisto zu sehen, Ganymed beginnt dann einen Durchgang vor der Jupiterscheibe, Io wird zwei Minuten später seinen Durchgang beenden, Europa befindet sich hinter Jupiter.

Am Sonntag, den 17. November, erreicht am Abend der Sternschnuppenstrom der Leoniden sein Maximum. Nach Vorausberechnungen wird er in diesem Jahr jedoch nur wenige Sternschnuppen bringen, die zu dem vom hellen Mond in der zweiten Nachthälfte schnell überstrahlt werden können. Um 21:30 Uhr endet die Bedeckung eines 5.3mag hellen Sterns durch den Mond. Der Mond selbst geht um 20:40 Uhr auf und ist noch zu 72 Prozent beleuchtet.

Donnerstag, 7. November 2019

11. August 2019: Merkurtransit und Vortrag zum Merkur


Am 11. November 2019 beginnt nicht nur wieder die Karnevalssaison, sondern an diesem Tag gibt es auch ein recht seltenes besonderes astronomisches Ereignis zu beobachten. An diesem Tag zieht der Planet Merkur von uns auf der Erde aus gesehen exakt vor der Scheibe der Sonne vorüber, es gibt einen sogenannten "Merkurtransit".

Dieser Merkurtransit beginnt bei uns um 13:35 Uhr und endet für uns mit dem Sonnenuntergang um 16:41 Uhr. Zur Beobachtung notwendig ist jedoch ein Fernrohr mit speziellem Sonnenschutzfiltern. Ursprünglich war angedacht, dass die Sternwarte bei gutem Wetter eine öffentliche Beobachtung anbietet, dies ist zur Zeit leider möglich. Zum einen ist zu Beginn noch laufender Schulbetrieb, zum anderen fehlen ehrenamtliche Kräfte, die zu dieser Zeit eine sichere Beobachtung gewährleisten können. 

Aber trotzdem gibt es aus diesem Anlass am Abend um 20 Uhr an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag unter dem Titel:

Merkur - Götterbote und unbekannter Planet & Merkurtransit


Zum Inhalt steht auf der Webseite der Volkssternwarte

Der innerste der Planeten unseres Sonnensystems wurde nach dem römischen Gott Mercurius benannt. Merkur gilt wegen seiner Schnelligkeit auch als "Götterbote" und als Gott der Händler und Diebe. Der Vortrag erklärt, warum dieser Name durchaus Sinn ergibt und warum Merkur im Allgemeinen von der Erde aus so schwer zu beobachten ist. Der Planet Merkur gehört auch heute noch zu den am wenigsten erforschten Planeten unseres Sonnensystems, erst zwei Satelliten sind an ihm nahe vorbei geflogen und haben Bilder zur Erde gefunkt. Seine mit Kratern übersäte Oberfläche zeigt jedoch einige Besonderheiten, die es in dieser Form nirgendwo anders im Sonnensystem zu geben scheint. Merkur hat keine Atmosphäre und ähnelt daher eher dem Mond der Erde als anderen Planeten. Auf seiner Oberfläche herrschen Temperaturen zwischen -170°C in der Nacht und +430°C am Tage.


Dieser Vortrag wird von mir gehalten. Ich freue mich, wenn Sie vorbei kommen! Der Eintritt für diesen Vortrag kommt wie immer der Arbeit der Sternwarte selbst zugute.

Warten Sie nicht ab - die nächsten Merkurtransits findet erst wieder in den Jahren 2032 und 2039 statt.

Sonntag, 3. November 2019

4. - 10. November 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche bestimmt der zunehmende Mond immer intensiver und länger den Nachthimmel. Es kommt zu mehreren Sternbedeckungen in dieser Woche, jedoch allesamt von lichtschwachen Sternen mit einer Helligkeit von meist weniger als 7mag. Ich habe sie dennoch erwähnt, man kann sie ja mal nutzen, um sein Fernrohr oder Fernglas zu testen, was man beobachten kann und was nicht. Abends kann im Südwesten gleich nach Sonnenuntergang bis gegen 17:30 Uhr vielleicht die noch unauffällige Venus gesehen werden (vergl. meinen Beobachtungsbericht vom 29.10.), Jupiter geht bereits gegen 18:30 Uhr unter, Saturn folgt gegen 20 Uhr. Am Morgenhimmel bleibt Mars (Aufgang nach 5:30 Uhr) weiterhin unauffällig.

Am Montag, den 4. November, fliegt die ISS zwischen 6:34 Uhr und 6:42 Uhr in maximal 66° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Die Sonne geht um 7:24 Uhr auf und um 16:52 Uhr unter, der helle Tag ist also 25 Minuten kürzer als noch vor einer Woche. Der Mond hat bereits um 11:23 Uhr das Erste Viertel erreicht, er steht im Sternbild Steinbock und geht abends um 23:12 Uhr unter. Heute Abend sollten wieder das "Mond-X" und "Mond-V" gut zu beobachten sein.

