Donnerstag, 19. April 2007

Mond bei Plejaden mit Venus


Heute Abend war der Mond dicht über den Plejaden zu sehen, nicht weit davon die Venus.

Bei Sonnenuntergang war der Himmel schön wolkenfrei, doch als ich meine Foto- und Fernrohrausrüstung im Garten bereit stellte, zogen ärgerlicherweise Wolken auf. Ich war schon dabei, alles wieder einzupacken, als mir doch noch dieser Schnappschuss gelang. Die Plejaden sind dicht unter dem Mond so gerade zu erkennen. Wenn es auf diesem etwas kleinen Bild im Blog nicht klapp, einfach mal die Überschrift anklicken, dann wird ein größeres Bild im Browser geöffnet.

Aufgenommen mit Canon EOS 350D, 70mm, f/4, 1 sec, 800 ASA, 21:26 MESZ, 19.4.2007



Samstag, 14. April 2007

Aschberg Frühjahr Teleskoptreffen (AFT)


Freitag, der 13. ist vielleicht so etwas wie mein Glückstag. Hatte ich heute doch endlich wieder mal die Möglichkeit, ein Teleskoptreffen zu besuchen. Unter http://picasaweb.google.de/WolfgangDzieran/AFT_2007 habe ich meine mehr oder weniger gelungenen Bilder vom AFT 2007 (Aschberg Frühlings Teleskoptreffen) abgestellt.

Dieses Jahr hat das Wetter ja recht angenehm mitgespielt. Schade, dass ich nur die Nacht von Freitag auf Samstag dabei sein durfte.

Vielen Dank an alle Organisatoren, Helfer und Sternenfreunde, die das Treffen immer wieder zu einem schönen Erlebnis werden lassen!

Wer mehr über dieses norddeutsche Teleskoptreffen erfahren will, dass in diesem Jahr zum 5. mal veranstaltet wurde: http://www.aft-info.de

Samstag, 17. März 2007

Theaterstück für Astrophysiker

Manchmal trifft man auf die Astronomie, wenn man gar nicht damit rechnet. Gestern Abend war ich im Theater, in den Kammerspielen in Paderborn. Dort wird zur Zeit das Stück "Drei mal Leben" der französischen Autorin Yasmina Reza aufgeführt. Ein "klassisches" Theaterstück über zwischenmenschliche Konflikte: ein Ehepaar besucht ein zweites - und daraus ergeben sich wundervolle Dialoge mit viel Witz und Tiefgang. Szenen, die man (fast) glaubt, auch schon im eigenen Leben erlebt zu haben (natürlich nur bei "den anderen" :-) )

Und was hat das ganze mit Astronomie zu tun? Nun, beide Männer sind Physiker. Henri forscht über "the flatness of galactic halos" und stets kurz vor der Veröffentlichung seiner Arbeit, da erfährt er von Hubert, das eine andere Forschergruppe gerade heute dazu etwas veröffentlicht hat.... Ist seine Arbeit jetzt wertlos geworden?

Gehen Sie hin und schauen sich das Stück an, mir hat es - nicht nur wegen der Diskussionen über die "dunkle Materie" - sehr gut gefallen. Aber beeilen Sie sich, viele Vorstellungen sind schon ausverkauft!

Dienstag, 13. März 2007

13. März: Exkursion der Sternwarte Paderborn

In dieser Woche führt die Sternwarte Paderborn eine Exkursion zur Himmelsbeobachtung durch.

Interessenten können Ihre eigenen Feldstecher und Fernrohre mitbringen, um unter fachkundiger Anleitung Tipps & Tricks aus der Beobachtungspraxis und verschiedene Objekttypen kennen zu lernen. Auch können Kaufinteressenten verschiedene Instrumente vergleichen. Die Exkursion findet nur bei klarem Himmel statt.

Am Veranstaltungstag weist ab ca. 17.00 Uhr ein Hinweis auf dem Anrufbeantworter der Sternwarte (Tel. 05254/932042) auf das Stattfinden hin. Zudem können sich Interessenten auf der Webseite der Sternwarte registrieren, um den Termin kurzfristig per E-Mail zu erfahren.

