Montag, 26. Februar 2018

5. März 2018: „Zehn hoch“ - Eine Reise in die (Un-)Tiefen des Universums

Am Montag, den 5. März um 19:30 Uhr, hält mein Sternfreund Dr. Martin Otte wieder einen sicherlich ganz spannenden Vortrag in der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus:

„Zehn hoch“ - Eine Reise in die (Un-)Tiefen des Universums


In der Ankündigung dazu heißt es auf der Webseite der Sernwarte:

In diesem Vortrag nimmt Dr. Martin Otte seine Zuhörer mit auf eine Reise, in die Dimensionen der entferntesten und größten sowie kleinsten Strukturen, die Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen sind. Die Reise zwischen Quasaren und Quarks wird in Schritten des Größen-Faktors 10 vorgenommen.

Auf etwa 45 „Stationen“ wird an besonders markanten und interessanten Punkten verweilt, um nicht nur über die Objekte zu berichten, die auf der entsprechenden Skala zu erkennen sind. Auch werden die richtigen Größenrelationen innerhalb des Universums, von denen man sich oft völlig falsche Vorstellungen macht, ins rechte Licht gerückt.

Wer hätte denn zum Beispiel gewusst, dass in einem Modell, in dem unser Planetensystem den Durchmesser von lediglich einem Zentimeter hat, unsere Milchstraße ganz Deutschland überdecken würde? Der Referent vermittelt in diesem Vortrag die Zusammenhänge zwischen Makro- und Mikrokosmos und erklärt unter anderem, wie es sein kann, dass ein Fingerhut voll Neutronenstern-Materie in etwa soviel wiegt, wie alle deutschen Autos zusammen.


Der Eintritt kommt wie immer der Arbeit der Sternwarte zu Gute. 

Und noch ein Hinweis: Wegen des großen Interesses wird der Vortrag am 12. März, ebenfalls um 19:30 Uhr an der Sternwarte wiederholt!

Sonntag, 25. Februar 2018

26. Februar - 4. März 2018: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Vollmond, der Mond dominiert ganz eindeutig den Nachthimmel. Von den hellen Planeten kann bei klarer Horizont sich nach Westen am Abend nach Sonnenuntergang die Venus gefunden werden. Mit etwas Glück kann gegen Ende der Woche vielleicht auch Merkur gefunden werden, die helle Venus kann dabei als Wegweiser dienen. Jupiter geht bereits gegen 1:00 Uhr im Osten auf und leuchtet am Morgen um 6:00 Uhr hell im Süden. Mars ist ab etwa 3:45 Uhr zu beobachten und Saturn ab ca. 5:30 Uhr. Die ISS beginnt wieder eine Periode mit morgendlichen Überflügen.

Am Montag, den 26. Februar, geht die Sonne um 7:17 Uhr auf und um 17:59 Uhr unter. Der helle Tag ist damit 28 Minuten länger als noch vor einer Woche. Der bereits zu 87 Prozent beleuchtete Mond erreicht um 21:44 Uhr seine größte Höhe von 57° Grad genau im Süden.

Am Dienstag, den 27. Februar, steht der Mond in Erdnähe. Da wir haben aber noch keinen Vollmond haben wird auch die Presse diesmal nicht von einem "Supermoon" sprechen.

Am Mittwoch, den 28. Februar, ist die ISS am Morgen zwischen 6:16 Uhr und 6:21 Uhr am Süd(ost)-Himmel zu sehen, sie fliegt deutlich unterhalb von Jupiter, aber oberhalb von Mars am Morgenhimmel entlang.

Am Donnerstag, den 1. März,  fliegt die ISS zwischen 5:24 Uhr und 5:28 Uhr ganz tief im Südosten knapp unterhalb von Antares und Mars am Morgenhimmel entlang. Der volle Mond geht um 17:26 Uhr auf, die exakte Vollmondposition wird jedoch erst am Freitag erreicht.

Am Freitag, den 2. März, fliegt die ISS zwischen 6:07 Uhr und 6:14 Uhr schon leicht oberhalb von Jupiter über unseren Morgenhimmel entlang. der volle Mond geht um 7:35 Uhr im Westen unter. Die exakte Vollmondposition wird um 9:09 Uhr erreicht. Am Abend geht der immer noch volle Mond um 18:45 Uhr im Osten wieder auf. Kurz nach Sonnenuntergang steht Merkur heute noch etwas unterhalb und rechts neben der Venus. Um 19:25 Uhr gibt es im Sternbild Zwillinge einen kleinen Iridiumflare von -1mag Helligkeit. Der veränderliche Stern Algol zeigt heute um 22:35 Uhr ein Helligkeitsminimum.