Am Dienstag, den 5. November, tritt die ISS um 5:47 Uhr in 36° Grad Höhe im Westen aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann über maximal 79° Höhe schnell dem Osten entgegen, wo sie um 5:54 Uhr hinter dem Horizont verschwindet.Um 5:59 Uhr könnte es in 29° Grad Höhe und Richtung SSO (Azimut 162° Grad) noch einmal einen Iridiumflare der Helligkeit -4mag geben. Um 17:43 Uhr bedeckt der Mond einen Stern mit der Helligkeit von 7.4mag.

Am Mittwoch, den 6. November, fliegt die ISS zwischen 6:34 Uhr und 6:41 Uhr in maximal 41° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg.Der Mond geht abends erst kurz nach Mitternacht unter. Um 22:48 Uhr bedeckt der Mond wieder einen Stern mit 7.2mag.

Am Donnerstag, den 7. November, tritt die ISS um 5:47 Uhr bei den Hyaden im Stier aus dem Erdschatten heraus und verschwindet 5:53 Uhr in Ostsüdost.Der Mond ist abends bereits zu 80 Prozent beleuchtet. Mit einem Fernglas ist heute der "Goldene Henkel" gut zu sehen. Um 18:49 Uhr bedeckt der Mond einen Stern der Helligkeit von 7.3mag und um 20:33 Uhr einen Stern von 6.8mag, und schließlich um 22:46 Uhr einen Stern von 7.1mag.

Am Freitag, den 8. November,  fliegt die ISS zwischen 6:34 Uhr und 6:40 Uhr in nur noch maximal 23° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg, reizvoll ist gleich zu Beginn die Begegnung mit den drei Gürtelsternen des Orion. Der bereits zu 87 Prozent beleuchtete Mond geht gegen 16 Uhr über der Egge auf und erst um 3:39 Uhr am nächsten Tag unter.

Am Samstag, den 9. November, dauert der Überflug der ISS am Morgen ab 5:47 Uhr nur noch knapp fünf Minuten, sie erreicht maximal eine Höhe von 31° Grad über dem Horizont. Beim Mond können wir am Abend wegen maximaler Libration in Breite einmal mehr auf den Nordpol schauen.

Am Sonntag, den 10. November, kann die ISS gegen 6:34 Uhr ein letztes Mal in dieser Woche knapp über dem Horizont in 11° Grad Höhe im Südwesten beobachtet werden. Der zu 96 Prozent beleuchtete Mond geht um 16:23 Uhr auf, bis zum echten Vollmond dauert es jedoch noch bis zum Dienstag.

Freitag, 1. November 2019

8. November: Astronomie für Kinder

Ab dem 8. November beginnt wieder der erfolgreiche Kinderkurs zur Astronomie an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus:

Um 18:30 Uhr am Freitag, den 8. November, geht es um die

Eroberung des Weltalls


Auf der Webseite der Sternwarte heißt es dazu:

Schon lange schauen die Menschen zum Himmel und staunen über seine fantastischen Phänomene. Inzwischen kann die Astronomie viele davon erklären, was unser Bild vom Universum nachhaltig gewandelt hat. Im letzten Jahrhundert ging die Menschheit noch einen Schritt weiter und flog erstmals selbst ins All, statt es nur von der Erde aus zu betrachten. Den langen Weg von den Anfängen der Sternenkunde bis zum Raumfahrtzeitalter beschreibt diese Veranstaltung.

Den Kurs leitet Sigrid Haak. Der Teilnehmerbeitrag für die Kinder beträgt 3 Euro.

Die vierteilige Veranstaltungsreihe „Astronomie für Kinder“ richtet sich gezielt an Acht- bis 14-Jährige, die mehr über „Sonne, Mond & Sterne“ erfahren möchten.

Weitere Veranstaltungen  dieser Reihe finden statt am 22. November (Planeten und Monde), 29. November (Der Flug zum Mond) und 13. Dezember (Sterne, Nebel und Schwarze Löcher).



Dienstag, 29. Oktober 2019

29. Oktober: Mond und Venus am Abendhimmel

Am Dienstag, den 29. Oktober, fuhr ich kurz vor Sonnenuntergang noch einmal raus aufs Feld. Der Himmel war recht klar geworden. Doch an meinem Beobachtungsplatz stellte ich schnell fest, dass es ausgerechnet in Richtung Südwesten doch einige Wolken gab. Trotzdem hatte ich Glück - denn unterhalb der Wolken gab es doch noch freie Sicht bis zum Horizont - und dort konnte ich einen schönen Sonnenuntergang fotografieren.

Blick in Richtung Südwesten zur untergehenden Sonne hin.

Noch schwebt die Sonne über dem Horizont

In der Ferne werden Windräder sichtbar

Die Sonne sinkt tiefer...

... und verschwindet pünktlich um 17:05 Uhr MEZ gleich ganz.