Am Exkursionstag treffen sich die Teilnehmer am Parkplatz der Universität Paderborn an der Warburger Straße, direkt gegenüber der Shell-Tankstelle. Von dort aus erfolgt mit eigenen Pkw die Anfahrt zum gewählten Beobachtungsplatz.

Wahrscheinlich findet die Exkursion schon am Dienstag, den 13. März statt. Ziel der Exkursion ist der Modellflugplatz am Haxtergrund. Also die oben genannte Nummer anrufen!

Montag, 12. März 2007

Phantastische Sternennächte


Der März beschert uns zur Zeit wunderschöne klare, milde Frühlingsnächte. Kein Wölkchen trübt den Blick zum sternenklaren Himmel. Am Abend blendet auch nicht der Mond, so dass nur die von uns Menschen selbst zu verantwortende Straßen-, Haus- oder Werbebeleuchtung uns die Eindrücke von der tatsächlichen Schönheit des Sternenhimmels beeinträchtigt. Doch außerhalb der Orte finden sich auch bei uns in der Nähe zum Glück immer noch einzelne Orte, die (fast) frei von jeder Lichtverschmutzung einen unverfälschten Blick zum Himmel erlauben. Hier kann man dann sogar noch die Milchstraße sehen!

Dazu dann noch die milden Temperaturen, selbst um 22 Uhr noch über 10 Grad und die relativ trockene, d.h. Dunst- oder Nebelfreie Luft. Es macht richtig Spaß mit dem Fernrohr oder Fernglas, ja selbst mit bloßem Auge, am Himmel spazieren zu sehen.

Das beigefügte Foto von heute Abend, aufgenommen vom Bahnübergang zwischen Bad Lippspringe und Benhausen zeigt einen Blick auf unsere Stadt mit all ihren Lichterquellen, im Hintergrund den Fernsehsendemast auf dem Teutoburger Wald beim Hermannsdenkmal und darüber den Sternenhimmel Richtung Norden, mit dem Polarstern oben in der Bildmitte.

Genießen Sie wie ich diese Tage - schauen Sie auf zum Himmel!

Herrlicher Sternenhimmel


Hurra!
Am Sonntag, dem 11. März gab es endlich mal wieder einen herrlichen Sternenhimmel zu bewundern. Durch den SMS-Dienst der Mitglieder der Paderborner Sternwarte alarmiert ging es am Abend raus zu unserem Beobachtungsplatz auf dem Eggekamm.


Dort probierte ich endlich das zu Weihnachten erworbene lichtstarke Weitwinkelobjektiv (20mm, F=1.8) am Himmel aus. Hauptsächlich wurden aber schlicht durchs Fernrohr viele Objekte des Winterhimmels beobachtet. Das Bild ganz oben zeigt den Fernsehturm auf dem Eggekamm, dadrüber die Milchstrasse und das Sternbild Cassiopeia, links neben dem Turm lässt sich Andromeda erkennen (ein Klick auf das Bild zeigt eine größere Version). Das Bild dadrunter zeigt im rechten Teil das Setrnbild Orion, links unten der große Hund mit dem Stern Sirius und (leider) auch einige blinkende Flugzeuge am Himmel Belichtungszeit 30 Sekunden, keine Nachführung, ISO-400).

Ich weiß gar nicht, ob ich noch alle behalten habe: natürlich die Planeten Venus und Saturn (die Cassini-Teilung war knackscharf zu erkennen!), dann der planetarische Nebel "Jupiters Geist", M41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 93 ... besonders M46 hat mir an diesem Abend gut gefallen, war doch der darin enthaltene planetarische Nebel NGC 2438 sehr gut zu erkennen. Andeutungsweise hatte ich sogar das Gefühl vom Flammennebel und den dunklen Strukturen des Pferdekopfnebels etwas zu erahnen (Sicher bin ich mir da jedoch nicht, da könnte auch der Wunsch der Vater des Gedanken gewesen sein.).

Solche Nächte sollte es viel öfter geben! Schade, dass es ein Sonntag war, denn lange konnte ich doch nicht aufbleiben, am nächsten Morgen musste es ja wieder zur Arbeit gehen.