Am Samstag, den 3. März, taucht die ISS um 5:16:44 Uhr unterhalb von Jupiter aus dem Erdschatten auf und fliegt dann nach Osten der Sonne entgegen. Kurz nach Sonnenuntergang ist Merkur heute etwa auf gleicher Höhe mit der Venus, ungefähr 1° (= zwei Vollmonddurchmesser) weiter nach rechts, nach Westen hin. Der immer noch zu 96 Prozent beleuchtete Mond geht um 20:00 Uhr auf.

Am Sonntag, den 4. März, taucht die ISS wenige Sekunden vor 6:00 Uhr unterhalb des Mondes im Südwesten aus dem Erdschatten auf und fliegt dann in maximal 51° Grad Höhe über den Morgenhimmel hinweg. Merkur steht heute immer noch rechts, aber schon leicht oberhalb zur Venus. Der jetzt nur noch zu 90 Prozent beleuchtete Mond geht um 21:17 Uhr auf. Er zeigt heute maximale Libration in Breite, der Krater Grimaldi am Ostrand steht nah am Mondrand.

Donnerstag, 22. Februar 2018

22. Februar: Venus ist da - und auch das Mond-X !

Heute Abend gelang es mir erstmalig in diesem Jahr die Venus zu sehen. Nach Sonnenuntergang war sie tief im Westen zu erkennen. Zunächst im Fernglas, doch dann auch mit dem bloßen Auge. Noch steht sie bei Sonnenuntergang nur wenige Grad über dem Horizont - auch wenn der Himmel über einem klar ist, zum Horizont hin ist es leider meist bewölkt oder dunstig. Doch ihr Abstand zur Sonne wird von Tag zu Tag größer und damit ihre Sichtbarkeit immer besser. In wenigen Wochen schon wird sie uns als wirklich strahlender Abendstern erfreuen können. Und wer weiß, wenn man dann im Frühjahr mit der Liebsten im Arm ....

Hier ein Bild von heute, die Venus ist als kleiner heller Stern in der Bildmitte in der orangenen Dämmerung doch gut zu erkennen:

Venus am Abend des 22.2.18, nur 3,5° Grad über dem Horizont
Die Venus stand nur 3,5° Grad über dem mathematischen Horizont. Da kann sie natürlich auch leicht von Häusern, Bäumen oder Sträuchern verdeckt werden. Man braucht schon etwas Glück, um die richtige "Lücke" zu erwischen.

Am Abend war zunächst auch der Mond noch gut zu sehen, dann kamen Wolken auf, doch gegen 21 Uhr war es wieder schön klar, hier ein Foto:

Der Mond am 22.2.18 um 21:03 Uhr

Wir nähern uns dem Ersten Viertel, welches der Mond morgen früh um 9:09 Uhr erreicht. Wenn Sie sich den Mond genau anschauen, dann können Sie heute am Terminator, an der Schattengrenze zwischen Mondtag und Mondnacht eine besondere Struktur erkennen, ein "X". Haben Sie es gefunden?

Hier ein Ausschnitt aus einer überbelichteten Aufnahme, das "X" ist ziemlich genau in der Bildmitte:

Das Mond-X
 Spinner würden jetzt anfangen von"geheimnisvollen Zeichen" auf dem Mond zu orakeln, denn dieses X ist nur für wenige Stunden auf dem Mond sichtbar. Eine ausführliche Erklärung finden sie in einem Artikel von Peter Oden im Blog von Abenteuer Astronomie.

Dienstag, 20. Februar 2018

19. Februar: Das schöne Wetter hält an....

Die Nächte sind zwar teilweise klirrend kalt, doch wir haben dafür immer wieder tagssüber Sonnenschein und nachts klaren Himmel. Zwischendurch ist es auch mal dunstig oder bewölt. Doch insgesamt ist dieses Wetter für uns Hobbyastronomen natürlich viel schöner als ein ständig bewölkter Himmel.