Doch würde ich auch die schmale Mondsichel zu sehen bekommen? Und unterhalb der Mondsichel sollte sogar schon die Venus leuchten. Und ich hatte Glück! Mit bloßem Auge war zunächst nichts zu erkennen. Doch im Fernglas entdeckte ich plötzlich einen hellen "Stern", das konnte nur die Venus sein. Und tatsächlich war da drüber ein "Hauch" von Mondsichel zu erkennen. Leider war es draußen schon sehr kalt geworden. So gelang mir nur ein Foto von beiden zusammen (und das ist leider nicht ganz scharf geworden). Zu diesem Zeitpunkt (um 17:19 Uhr) stand die Venus nur noch 2,8° Grad über dem Horizont:

Links im Bild knapp über den Wolken die Venus und da drüber die Mondsichel
Kurz danach verschwand die Venus schon in den Wolken. Zuvor gelang mir durch mein Spektiv noch dieses Foto:

Venus (ganz rechts) und ein Flugzeug
Es wird noch einige Tage dauern, bis es die Venus schafft, sich weiter von der Sonne zu entfernen und als strahlender Abendstern zu glänzen. So richtig gut wird das erst im nächsten Jahr wieder der Fall sein. Aber auch vor dem Mond flogen Flieger hin und her:


Mond mit Flugzeug

Einzelheiten waren auf dem Mond kaum zu erkennen. Die Sichel war ja nur zu 3 Prozent beleuchtet, und der Mond stand auch nur 2° Grad oberhalb der Venus. Hier zwei Fotos, die vielleicht noch am meisten Details enthalten:

Mond mit Kratern

Mondausschnitt

Ein schöner Abend!

Samstag, 26. Oktober 2019

28. Oktober - 3. November: Der Himmel über Bad Lippspringe

Haben Sie sich schon wieder an die Zeitumstellung gewöhnt? Jetzt sind - bis auf weiteres - wieder alle Zeitangaben in unserer normalen Mitteleuropäischen Zeit (MEZ).

Die Woche beginnt mit Neumond, der danach langsam als schmale Sichel am Abendhimmel wieder auftaucht. Von den großen Planeten sind am Abend Jupiter noch bis ca. 18:45 Uhr und Saturn bis gegen 20:30 Uhr tief im Südwesten zu sehen. Der Fernglas- oder Fernrohr-Planet Uranus erreicht am 28. Oktober seine Opposition und ist die ganze Nacht über zu sehen. Mars erscheint ab etwa 5:45 Uhr unauffällig am Morgenhimmel. Die ISS ist bei morgendlichen Überflüge zu sehen.

Am Montag, den 28. Oktober, geht die Sonne um 7:11 Uhr auf und um 17:05 Uhr unter, der helle Tag ist also keine zehn Stunden mehr lang. Zuvor fliegt die ISSzwischen 5:48 Uhr und 5:55 Uhr in maximal 35° Grad Höhe über unseren morgendlichen Himmel vorüber. Exakt um 4:38 Uhr ist Neumond. Uranus erreicht heute seine Oppositionsstellung, mit einer Helligkeit von 5.7mag ist er theoretisch sogar für das bloße Auge sichtbar, dafür bräuchte man jedoch einen ausgezeichneten, dunklen Himmel. Er befindet sich im Sternbild Widder, nicht weit unterhalb von ihm ist Kleinplanet Metis (8.6mag) zu finden. Kleinplanet Vesta (6.7mag) geht nur 15' Bogenminuten südlich am Stern 6 Tauri (5.6mag) vorüber. Um 20 Uhr hält mein Sternfreund Gerhard Beer an der Volkssternwarte Paderborn einen Vortrag über "Das Vermessen der Sterne".

Am Dienstag, den 29. Oktober, geht die nur zu 3 Prozent beleuchtete Mondsichel um 18:09 Uhr unter, um sie zu sehen bräuchte man jedoch allerklarste Sicht zum Himmel in Richtung Westen. Die ISS fliegt am Morgen zwischen 6:35 Uhr und 6:43Uhr in 73° Grad Höhe hoch über den schon dämmerungshellen Morgenhimmel vorüber. In dieser Nacht gibt es ein weiteres sehr seltenes Ereignis, ein Kleinplanet (Sylvia, 13.3mag) mit zwei Monden (Romulus und Remus) zieht vor dem Stern TYC 1932-00469 (9.9mag) vorüber. Bei uns ist wahrscheinlich nur die Bedeckung des Sterns durch Sylvia selbst sichtbar, das ganze findet kurz nach 0:30 Uhr am Mittwoch statt. Mehr Informationen gibt es hier.

Am Mittwoch, den 30. Oktober, fliegt die ISS am Morgen in maximal 60° Grad Höhe zwischen 5:48 Uhr und 5:55 Uhr von West nach Ost über unseren Himmel. Der Mond geht am Abend gegen 18:40 Uhr unter, heute ist seine Sichel schon zu 9 Prozent beleuchtet, da sollte er in der Abenddämmerung gut zu erkennen sein, er nähert sich Jupiter. In seinem dunklen Teil schimmert das Erdlicht.