Sonntag, 4. März 2007

Mondfinsternis

Es war eine anstrengende Mondfinsternis! Denn immer wieder schoben sich Wolken in den Himmel und verhinderten so den ungetrübten Blick auf den Mond. Ein paar kleien Fotos sind mir aber dennoch gelungen. Keine Meisterstücke, aber doch vielleicht die einzigen, welche aus unserer Stadt heraus von der Mondfinsternis aufgenommen wurden:

Und hier der noch etwas stärker verfinsterte Mond:


Bei diesem Foto war der Mond mit bloßem Auge praktisch schon gar nicht mehr zu erkennen, so dunstig war es. Eine extrem lange Belichtungszeit von 10 Sekunden bei ISO-1600 hat dieses Foto "durch die Wolken" hindurch jedoch gerade noch möglich gemacht. Durch die lange Belichtungszeit und den Dunst sind jedoch keinerlei Einzelheiten mehr auf der Mondoberfläche auszumachen.

Im Februar 2008 gibt es die nächste totale Mondfinsternis über Bad Lippspringe. Vielleicht sind dann die Wetterbedingungen ja etwas günstiger.

Donnerstag, 1. März 2007

Samstag, 3. März: Himmelsbeobachtung mit Mondfinsternis

Am Samstag, dem 3. März, findet ab 18.30 Uhr ein öffentlicher Beobachtungsabend der Planetariumsgesellschaft OWL e.V. in Bad Lippspringe im Arminiuspark statt.
Nahe der "Sonne" des Planetenwegs werden mehrere Teleskope zunächst auf die Venus als "Abendstern" gerichtet sein, danach auf den Saturn im Sternbild Löwe, wo sich auch der Vollmond aufhält. Um 22.30 Uhr beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde eine totale Mondfinsternis, die um 2.12 Uhr endet. Finsternismitte ist um 0.21 Uhr. Jung und Alt sind eingeladen, die Himmelsbeobachtungen unter sachkundiger Begleitung mitzuerleben. Die Veranstaltung ist abhängig von günstigem Wetter; dieses vorausgesetzt, wird der Westdeutsche Rundfunk (TV) in der "Aktuellen Stunde" einen Live-Beitrag senden.
Diese Schaltung ist quasi als unmittelbare Vorschau auf die Finsternis gedacht.
Der WDR wird wahrscheinlich schon gegen 16.00 Uhr den Satellitenwagen positionieren.

Auch die Sternwarte Paderborn hat in dieser Nacht - bei geeignetem Wetter natürlich - geöffnet.

Hoffen wir, das auch hier das Wetter wirklich mitspielt!

Hier noch ein zwei Links zu früheren Mondfinsternisen am7. September 2006 und vom 4. Mai 2004.


2.März 3Uhr früh: Mond bedeckt Saturn

In den frühen Morgenstunden des Freitag 2. März kommt es zu einer interessanten Begegnung am Himmel: Der Mond trifft in seiner Bahn auf den Planeten Saturn. Für über eine halbe Stunde zieht dabei der Mond direkt über den Saturn hinweg, er bedeckt ihn also.

Um genau 3 Uhr und 33 Minuten wird Saturn zunächst am dunklen Rand des Mondes (noch ist er nicht ganz voll!) verschwinden und dann um 4 Uhr 08 Minuten wieder am hellen Mondrand auftauchen.

Für ein solches Ereignis kann man sich schon mal einen Wecker stellen, hinterher hat man hoffentlich genug Zeit, um vor der Arbeit noch etwas weiter zu schlafen.

Hoffentlich spielt das Wetter mit!

Clear Skies!

Samstag, 24. Februar 2007

Sonntag: 25.2. Mond wandert vor der Sonne entlang!

Wer sich ein wenig in der Astronomie auskennt, wird bei dieser Überschrift sagen: "Der spinnt! Das geht doch gar nicht! Der Mond steht an diesem Wochenende im "ersten Viertel", ist also in etwa halb beleuchtet, steht also gut 90° von der Sonne entfernt. Wie soll er da plötzlich vor der Sonne entlang wandern?"