Leider hat man trotzdem nicht unbegrenzt Zeit, anderes ehrenamtliches Engagement fordert auch immer wieder seine Zeit. So habe ich es am Montag leider nicht einmal zum Vortrag in die Sternwarte geschafft. Um 18:15 Uhr gelang mir jedoch noch diese Aufnahme des Mondes:

   
Mond am 19. Februar 2018 um 18:15 Uhr
Der Mond war Montagabend zu 15 Prozent beleuchtet. Im Vergleich zu gestern ist deutlich zu sehen, wie der Terminator, die Grenze zwische  Nacht und Tag auf dem Mond immer weiter nach Osten wandert.

Mal sehen, wie sich das Wetter in den kommenden Tagen weiter entwickelt.

Sonntag, 18. Februar 2018

18. Februar: Erneut schmale Mondsichel

Auch hute ar die Mondsichel noch recht schmal. Bei Sonnenuntergang dachte ich noch, der Himmel zieht sich vollkommen zu, doch dann tauchte der Mond zwischen Wolkenlücken doch noch auf. Hier ein Foto von 18:22 Uhr:

Mondsichel am 18. Februar 2018
Das Mare Crisium ist schon vollständig zu sehen. Und es steht relativ dicht am Mondrand. Dadurch ist leider auch der Krater "Weierstrass", benannt nach dem aus Paderborn stammenden Mathematik-Genie, nicht auszumachen, er befindet sich genau auf der "Kante". Insgesamt ist heute Abend der Mond zu acht Prozent beleuchtet.

19. - 25. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche nimmt der Mond wieder zu, was sich sehr schön am Abndhimmel beobachten lässt. Von den großen Planeten kann vielleicht die Venus am Abendhimmel im Westen kurz nach Sonnenaufgang bis ca. 18:30 Uhr gefunden werden. Ihre Sichtbarkeit als Abendstern wird sich in den kommenden Wochen jedoch noch deutlich verbessern. Am Morgenhimmel sind Jupiter (ab 1:30 Uhr), Mars (ab  ca. 3:45 Uhr) und Saturn (ab 5:30 Uhr) kurz vor Sonnenaufgang zu sehen. Die ISS kann in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen beobachtet werden.


Am Montag, den 19. Februar, geht die Sonne um 7:32 Uhr auf und um 17:46 Uhr unter, der helle Tag dauert jetzt schon deutlich über zehn Stunden. Die zunehmende Mondsichel ist am Abend zu 15 Prozent beleuchtet und geht um 21:51 Uhr unter. Um 18:35 Uhr kommt es zu einer Sternbedeckung am oberen dunklen Mondrand von 26 Ceti, 6,2mag (Ferbglas nutzen!). Am Abend hält Frank Bewermeyer an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus um 19:30 Uhr einen Vortrag zum Thema "Astrofotografie".

Am Dienstag, den 20. Februar,  ist abends der Mond zu 25 Prozent beleuchtet und geht um 23:02 Uhr unter. Um 18:32 Uhr kommt es im Süden, knapp unterhalb des Sternbilds Stier, zu einem mit -4mag recht hellem Iridiumflare.

Am Mittwoch, den 21. Februar, geht der zu einem Drittel beleuchtete Mond erst nach Mitternacht unter. Um ca. 18:30 Uhr kommt es am oberen Mondrand zu einer Bedeckung des 4,4mag hellen Sterns mü Ceti.

Am Donnerstag, den 22. Februar, kommt es um 18:32 (fast) zu einer Wiederholung der Sternbedeckung von gestern. Heute ist das Sternchen jedoch nur 6,9mag hell, dieses Ereignis dürfte wesentlich schwieriger zu beobachten sein. Der Mond selbst nähert sich in der Nacht langsam dem Stier und den Plejaden.

Am Freitag, den 23. Februar, erreicht der Mond um 9:09 Uhr das Erste Viertel, dann steht er bei uns jedoch noch unter dem Horizont. Er geht noch am hellen Tag um kurz nach 11 Uhr auf und ist bis weit nach Mitternacht am Himmel zu sehen. Um 17:50 Uhr, also praktisch bei Sonnenuntergang, kommt es zu einer Bedeckung des hellsten Sterns im Stier, von Aldebaran. Dieser verschwindet dann hinter dem dunklen Teil des Mondes. Ob dies Ereignis schon beobachtet werden kann? Um 18:55 Uhr tritt Aldebaran am hellen Mondrand wieder hervor.