Am Donnerstag, den 31. Oktober, Reformationstag, ist die ISS gegen 5:02 Uhr kurz in maximal 46° Grad Höhe im Südosten zu sehen, besser kann man sie beim Überflug zwischen  6:35 Uhr und 6:43 Uhr sehen, da fliegt sie praktisch genau über unsere Köpfe hinweg durch den Zenit. Am Abend gibt es noch einmal ein spannendes Spiel der Mond bei Jupiter zu sehen. Europa und Io stehen bei Sonnenuntergang direkt vor der Planetenscheibe, sind selbst also gar nicht zu sehen, ihre Schatten jedoch ziehen ab 17:28 Uhr (Europa) bzw. 17:39 Uhr (Io) über die Planetenscheibe. Weiterhin wandert um diese Zeit der Mond Kallisto ganz langsam am nördlichen Rand des Jupiter entlang. Und schließlich steht auch die zu 16 Prozent beleuchtete Mondsichel nur ein halbes Grad von Jupiter entfernt. Im Fernglas sicherlich ein toller Anblick. Um die Mondschatten auf Jupiter zu sehen braucht man jedoch schon ein richtiges Fernrohr mit ca. 200facher Vergrößerung. Und übrigens zeigt der Mond wieder einmal maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht weit ab vom Mondrand. Ab 18:11 Uhr ist dann Mond Europa wieder neben der Jupiterscheibe zu sehen. Und um 19:32 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitsminimum.

Am Freitag, den 1. November, fliegt die ISS zwischen 5:48 Uhr und 5:54 Uhr in maximal 83° Grad Höhe hoch über unseren Morgenhimmel hinweg. Um 18:47 Uhr bedeckt der Mond den Stern 24 Sgr (5.7mag). Langsam nähert er sich Saturn.

Am Samstag, den 2. November, kann die ISS in der Frühe gleich wieder zweimal gesichtet werden: Um 5:00 erscheint sie im Südosten oberhalb des Sternbilds Löwe in 60° Grad Höhe und fliegt dann schnell Richtung Osten, zwischen 6:35 Uhr und 6:43 Uhr fliegt sie noch einmal mit 86° Grad Höhe fast genau über unsere Köpfe und unsere Stadt hinweg. Um 6:11 Uhr kann es in 29° Grad Höhe und bei Azimut 158° Grad (SSO) vielleicht noch einmal einen letzten Iridiumflare von Iridium 97 geben. Der Mond steht am Abend ca. 5° östlich von Saturn.

Am Sonntag, den 3. November, fliegt die ISS um 5h:48m:47s exakt über Bad Lippspringe und unsere Köpfe hinweg. Bei Jupiter stehen am Abend zwei Monde rechts, zwei Monde links. Kleinplanet Vesta (6.6mag) geht 56' Bogenminuten südlich an Xi Tauri (3.7mag) vorüber.

ISS vor dem Mond am 26. Oktober 2019


Es hat geklappt, heute früh um 6h:53m:20s flog die ISS exakt vor der Mondscheibe vorüber. Trotz niedriger Höhe des Mondes (er war noch nicht über die Bäume des Nachbargrundstücks gestiegen und einigem Dunst am Himmel kann man auf diesem Video (ab Sekunde 6) erkennen, wie die rötlich leuchtende ISS (von der Sonne angestrahlt) vor der nur zu 6 Prozent beleuchteten Mondscheibe vorüber fliegt. Am besten das kleine Video auf Vollbild-Ansicht schalten:


Donnerstag, 24. Oktober 2019

28. Oktober: Vortrag "Das Vermessen der Sterne"

Am Montag, den 28. Oktober, gibt es um 20 Uhr auf der Volkssternwarte Paderborn in Schloß Neuhaus wieder einen interessanten Vortag. gerhard Beer berichtet über

"Das Vermessen der Sterne"


Auf der Webseite der Sternwarte heisst es zu diesem Vortrag:

Selbst wenn man das Firmament durch starke Teleskope betrachtet, bleiben die Sterne Lichtpunkte am zweidimensionalen Himmel. Das Einzige, was uns von den Sternen erreicht, ist ihr Licht. Aus der Analyse dieses Lichts haben die Astronomen überraschend viel über diese Lichtpunkte erfahren: Größe, Masse, Entfernung, Temperatur, Bewegung relativ zur Sonne, chemische Zusammensetzung und sogar ihr Alter.

In diesem Vortrag werden die einzelnen Verfahren beschrieben. Dabei sind viele Verfahren keine Mess-, sondern Vergleichsverfahren wie bei den meisten Entfernungsmessungen. Weil von sehr weit entfernten Sternen nur wenige Photonen in den Teleskopen ankommen, werden an die Messgeräte höchste Anforderungen gestellt, die erst seit wenigen Jahren realisiert wurden. Darauf ist der große Erkenntnisgewinn der letzten Jahre zurückzuführen.

Der Eintrii kommt wie immer der Arbeit der Volkssternwarte zu Gute.

Sonntag, 20. Oktober 2019

21. - 27. Oktober: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche zieht sich der abnehmende Mond vom Nachthimmel zurück. Die Nächte eignen sich immer besser zur Beobachtung lichtschwacher "deep-sky"-Objekte. Von den hellen Planeten kann vielleicht Mars schon am frühen Morgen gesichtet werden. Er ist ab ca. 6 Uhr im Osten sichtbar, mit nur 1.8mag Helligkeit bleibt er jedoch recht unauffällig. Jupiter geht kurz nach 19 Uhr im Südwesten unter, Saturn folgt noch vor 21 Uhr. Beide Planeten haben die beste Sichtbarkeitsperiode des Jahres hinter sich. Uranuserreicht am 28. Oktober seine Oppositionsstellung und ist praktisch die ganze Nacht über sichtbar, man braucht jedoch mindestens ein Fernglas für ihn.