Aber es ist eben wie so vieles auf der Welt, alles eine Frage des Blickwinkels. Aus unser irdischen Perspektive ist dies in der Tat am Sonntag nicht möglich.

Anders sieht es jedoch aus, wenn wir uns in Weltall begeben. Die NASA hat vor einiger Zeit zwei Satelliten gestartet, welche das "Weltraumwetter" überwachen sollen, die sog. STEREO Mission. Aufgabe der neuen Satelliten ist es, ähnlich wie bei der bekannten Raumsonde SOHO ständig einen Blick auf die Sonne zu werfen und die von ihr ausgehende Strahlung ("Sonnenwind") zu messen, um so Rückschlüsse auf das "Weltraumwetter" zu erzielen.

Und diese Satelliten befinden sich morgen in einer interessanten Position, so dass aus der Perspektive eines dieser beiden Satelliten tatsächlich der Mond vor der Sonnenscheibe entlang wandert. Von der Erde aus gesehen, scheinen Mond und Sonne beinahe gleich groß, so dass es aus unserer Perspektive zu den fantastischen Sonnenfinsternissen kommt, zieht der Mond tatsächlich einmal direkt vor der Sonne entlang. Aus Sicht der Satelliten erscheint der Mond jedoch viel kleiner als die Sonne.

Wer des englischen mächtig ist, kann dieses Himmelsspektakel übrigens live im Internet verfolgen. Eine Animation ist schon jetzt zu sehen. Hier der Link:

http://stereo.gsfc.nasa.gov/

zur STEREO Homepage der NASA. Ein himmlisches Ereignis, bei dem uns das Erdwetter ziemlich egal sein kann!

Mond bedeckt Plejaden - Wolken bedecken Mond

In der Nacht von Freitag zu Samstag kam es zu einer Bedeckung des "Siebengestirns", der Plejaden durch den Mond. Der ungefähr zur Hälfte beleuchtete Mond schob sich, von der Erde aus betrachtet, mit der dunklen Seite zu erst, langsam vor diesen Sternhaufen.

Bei klarem, trockenen Himmel wäre dies sicherlich ein sehr interessantes Schauspiel für einen Feldstecher gewesen. Nicht nur eine Sternbedeckung, sondern gleich mehrere hintereinander hätte man beobachten können.

Doch leider kann ich nur den Konjunktiv nutzen, denn wieder einmal bedeckten im entscheidenden Moment dichte Wolken den Mond und den gesamten Himmel. Zeitweilig regnete es sogar. Das Ereignis sollte um 23:40 beginnen. Ein ein halb Stunden vorher waren der Mond und auch die Plejaden durch die Wolkenlücken noch zu sehen. Für die späte Abendzeit war das Wetter jedoch extrem mild,mein Gartenthermometer zeigte etwas über 10° an!

Dadurch war es leider auch recht dunstig. Schnell stellte sich heraus, dass dieses Ereignis ungleich schwieriger zu fotografieren war, als die Sternbedeckung wenige Tage zuvor. Damit die Plejaden auf einem Foto sichtbar werden, muss man schon eine gute halbe Sekunde belichten, das ist aber für den Mond schon viel zu viel. Zusätzlich verringert der dunstige Himmel jeden KOntrast gegenüber den Sternen, teilweise waren sie selbst im 12x80 Großfernglas nicht zu erkennen. Dagegen strahl der Mond gerade diesen Dunstnebel deutlich an.

Hier trotzdem ein Foto, das vielleicht ja einen kleinen Eindruck von diesem Ereignis ermöglicht:



Im August wird es wieder eine Bedeckung der Plejaden durch den Mond geben, vielleicht sind dann die himmlischen Bedingungen ja etwas günstiger.

Dienstag, 20. Februar 2007

Heute abend klarer Himmel?

Sollte es heute Abend einen klaren Himmel geben, lassen sich eine ganze Reihe von interessanten Beobachtungen am Abendhimmel über Bad Lippspringe machen.