Am Samstag, den 24. Februar, kommt es um 19:21 Uhr am Rand des Sternbilds Zwillinge zu einem Iridiumflare von -4mag Helligkeit. Dieser Flare, der Mond und Beteigeuze im Orion bilden in etwa ein gleichschenkliges Dreieck. Später kommt es zu mehreren Bedeckungen lichtschwacher Sterne durch den Mond, um 21:39 Uhr, 21:51 Uhr, 22:31 uhr und 23:30 Uhr

Am Sonntag, den 25. Februar, kommt es um 18:10 Uhr am westlichen Rand des Sternbilds Stier (Höhe 46° Grad, Azimut 192°) zu einem mit -7mag sehr hellem Iridiumflare. Der Mond zeigt heute Abend im Fernglas wieder einmal seinen "Goldenen Henkel".


Samstag, 17. Februar 2018

17.Februar: Schmale Mondsichel am Abend

Heute Abend konnte sich eine ganz schmale Mondsichel gegen die Wolken und den Dunst am Himmel durchsetzen. Rund 44 Stunden nach Neumond war die Mondsichel nur zu drei Prozent beleuchtet:

Schmale Mondsichel am 17.2.2018 um 18:17 Uhr
Ich habe auch gleich noch versucht, den Mond durch mein Spektiv zu fotografieren. Krater und Einzelheiten auf der Oberfläche des Mondes sind jedoch nicht einfach zu erkennen. Die Luft war einfach zu "schlierenhaft", da war kein scharfes Bild hinzubekommen.

Mondsichel um 18:29 Uhr

Dienstag, 13. Februar 2018

19. Februar: Vortrag "Astrofotografie - Sterne vor der Kamera"

Am Montag, den 19. Februar, hält mein Sternfreund Frank Bewermeyer um 19:30 Uhr an der Sternwarte in Paderborn Schloß Neuhaus einen Vortrag zum Thema Astrofotografie.

In der Ankündigug unserer Sternwarte heisst es dazu:

Viele Sternfreunde möchten den gestirnten Himmel nicht nur mit bloßem Auge oder optischen Geräten betrachten, sondern auch im Bild festhalten. In der Tat benötigt der Liebhaberastronom keine aufwän-dige Ausrüstung, um den Einstieg in die Astrofotografie zu schaffen.

Die kontinuierliche Entwicklung im Bereich der Fotografie macht es auch dem Amateur möglich, Fotos zu erstellen, die vor Jahren noch größeren Sternwarten vorbehalten waren. In seinem Vortrag stellt Frank Bewermeyer die Besonderheiten bei der Fotografie des Himmels vor und geht auf die hierfür notwendige Ausrüstung ein: Angefangen bei einer einfachen Kamera mit Stativ bis hin zu geeigneten Teleskopen mit hochwertiger Fotoausrüstung. Welche Kameratypen sind geeignet und welche Optiken sollte der Fotograf verwenden? Welches Zubehör kann sinnvoll eingesetzt werden?

Der Vortrag geht jedoch nicht nur auf das technische Equipment ein, sondern stellt auch immer wieder heraus, dass einer erfolgreichen Fotoexkursion unter den Sternen stets eine gründliche Vorbereitung vorausgehen sollte.


Der Eintritt zum Vortrag kommt wie immer der Arbeit an der Sternwarte zu Gute. Wir freuen uns auf viele Besucher!

Sonntag, 11. Februar 2018

12. - 18. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir Neumond, da kann man nachts gut lichtschwache Objekte am Himmel beobachten. Von den großen Planeten kann am Abendhimmel bis etwa 22:30 Uhr nur Uranus mit einem Fernglas oder Fernrohr beobachtet werden. In der zweiten Nachthälfte kann ab etwa 2:00 Uhr Jupiter beobachtet werden, Mars ab ca. 4:00 Uhr und vielleicht Saturn in der Morgendämmerung ab etwa 6:00 Uhr. Die ISS kann in dieser Woche allenfalls noch am Montag gesichtet werden.

