Heute Abend zeigt der Mond wieder einmal sehr schönen seinen "Goldenen Henkel". An der Tag/Nacht-Grenze auf dem Mond kann man die schönsten Beobachtungen machen. Da der Mond zur Zeit noch am zunehmen ist, geht an dieser Grenze gerade die Sonne auf. Und wie auf der Erde sind die Schatten am frühen Morgen natürlich besonders lang, so dass sich viele Konturen (Gebirge, Krater) auf dem Mond besonders gut abzeichnen. Oder man sieht, wie hier bei uns manchmal in den Mittelgebirgen - oder schöner noch natürlich in den Alpen - dass auf den hohen Bergen schon die Sonne scheint, während es im Tal noch dunkel ist. Zu den bekanntesten Erscheinungen auf dem Mond an dieser Grenze gehört
gehört der „Goldene Henkel“. Dieses Phänomen tritt auf, wenn der
zunehmende Mond knapp 83 Prozent beleuchtet ist. Die Berge der Montes
Jura werden dann bereits beleuchtet, während die vorgelagerte Ebene
Sinus Iridium noch im Schatten liegt. Und so sieht das dann aus:
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Der "Goldene Henkel" des Mondes am 19. Januar 2016 |
Leider soll es sich heute Abend wieder stärker bewölken, sonst könnte man in dieser Nacht gut beobachten, wie diese Pänomen schon nach wenigen Stunden verschwunden ist, weil dann auch die Ebene Sinus Iridum beleuchtet ist und dann die Berge gar nicht mehr so auffallen wie jetzt.
Nicht weit vom Mond entfernt (links (östlich) und etwas unterhalb) sieht man einen Stern mit 3,6mag, der zu den Hyaden gehören. Der Mond nähert sich ihm heute Abend immer weiter an, bei uns kommt es jedoch nicht zu einer Bedeckung. Gegen 20:40 Uhr "schrammt" der Stern ganz knapp am unteren Mondrand vorbei. Später in der Nacht werden jedoch andere Sterne des Hyaden-Haufens bedeckt. Und weiter westlich von uns, links einer Linie von Köln bis Kiel, kann man kurz vor Monduntergang sogar noch die nächste
Bedeckung des Sterns Aldebaran sehen, wenn man mit dem Wetter Glück hat.
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