Schon bald nach Sonnenuntergang wird man im Westen die Mondsichel und darunter Richtung Horizont die Venus, den Abendstern leuchten sehen. Bei ausreichender Dunkelheit wird im Osten - quasi gegenüber - der Planet Saturn dem geübten Beobachter auffallen, im Laufe der Nacht wird er jedoch immer höher steigen, kurz vor Mitternacht genau im Süden seinen höchsten Bahnpunkt erreichen.

Um 18:45 Uhr wird im Nordnordost in ca. 55 Grad Höhe ein "Iridium-Flare" aufstrahlen. Diese sehen aus wie langsam fallenden Sternschnuppen, in Wahrheit handelt es sich um Reflektionen an den Sonnensegeln dieses Satelliten.

Um 19 Uhr wird die internationale Raumstation ISS fast genau über Bad Lippspringe hinweg ziehen. Dieses Schauspiel wird sich übrigens morgen um 19:20 noch einmal wiederholen. Zum Beobachten wird man seinen Kopf ganz schön in den Nacken legen müssen.

Um 20:10 (also zur "besten Tagesschau Zeit" :-) ) wird der Mond einen Stern bedecken. Diese Bedeckung findet am dunklen Mondrand statt. Ein lohnenswertes Ereignis für Besitzer von Ferngläsern.

Um 20:35 Uhr wird im Westen in der Nähe des Mondes noch einmal kurz die ISS zu sehen sein, in nur 16 Grad Höhe verschwindet sie jedoch bereits im Erdschatten.

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Heute Nachmittag ist es leider recht dunstig. Mit Glück klart es zur Nacht ja deutlicher auf, mit Pech wird dieser Hochnebel nur wieder dichter. Abwarten und Daumen drücken!

HIER EIN AKTUELLES UPDATE: DAS WETTER HAT MITGESPIELT! EIN BILD KURZ BEVOR DER MOND DEN STERN BEDECKTE:
http://www.dzieran.de/2007/sternbedeckung-2007-02-20.jpg

Sonntag, 21. Januar 2007

Montag 22.01: Vortrag in Paderborn

Kometen, Asteroiden & Co. - kleine Objekte im Sonnensystem


so lautet der Titel eines Vortrags am Montag, den 22. Januar an der Sternwarte in Paderborn. Thomas Payer, erfahrener Kleinplanetenbeobachter von der Sternwarte Essen wird diesen halten. In der Ankündigung der Sternwarte heisst es zu diesem Vortrag:

Im vergangenen August machte die "Degradierung" des Planeten Pluto zum "Zwergplaneten" weltweit Schlagzeilen und rückte das Thema "Kleinkörper im Sonnensystem" kurzfristig in den Fokus der Medien. Neben den nunmehr noch acht großen Planeten mit ihren mehr als 150 Monden sind derzeit auch über 338.000 Planetoiden sowie Hunderte Kometen bekannt, die auf verschiedensten Bahnen um die Sonne kreisen und Größen von wenigen Metern bis weit über 100 Kilometern erreichen.

Regelmäßig kommen Kleinkörper der Sonne und oftmals auch der Erde recht nahe, was gerne von der Presse aufgegriffen wird: "Weltuntergang in 96 Jahren?" titelte etwa eine große deutsche Boulevardzeitung im März 2006. Doch auch die Wissenschaft setzt sich mit der Frage auseinander, ob Asteroiden oder Kometen eine Gefahr für das Leben auf der Erde darstellen könnten.

Der Referent, Thomas Payer, geht in seinem Vortrag neben dieser spannenden Frage nicht nur auf Herkunft und Natur der kleinen Objekte im Sonnensystem ein, sondern zeigt zudem auf, wie sie mit Mitteln, die dem Amateurastronomen zur Verfügung stehen, beobachtet werden können.

Ich werde sicherlich auch dabei sein! Denn wer träumt nicht davon, irgendwann mal seinen eigenen Planeten zu entdecken?

Montag, 15. Januar 2007

Venus


Das Wetter ist in diesen Tagen leider nicht so, wie man es als Hobbyastronom wünscht. Immer wieder Wolken und Regen, Regen und Wolken.