Am Montag, den 12. Februar, geht die Sonne um 7:45 Uhr auf und um 17:33 Uhr unter. Der helle Tag dauert heute also schon fast zehn Stunden. Vielleicht kann am frühen Morgen auch noch die nur noch zu 11 Prozent beleuchtete Mondsichel gefunden werden. Der Mond geht "mathematisch" um 5:42 Uhr auf, es wird jedoch noch etwas dauern, bis er im Südosten über das Eggegebirge aufgestiegen ist. Die ISS kann heute vielleicht noch einmal zwischen 18:34 Und 18:39 Uhr tief im Südwesten in maximal 18° Grad Höhe bei ihrem Vorbeiflug gesichtet werden.

Am Dienstag, den 13. Februar, kommt es wenige Sekunden vor 19:01 Uhr direkt neben dem Sternbild Orion in 47° Grad Höhe zu einem sehr hellem Iridiumflare der Stärke von -7mag.

Am Mittwoch, den 14. Februar,  kommt es um 18:57 Uhr an fast gleicher Stelle wie gestern wieder zu einem Iridiumflare, diesmal ist er mit einer Helligkeit von -1mag nur wenig heller als die Sterne des Orion selbst.

Am Donnerstag, den 15. Februar, ist Neumond. Der Neumond steht sogar fast genau in der Ekliptikebene, so dass es in der Antarktis und im südlichen Südamerika zu einer partiellen Sonnenfinsternis kommt. Bei uns ist dieses Ereignis jedoch nicht sichtbar. Auch heute kommt es noch einmal um 18:53 Uhr direkt neben dem Sternbild Orion in 47° Grad Höhe zu einem sehr hellem Iridiumflare von sogar -8mag.

Am Freitag, den 16. Februar, kommt es um 18:47 Uhr zu einem weiteren Iridiumflare neben Orion, heute jedoch nur -2mag hell. 

Am Samstag, den 17. Februar,  kann vielleicht die noch sehr schmale Mondsichel (nur zu 3 Prozent beleuchtet) gesichtet werden. Sie geht um 19:30 Uhr im Südwesten unter.

Am Sonntag, den 18. Februar, geht die zu 8 Prozent beleuchtete Mondsichel um 20:40 Uhr im Südwesten unter. Der dunkle Seite des Mondes schimmert ein wenig im "Erdlicht". Um 18:44 Uhr wird ein nur 7mag schwaches Sternchen vom Mond bedeckt, vielleicht im Fernglas zu beobachten.

Sonntag, 4. Februar 2018

5. - 11. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist der abnehmende Mond nur noch in der zweiten Nachthälfte zu sehen. Die Abende eignen sich also in Umgebungen ohne künstliche Lichtquellen gut zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Sternenhimmel. Von den großen Planeten ist am Abendhimmel nach wie vor keiner zu sehen. Am Morgenhimmel erscheint Jupiter bald nach 2:00 Uhr im Osten, Mars kurz vor 4:00 Uhr und Saturn kann vielleicht bei klarer Sicht nach Südosten ab 6:00 Uhr vor Sonnenaufgang gefunden werden.

Am Montag, den 5. Februar, geht die Sonne um 7:58 Uhr auf und um 17:20 Uhr unter. Der helle Tag dauert also 23 Minuten länger als noch vor einer Woche. Um 18:16 Uhr und 48 Sekunden fliegt die ISS exakt über unsere Stadt hinweg, ab 18:13 Uhr steigt sie exakt im Westen empor und verschwindet um 18:19 Uhr kurz vor Erreichen des Horizonts im Osten im Erdschatten. Der Mond geht um 23:39 Uhr auf, bis er über die Egge kommt wird es vielleicht sogar schon Mitternacht.

Am Dienstag, den 6. Februar, fliegt die ISS zwischen 18:57 Uhr und 19:02 Uhr in maximal 72° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Um 18 Uhr beginnt an der Sternwarte des Evangelischen Gymnasium in Lippstadt wieder ein "Astrotreff".

Am Mittwoch, den 7. Februar, erreicht der Mond um 16:54 das Letzte Viertel, dann steht er bei uns jedoch noch deutlich unter dem Horizont. Zwischen 18:05 Uhr und 18:12 Uhr fliegt die ISS noch einmal in maximal 84° Grad Höhe über unsere Stadt hinweg von West nach Ost.

Am Donnerstag, den 8. Februar, hat der Mond am Morgen bereits Jupiter überholt. In der Frühe bedeckt der Mond von 4:18 Uhr bis 5:27 Uhr den Stern gamma Librae (4,0mag). Die ISS fliegt heute zwischen 18:50 Uhr und 18:55 Uhr in maximal 48° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg, gegen Ende ihrer Bahn fliegt sie genau am Gürtel des Orion entlang.