Am Montag, den 21. Oktober, geht die Sonne um 7:59 Uhr auf und um 18:19 Uhr unter. Der Mond erreicht heute um 14:39 Uhr das Letzte Viertel. Wenn er am Abend um 23:50 Uhr aufgeht, ist er nur noch zu 46 Prozent beleuchtet. Bei Jupiter stehen heute Abend alle vier galiläischen Monde auf der gleichen Seite. Und Kleinplanet Pallas (10.1mag) geht heute nur 12' Bogensekunden südlich an Stern Alpha Serpentis vorüber.

Am Dienstag, den 22. Oktober, endet um 3:35 Uhr die Bedeckung des Sterns nü Cancri (5.5mag) durch den Mond. Um 7:22 Uhr endet die Bedeckung von gleich zwei Sternen gleichzeitig: 39 Cancri (6.5mag) und 40 Cancri (6.6mag) tauchen am dunklen Mondrand wieder auf, doch vielleicht ist es dann schon zu dämmerig, dass diese Sterne noch sichtbar werden.

Am Mittwoch, den 23. Oktober, geht der Mond nach 1 Uhr in der Frühe auf, er steht (westlich) nicht weit entfernt von Regulus, dem hellsten Stern im Löwen.

Am Donnerstag, den 24. Oktober, steht die immer schmaler werdende Mondsichel schon deutlich östlich von Regulus. Um 18:28 Uhr endet ein Schattendurchlauf von Europa auf der Jupiterscheibe und um 18:58 Uhr ein Schattendurchlauf von Io.

Am Freitag, den 25. Oktober, geht der Mond gegen 4:00 Uhr auf, seine Sichel ist nur noch zu 12 Prozent beleuchtet.

Am Samstag, den 26. Oktober, beginnt wieder eine Morgensichtbarkeitsperiode der ISS. Heute früh fliegt sie ab 6:49 Uhr in maximal 19° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Wenn es nicht noch zu Korrekturen der Bahn der ISS kommt, wird sie um 6h:53m:20s exakt vor der schmalen Mondsichel vorüber fliegen. Der Mond geht um 5:18 Uhr auf, zum Zeitpunkt des ISS-Vorbeiflugs steht er 13° Grad hoch und ist zu nur noch 6 Prozent beleuchtet. Vom Mars ist der Mond heute früh gut 8° Grad nordwestlich entfernt, außerdem zeigt er maximale Libration in Breite, so dass wir diesmal auf seinen Südpol schauen können.

Am Sonntag, den 27. Oktober, endet die Sommerzeit. Um 3:00 Uhr MESZ früh werden die Uhren noch einmal auf 2:00 Uhr MEZ zurück gestellt. Wir bekommen eine Stunde Nachtschlaf geschenkt. Die Nacht selbst wird durch diesen "Uhrentrick" natürlich nicht länger. Die Sonne geht heute um 7:09 Uhr MEZ auf und um 17:07 Uhr MEZ unter. Der helle Tag dauert also nur noch knapp zehn Stunden, es wird am Abend jetzt wieder früh dunkel. Die ISS kann heute gegen 5:04 Uhr kurz und tief im Südosten (maximale Höhe 13° Grad) gesehen werden. Der Mond geht heute früh ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang auf, seine nur noch zu einem Prozent beleuchtete Sichel wird aber kaum noch in der Morgendämmerung zu finden sein. Am Abend geht Kleinplanet Psyche (10.8mag) nur 19' Bogenminuten nördlich an 19 Capricorni (5.9mag) vorüber. Uranus erreicht in dieser Nacht seine Oppositionsstellung, ist also von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang am Nachthimmel zu sehen. Im Heinz-Nixdorf-Museum dreht sich heute wieder einmal alles um das Weltall. Am Familientag "Space" ist von 10-18 Uhr der Eintritt frei. Auch die Volksternwarte Paderborn wird sich wieder aktiv an der Veranstaltung beteiligen.

Sonntag, 13. Oktober 2019

14. - 20. Oktober 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche strahlt zu Beginn der Woche der noch (fast) volle Mond hell am Nachthimmel. Von den großen Planeten sind nur Jupiter (bis ca. 20:30 Uhr) und Saturn (bis ca. 22:30 Uhr) am Abendhimmel im Südwesten zu sehen. Mars geht um ca. 6:45 Uhr auf, könnte also vielleicht am frühen Morgen gesehen werden, ist mit nur 1.8mag jedoch kein auffallendes Objekt. Uranus (die ganze Nacht über) und Neptun (bis ca. 4:00 Uhr) können nur mit einem Fernglas oder Fernrohr beobachtet werden. Die ISS ist in dieser Woche nicht am Nachthimmel zu sehen.

Am Montag, den 14. Oktober, geht die Sonne um 7:47 Uhr auf und um 18:34 Uhr unter, der helle Tag ist jetzt keine 11 Stunden mehr lang. Der volle Mond geht heute um 19:17 Uhr auf.

Am Dienstag, den 15. Oktober, geht der immer noch zu 97 Prozent beleuchtete Mond um 19:36 Uhr auf.

Am Mittwoch, den 16. Oktober, geht der Mond um 19:59 Uhr auf.