Heute war es am Abend jedoch für ein paar Momente etwas aufgelockert. Eigentlich hatte ich ja den Kometen McNaught gesucht, aber dafür waren die Lücken dann doch zu klein. Der Komet steht bei Sonnenuntergang ja recht schon recht dicht am Horizont, da braucht es schon wirklich klaren Himmel.

Das Bild zeigt jedoch immerhin den Planeten Venus. In den nächsten Monaten wird die Venus ihre Rolle als Abendstern noch glanzvoller gestalten. Halten Sie mal Auschau Richtung Westen nach Sonnenuntergang, bei klarem Himmel ist sie dort nicht zu übersehen. Am Samstag, den 20. Januar gesellt sich noch die schmale Sichel des Mondes hinzu, das könnte ein wunderschöner Anblick werden!

(Die technischen Daten zum Foto: Canon 350D, ISO-1600, 1/30 Sek, 76mm, F/4, 15.01.07 16:35 UT)

Sonntag, 14. Januar 2007

Kein Komet


Am Samstag gab es Meldungen aus Süddeutschland, dass der helle Komet sogar am Taghimmel sichtbar sein sollte! Es gab sogar Fotos! Doch leider war der Himmel über Bad Lippspringe wie meist in diesen Tagen bedeckt. Doch heute, Sonntag, klarte es endlich ein wenig auf. Also nichts wie ab nach draußen und einen sicheren Beobachtungsplatz gesucht. "Sicher", weil man nicht direkt in die Sonne schauen darf, das kann zu erheblichen Augenschäden führen. der Komet sollte etwa fünf Grad östlich (also links) neben der Sonne zu finden sein.

Doch egal wie sehr ich mich auch mühte, ich hatte kein Glück. Auf dem Foto müsste der Komet zwar theoretisch ziemlich in der Mitte zu sehen sein, aber in der Praxis kann ich da nichts erkennen.

Und auch am Abend hatte ich keinen Erfolg. Ich war zwar extra zur Sternwarte in Paderborn gefahren, vielleicht konnte man mit den dortigen großen Fernrohren ja sogar etwas mehr sehen. Aber die Wolken am Horizont waren doch zu stark für den Kometen. So gab es nur einen netten Sonnenuntergang zu bewundern. Schade!

Freitag, 12. Januar 2007

Komet über Bad Lippspringe

Leider war mein Jagd nach dem Kometen McNaught, der es sogar in die Fernseh-Nachrichten geschafft hat, bislang vergeblich Wenn der Komet zu sehen sein sollte, waren gleichzeitig auch Wolken da, dies ist leider immer wieder das Schicksal von Hobby- und Berufsastronomen. Als Entschädigung gibt es hier aber ein Bild, das vor genau zwei Jahren entstanden ist, am 12. Januar 2005. Der damalige Komet (benannt nach seinem Entdecker Machholz) stand zwar höher am Himmel, war aber lange nicht so hell. Auch der Schweif war nur im guten Fernglas oder Fernrohr zu erkennen. So haben damals wohl nur wenige Menschen in Bad Lippspringe überhaupt gemerkt, dass zur Weihnachtszeit der "Weihnachtsstern" über der Stadt stand.

Inzwischen ist der Komet in das gesichtsfeld der Kameras des Sonnenbeobachtungssatelliten SOHO gekommen. Das jeweils aktuellste Bild dazu finden Sie hier.

Mittwoch, 10. Januar 2007

Allgemeine Relativitätstheorie - genial einfach - einfach genial!

Wer immer schon mal ein gewisses Interesse an der Relativitätstheorie verspürt hat, aber Angst davor hatte, weil das doch "viel zu schwierig" sei, der sollte sich für diesen Volkshochschulkurs anmelden.

An vier aufeinanderfolgenden Donnerstagen, beginnend am 18. Januar, jeweils von 19.30 bis 21 Uhr, hält Professor Karl-Heinz Anthony aus Bad Lippspringe eine sicherlich sehr gut verständliche Einführung in die Materie. Wegen der großen Nachfrage findet der Kurs nicht wie ursprünglich angekündigt im "Haus Hartmann" statt, sondern im Sitzungssaal des Rathauses.