Am Donnerstag, den 17. Oktober, geht der Mond um 20:26 Uhr auf, er steht mitten im Sternhaufen der Hyaden, ca. 2° Grad nördlich von Aldebaran, dem hellsten Stern im Stier.

Am Freitag, den 18. Oktober, kann um 21:18 Uhr knapp über dem Horizont (11° Grad Höhe) fast genau im Norden (Azimut 7° Grad) ein Flare des Satelliten Iridium 97 von -2mag beobachtet werden. Dies könnte die allerletzte Gelegenheit sein, bei uns einen Iridiumflare zu beobachten, denn auch dieser letzte "klassische" Iridiumsatellit soll im November viom Himmel geholt werden. Der Mond ist kurz zuvor (21:01 Uhr) aufgegangen.

Am Samstag, den 19. Oktober, kommt es um 2:37 Uhr zur Bedeckung des Sterns Sigma Tauri (3.0mag) am hellen Mondrand, um 3:17 Uhr taucht der Stern am dunklen Mondrand wieder auf. Am Abend geht der Mond im Sternbild Zwillinge um 21:46 Uhr auf.  Die "astronomische Dämmerung" hat um 20:15 Uhr geendet, so dass nun schon wieder am Abend zumindest für eine kurze Zeit auch die Beobachtung lichtschwacher deep-sky-Objekte am Himmel möglich wird.

Am Sonntag, den 20. Oktober, geht der nur noch zu 57 Prozent beleuchtete Mond um 22:43 Uhr auf. In dieser Nacht kommt es gegen 5:00 Uhr (am Montag dann) entlang einer Linie von Düsseldorf nach Göttingen zu einer streifenden Sternbedeckung eines 6.9mag hellen Sterns. Bei uns zieht der Mond jedoch knapp darunter vorbei.

Samstag, 5. Oktober 2019

7. - 13. Oktober 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe


In dieser Woche wird der Mond Abend für Abend voller und heller bis wir am Sonntagabend Vollmond erreichen. Von Nacht zu Nacht wird es schwieriger, lichtschwache "deep-sky"-Objekte zu beobachten. Von den hellen Planeten sind nach Sonnenuntergang noch Jupiter (bis ca. 21 Uhr) und Saturn (bis ca. 23 Uhr) zu beobachten. Die Fernglasplaneten Uranus und Neptun sind dagegen (fast) die ganze Nacht über zu beobachten.

Am Montag, den 7. Oktober, geht die Sonne um 7:35 Uhr auf und um 18:49 Uhr unter, der helle Tag dauert also nur noch wenig länger als 11 Stunden. Die ISS ist a Abend zwischen 20:32 Uhr und 20:38 Uhr tief im Südwesten in maximal 14 Grad Höhe zu sehen. nachdem sie unterhalb von Saturn vorbei geflogen ist verschwindet sie rasch im Erdschatten. Der Mond ist am Abend zu ca. 70 Prozent beleuchtet. Ab 19:59 Uhr wird Jupitermond Io vom Planeten bedeckt, es sind dann nur Europa und Ganymed auf der einen, Kallisto auf der anderen Seite des Jupiters zu sehen. Um 22:52 Uhr kommt es zur Bedeckung eines nur 7.5mag hell leuchtenden Sternchens durch den Mond, zur guten Beobachtung ist wahrscheinlich schon ein kleines Fernrohr notwendig.

Am Dienstag, den 8. Oktober, ist die ISS ein letztes Mal in dieser Periode am Abendhimmel sichtbar. Zwischen 19:46 Uhr und 19:52 Uhr fliegt sie in maximal 20° Grad Höhe eher "tief" über unseren Abendhimmel hinweg. Um 19:30 Uhr endet ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe, Ios Schatten wandert noch bis 20:39 Uhr über den Planeten hinweg. Um 22:01 Uhr erreicht der veränderliche Stern Algol wieder ein Helligkeitminimum. Am späten Abend ist beim Mond der "Goldene Henkel" gut zu sehen.

Am Mittwoch, den 9. Oktober, bedeckt der bereits zu 86 Prozent beleuchtete Mond den Stern SAO 165032 mit 7.1mag.

Am Donnerstag, den 10. Oktober, ist der Mond zu etwas über 90 Prozent beleuchtet. Er steht ca. 4° Grad unterhalb von Neptun.

Am Freitag, den 11. Oktober, trifft sich an der Volkssternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus gegen 19:30  Uhr wieder die "Beobachtergruppe", um Ergebnisse vergangener Beobachtungen auszutauschen. Kleinplanet Amphitrite erreicht in dieser Nacht seine Oppositionsstellung im Sternbild Fische und wird 8,7mag hell.
 
Am Samstag, den 12. Oktober, könnte es um 6:48 Uhr noch einmal einen Iridiumflare zu sehen geben. In 44° Grad Höhe in südlicher Richtung zeigt der Satellit Iridium 45 noch einmal einen Flare der Helligkeit von -1mag.  Der Mond zeigt maximale Libration in Breite, sodass wir auch auf seinen Nordpol sehen können.

Am Sonntag, den 13. Oktober, ist exakt um 23:08 Uhr Vollmond. Der Mond geht also mit Sonnenuntergang auf und erst bei Sonnenaufgang am nächsten Morgen wieder unter.

Freitag, 4. Oktober 2019

5. Oktober: Internationale Mondbeobachtungsnacht


Am Samstag, den 5. Oktober, findet der "Internationale Tag der Mondbeobachtung" statt. Diesen besonderen Tag gibt es seit 2010. Er wurde von der NASA ausgerufen, es gibt dazu auch eine "offizielle Webseite".

Weltweit finden an diesem Tag über 1200 Veranstaltungen zur Mondbeobachtugn statt. In Ostwestfalen lädt dazu Michael Buk von der "Mobilen Sternwarte in Langenberg" zur Beteiligung ein.

Bei halbwegs klarem Himmel soll dazu ab 17:00 Uhr auf dem Minipreis-Parkplatz an der Hauptstrasse 5 in Langenberg bei Gütersloh der Mond beobachtet werden. Hobbyastronomen des "Beobachtertreffs OWL" werden als Referenten den besuchern zur Verfügung stehen.

Das NASA-Plakat zum "Tag der Mondbeobachtung"


Und hier ein offizieller "Trailer" zu dieser weltweiten Veranstaltung:







Donnerstag, 3. Oktober 2019

3. Oktober 2019: Zwischen den Wolkenlücken Mond bei Jupiter


Richtiges Herbstwetter hat uns mittlerweile erreicht. Immer wieder Regenschauer, doch zwischendurch gibt es auch mal kurze Wolkenlücken.

Vorhin (gegen 20:45 Uhr MESZ) reichten diese, um ein paar Aufnahmen vom Mond zu machen. Beide standen schon sehr tief am Horizont (6° Grad Höhe) und wurden schnell durch Zweige der Bäume und Büsche auf meinem Grundstück verdeckt.  Ich habe spontan zur Kamera gegriffen und die nachfolgenden Bilder aus freier Hand, nur angelehnt oder abgestützt am Fensterrahmen zu machen. Kamera war eine Nikon P900.

1 sec bei f/4.5, f=36mm, ISO 1600

1/30 sec bei f/6.5, f=357mm, ISO 1000

1/4 sec bei f / 5.0, f=80mm und ISO 1600


Sonntag, 29. September 2019

30. September bis 6. Oktober 2019: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche lässt sich der zunehmende Mond gut am Abendhimmel beobachten. Von den großen Planeten können nach Sonnenuntergang noch Jupiter (bis 21 Uhr) und Saturn (bis 23 Uhr) beobachtet werden. Die ISS ist bei abendliche Überflügen zu sehen. Wenn das Wetter mitspielt, kann man in dieser Woche sehr schön erkennen, wie schnell sich der Mond von Abend zu Abend am Himmel weiter bewegt, Jupiter und Saturn dienen dabei als "Messpunkt" auf seiner Bahn.

Am Montag, den 30. September, geht die Sonne um 7:23 Uhr auf und um 19:05 Uhr unter. Der helle Tag ist damit wieder 28 Minuten kürzer als noch vor einer Woche zum Herbstanfang. Die schmale nur zu 6 Prozent beleuchtete Mondsichel steht bei Sonnenuntergang knapp 10° Grad hoch im Westen und geht um 20:19 Uhr unter. Zwischen 19:46 Uhr und 19:52 Uhr fliegt die ISS genau über unsere Stadt hinweg. Sie steigt aus dem Westen kommend auf, um 19h:49m:41s fliegt sie exakt durch den Zenit, also ganz genau über Bad Lippspringe hinweg, bevor sie danach schnell wieder Richtung Osten verschwindet. Um 21:23 Uhr steigt sie noch einmal im Westen hoch, verschwindet dann jedoch schon nach ganz kurzer Zeit in 47° Grad Höhe im Erdschatten.

Am Dienstag, den 1. Oktober, fliegt die ISS zwischen 20:35 Uhr und 20:39 Uhr in maximal 73° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg, dabei kommt sie der hellen Wega im Sternbild Leier recht nahe. Um 20:44 Uhr geht die heute zu 12 Prozent beleuchtete Mondsichel unter.

Am Mittwoch, den 2. Oktober, fliegt die ISS zwischen 19:46 Uhr und 19:52 Uhr noch einmal fast genau über unsere Stadt hinweg, diesmal jedoch nicht mehr exakt durch den Zenit, sondern nur noch in 84° Grad Höhe. Der Mond steht knapp oberhalb der "Schere" des Skorpion und geht um 21:14 Uhr unter.

Am Donnerstag, den 3. Oktober, zeigt der veränderliche Stern Algol um 4:24 Uhr ein Helligkeitsminimum. Am Abend fliegt die ISS zwischen 20:34 Uhr und 20:38 Uhr über unseren Abendhimmel hinweg, sie erreicht jedoch nur eine Höhe von maximal 47° Grad, sie fliegt zum Beispiel dicht an Altair, dem hellsten Stern des Adlers vorüber. Der Mond steht dicht bei Jupiter (Abstand ca. 2° Grad) und geht mit ihm zusammen noch vor 22 Uhr unter, das Mare Crisium steht fernab vom Rand, er zeigt also wieder einmal maximale Libration in Länge.

Am Freitag, den 4. Oktober, fliegt die ISS zwischen 19:45 Uhr und 19:51 Uhr in maximal 62° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. der Mond hat sich von Jupiter gut entfernt und geht um 22:31 Uhr unter.