Anmeldungen zu dem Kurs nimmt die Volkshochschule Bad Lippspringe, Daniela Bosse, in der Stadtverwaltung im Zimmer 209, Telefon 05252-26118 oder unter vhs@Bad-Lippspringe.de entgegen. Zusätzlich ist auch eine Anmeldung am Terminal im Rathaus-Foyer möglich. Die Kursgebühr beträgt 19,60 Euro

Im November 2005 hatte Professor Anthony schon einmal bei einem Vortrag in der vollbesetzten Kaiser-Karls-Therme in einem Vortrag zum Einsteinjahr seine Zuhörer begeistert. Weiterhin ist Professor Anthony Vorsitzender der Planetariumsgesellschaft.

In einem Ankündigungstext zu diesem Kurs heißt es:

Mit den Begriffen Raum und Zeit verbinden wir natürlicherweise tief verankerte Vorstellungen, die einerseits aus unserer lebenslangen persönlichen, täglichen Erfahrung herrühren und die andererseits aus der Tradition in unser Denken und Handeln einfließen. Diese klassische Sicht von Raum und Zeit ist aber nur innerhalb der dem Menschen von Natur aus gesetzten Grenzen brauchbar, d.h. in irdischen Raum- und Zeitbereichen, bei kleinen Geschwindigkeiten und bei Beschränkung auf unsere natürlichen Sinnesleistungen. Wenn wir aber diese Grenzen überschreiten wollen, d. h. wenn wir uns in kosmische Raum- und Zeitdimensionen begeben und uns mit sehr großen Geschwindigkeiten durch die Welt bewegen wollen, und wenn wir mit höchst verfeinerten, aufwändigen Apparaten auf die Erscheinungen dieser Welt blicken, so müssen die Begriffe Raum und Zeit einer grundsätzlichen Revision unterzogen werden. Das geschieht seit hundert Jahren mit der von Albert Einstein entworfenen Relativitätstheorie. An den vier Abenden sollen die Hörerinnen und Hörer auf anschauliche Weise zu grundlegenden Gedanken und Begriffen der Speziellen Relativitätstheorie hingeführt werden, welche eine Voraussetzung für ein vertieftes Verständnis unseres heutigen Weltbildes ist.

Sonntag, 7. Januar 2007

Ein Komet über Bad Lippspringe?

Am frühen Abend ist in diesen Tagen ein sehr heller Komet am Himmel zu sehen. Leider steht er der Sonne so nahe, dass ein Aufsuchen und Fotografieren nur etwas für richtige "Profis" ist. Mir selbst ist bislang keine Beobachtung gelungen, denn dafür ist es hier in den letzten Tagen einfach zu bewölkt.

Vielleicht gelingt es dem einen oder anderen aber doch, in einem günstigen Moment, sofern man denn in der Abenddämmerung freie Sicht nach Westen hat, einen Blick zu erhaschen. Anhaltspunkt für die richtige Richtung ist die Venus. Da der Komet jedoch nicht ganz so hell sein soll und noch etwas tiefer am Himmel steht, wird ein Fernglas zur Beobachtung sicherlich nötig sein. Schauen sollte man kurz nach Sonnenuntergang, also ca. um 17 Uhr.

Auf "Winnie's Kometenseite" findet man eine Aufsuchkarte, auf der amerikanischen Website von "spaceweather.com" gibt es eine Galerie mit schönen Fotos vom Kometen.

Für alle sichtbar wird der Komet wohl erst, wenn er mit den Instrumenten des Sonnenbeobachtungssatelliten SOHO erfasst wird, im Blick des LASCO C3 Instruments dürfte er vom 12. bis 15. Januar recht spektakulär werden.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Sternbedeckung durch Kleinplanet am 4.1.

Am Abend des 4. Januar kommt es um 22:10 Uhr MEZ zu einem seltenen Himmelsereignis. Der Kleinplanet Vibilia wird über einen Stern hinwegziehen und diesen dabei bedecken. Wenn die Berechnungen stimmen, wird dieses Ereignis auch von Bad Lippspringe aus zu beobachten sein. Nötig ist dafür jedoch ein gutes Fernrohr und gute Kenntnisse am Nachthimmel.