Am Samstag, den 5. Oktober, fliegt die ISS zwischen 20:34 Uhr und 20:38 Uhr über unseren Abendhimmel hinweg, sie erreicht jedoch nur noch maximal eine Höhe von 27° Grad, das ist jedoch noch deutlich oberhalb von Mond und Planeten. Der Mond erreicht bereits um 18:47 Uhr exakt das Erste Viertel. Er steht heute Abend dicht bei Saturn (Abstand ca. 2° Grad) und geht um 23:21 Uhr unter.

Am Sonntag, den 6. Oktober, zeigt der veränderliche Stern Algol um 1:12 Uhr in der Frühe ein Helligkeitsminimum. Noch bis zum 10. Oktober kann am frühen Morgen ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang im Osten das Zodiakallicht gesehen werden. Am Abend fliegt die ISS zwischen 19:45 Uhr und 19:51 Uhr in maximal 37° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Der Mond wandert vom Sternbild Schütze zum Steinbock und geht heute erst kurz nach Mitternacht unter.

Samstag, 21. September 2019

23. - 29. September: Der Himmel über Bad Lippspringe


Am Ende dieser Woche ist Neumond, der Mond stört dann nicht mehr bei der Beobachtung lichtschwacher Objekte am Nachthimmel. Von den großen Planeten sind Jupiter (bis gegen 21:30 Uhr) und Saturn (bis gegen 23:30 Uhr) am Abend zu sehen. Die Fernglasplaneten Uranus und Neptun können praktisch die ganze Nacht über beobachtet werden. Die ISS ist bei abendlichen Überflügen zu sehen.

Am Montag, den 23. September, ist Herbstanfang. Um 9:50 MESZ überschreitet die Sonne den Himmelsäquator südwärts, jetzt werden die Nächte wieder länger als die Tage sein. In der Praxis dauert es jedoch noch ein bisschen bis zu einer wirklichen Tag- und Nachtgleiche. Denn wer wird schon wirklich sagen, mit dem Moment des Sonnenuntergangs hat die Nacht begonnen? Berücksichtigt man die Dämmerungsphasen mit, so wird erst Mitte Oktober die Nacht tatsächlich 12 Stunden lang sein. Sonnenaufgang ist heute um 7:12 Uhr und Sonnenuntergang um 19:22 Uhr. Bei diesen Zeiten geht man nicht vom Sonnenmittelpunkt aus, sondern beim Sonnenaufgang vom ersten Sonnenstrahl, der über den Horizont kommt und beim Sonnenuntergang entsprechend vom letzten. Dadurch ist auch diese Zeitspanne etwas länger als genau 12 Stunden. Der Mond geht erst deutlich nach Mitternacht auf. Zwischen 20:35 Uhr und 20:40 Uhr fliegt die ISS in maximal 40° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.

Am Dienstag, den 24. September, fliegt die ISS zwischen 19:47 Uhr und 19:53 Uhr in maximal 29° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Um 21:22 Uhr erscheint sie noch einmal im Westen und steigt dann bis auf 78° Grad hoch hinauf bis zum Sternbild Leier, wo sie dann schnell im Erdschatten verschwindet.

Am Mittwoch, den 25. September, fliegt zwischen 20:35 Uhr und 20:40 Uhr die ISS in maximal 65° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Bei Jupiter stehen heute Abend mal wieder alle vier Monde auf der gleichen Seite.

Am Donnerstag, den 26. September, fliegt die ISS zwischen 19:46 Uhr und 19:53 Uhr in maximal 51° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Um 21:22 Uhr erscheint sie noch einmal im Westen und steigt dann bis auf 76° Grad hoch hinauf bis zum Sternbild Leier, wo sie dann um 21:26 Uhr  im Erdschatten verschwindet.

Am Freitag, den 27. September, geht die nur noch zu 4 Prozent beleuchtete schmale Mondsichel um 4:57 Uhr auf und ist wohl letztmalig vor Neumond zu sehen. Am Abend fliegt die ISS zwischen 20:34 Uhr und 20:39 Uhr fast genau durch den Zenit (maximale Höhe 86° Grad) an unserem Abendhimmel. Bis 19:57 Uhr wandert der Schatten von Jupitermond Ganymed über den Planeten.

Am Samstag, den 28. September, fliegt die ISS zwischen 19:45 Uhr und 19:53 Uhr in maximal 76° Grad Höhe, knapp an der Wega in der Leier vorbei, über unseren Abendhimmel hinweg. Um 21:22 Uhr erscheint sie noch einmal im Westen und steigt dann wieder Richtung Sternbild Leier hinauf, erreicht die Wega jedoch nicht mehr, da sie kurz zuvor im Erdschatten verschwindet. Und der Mond erreicht um 20:26 Uhr die exakte Neumondposition.

Am Sonntag, den 29. September, fliegt die ISS zwischen 20:34 Uhr und 20:39 Uhr genau über unsere Stadt hinweg, um 20:37 Uhr fliegt sie genau durch den Zenit über unseren Köpfen. Um 20:50 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe und bis 21:12 Uhr fällt der Schatten von Europa auf den Planeten.