Mehr Informationen zu diesem Ereignis gibt es im Internet auf der Seite hinter der Überschrift zu diesem Artikel. Hoffentlich spielt das Wetter mit!

In der Nacht vom 6. zum 7. Januar kommt es zu einem "ähnlichen" Ereignis, das sich aber viel leichter beobachten lassen wird. In dieser Nacht nähert sich der Mond dem hellen Planeten Saturn (am Abend) und dem ebenfalls recht hellen Hauptstern des Sternbilds Löwe, dem Stern Regulus. Zu einer wirklichen Bedeckung kommt es in dieser Nacht in unseren Breiten nicht, aber im Fernglas ist diese Annäherung sicherlich recht interessant.

Dienstag, 2. Januar 2007

Erde in Sonnennähe - Planetenwegwanderung

Am Mittwoch, den 3.1.2007 um 14 Uhr findet in Bad Lippspringe eine Veranstaltung der besonderen Art statt:
Eine Neujahrswanderung über den Planetenweg zum Zeitpunkt der Sonnennähe

Die Führung erstreckt sich über 6 km und dauert etwa 3 bis 3 ½ Stunden.
Auf ihrer elliptischen Bahn gelangt die Erde am 03.01.07 um 21.00 Uhr in die größte Sonnenannäherung, ins Perihel. Bereits um 14.57 Uhr steht der Vollmond im Grenzgebiet Fuhrmann/Zwillinge. Die Wanderung beginnt um 14:00 Uhr an der Sonne im Arminiuspark und endet in winterlicher Dunkelheit, so dass bei klarem Wetter auch die wichtigsten Sternbilder und Mondphänomene erklärt werden. (Feldstecher mitbringen!) Nach Erreichen der Saturn-Skulptur ist eine Kaffe-Pause auf jeweils eigene Rechnung im Ausflugslokal Fischerhütte vorgesehen.
Telefonische Anmeldung erbeten, jedoch nicht obligatorisch: 05293-512 oder per E-Mail: info@planetarium-owl.de
Veranstalter: Planetariumsgesellschaft OWL e.V.
Eintritt: Teilnahme: 3,- Euro (Erw.) 2,- Euro (Kinder bis 14 Jahre) Alle Einnahmen dienen ausschließlich der Finanzierung und Unterhaltung des Planetenwegs. Die Referenten arbeiten ehrenamtlich.
Ort: ab der "Sonne" im Arminiuspark / Bad Lippspringe


Link zur Planetariumsgesellschaft OWL

Montag, 1. Januar 2007

Sternenhimmel über Bad Lippspringe


Hallo,
zum neuen Jahr ein neuer Blog aus Bad Lippspringe. Hier möchte ich über mein Hobby berichten: die Astronomie. Vielleicht mal an und ab ein Foto zeigen, auf besondere Ereignisse am Himmel über uns hinweisen und vielleicht auch von dem einen oder anderen astronomischen Reiseziel berichten. Da kommt man doch gar nicht hin, denken Sie jetzt? Lassen Sie sich überaschen!

In der ersten Nacht des Jahres waren leider keine Sterne zu sehen, stattdessen regnete es zwischendurch immer mal wieder. Dazu wehte ein starker Wind - und mit 12 Grad um Mitternacht begann das Jahr ausgesprochen warm, so gar nicht winterlich.

Aber die bunten Sterne des Silvesterfeuerwerks waren auch ein schöner Anblick!

Mond und Wolken

(Daten zum Bild: Canon EOS 350D, 55mm, ISO-1600, 1/10 Sek., F/5,6, 1.1.07, 18:45 UTC)

... und auch am Abend des ersten Januars war das Wetter nicht viel besser geworden. Der Regen hatte zwar aufgehört, doch wer weiß schon, für wie lange? Doch in einer kleinen Wolkenlücke tauchte plötzlich der Mond auf. Aber schon nach Sekunden war er wieder verschwunden. Naja, an solchen Abenden sitzt man nicht lange hinter Fernglas oder Fernrohr, sondern setzt sich an den Computer und schreibt halt diesen Blog ...