Am Freitag, den 9. Februar, steht der Mond am Morgen oberhalb von Mars, er geht um ca. 3:00 Uhr auf. Die ISS fliegt heute zwischen 17:58 Uhr und 18:05 Uhr über unseren Himmel vorüber, im Orion trifft sie dabei (fast) genau den rötlichen Schulterstern Beteigeuze. Abends kann bei klarster Sicht im Westen nach Sonnenuntergang vielleicht auch das Zodiakallicht beobachtet werden.

Am Samstag, den 10. Februar, steht der Mond am frühen Morgen im Sternbild Schlangenträger zwischen Skorpion und Schütze etwa auf halber Strecke zwischen Mars und Saturn. Mars (auch "Ares" genannt) steht heute ca. 5° Grad nördlich vom hellsten Stern des Skorpion, dem ebenfalls rötlich leuchtendem "Antares" (dem "Anti-Ares"). Am Abend ist die ISS noch einmal zwischen 18:40 Uhr und 18:48 Uhr zu sehen, sie erreicht jedoch im Südwesten nur noch eine Höhe von 30° Grad über dem Horizont. Um 19:14 Uhr soll es im Sternbild Orion zu einem mit -8mag sehr, sehr hellem Iridiumflare kommen. Um 20:47 Uhr zeigt der veränderliche Stern Algol ein Helligkeitminimum.

Am Sonntag, den 11. Februar, geht der Mond um ca. 5:00 Uhr auf und nähert sich Saturn. Mit viel Glück kann die ISS vielleicht ein letztes Mal in dieser Woche um 19:28 Uhr herum in nur 11° Grad Höhe im Südwesten gesehen werden. Heute soll es noch einmal um 19:08 Uhr zu einem sehr, sehr hellem Iridiumflare von -8mag am Sternbild Orion kommen.

Donnerstag, 1. Februar 2018

1. Februar: Mond und Planeten am Morgen (und Abend)

Für heute früh hatte der Wetterbericht wolkenfreien Himmel vorher gesagt. Da lohnt sich das frühe Aufstehen!

Die Vollmondnacht ging schon ihrem Ende zu, der Mond stand bereits weit und tief im Westen. Hier ein Foto. Im Vergleich zum Vollmondbild vom Abend des 30. Januar, das etwa 20 Stunden vor Neumond entstand, kann man heute früh, gut 16 Stunden nach der exakten Vollmondposition, genau sehen, dass heute am rechten, westlichen Mondrand Krater am besten zu sehen sind. Dort ist es jetzt abends, dort geht die Sonne unter und es beginnt die rund 14-tägige Mondnacht.

16-Stunden nach Vollmond - Der Mond am 1. Februar 2018, kurz nach 6 Uhr früh

Nach dem Mond ist Jupiter zur Zeit das hellste Objekt am Morgenhimmel. Heute zeigten seine Monde eine interessante Konstellation. Wie zwei Pärchen waren sie östlich von ihm aufgereiht:

Jupiter mit Monden

Die Namen der Jupitermonde von links außen nach innen: Kallisto, Ganymed und Io und Europa.

Sehr schön zu beobachten war heute die Position von Mars in der Schere des Skorpions. Mars steht sehr dicht bei Acrab, dem nördlichsten Stern der drei hellen Sterne der Schere. Dieses Übersichtsbild zeigt ihn in der Mitte des Bildes:

Mars und Jupiter am Morgenhimmel

Das Bild zeigt nicht nur Mars in der Mitte, sondern auch Jupiter rechts oben und - noch hinter den Ästen des Baumes auf dem Nachbargrundstück etwas versteckt - Antares, den hellsten Stern im Skorpion. Außerdem kann man eine Flugzeugspur erkennen. Hier die Bilddaten: Kamera 5D Mark II, Objektiv Canon EF24-105mm f/4L IS USM, bei 58 mm Brennweite, ISO 1600, 4 Sekunden bei f/4.0.

Zoomt man etwas tiefer in die Umgebung von Mars bekommt man dieses Bild:

Mars im Skorpion


Hier habe ich mal ein paar Sternnamen hinzugefügt. Wen es interessiert, der kann dieses Bild ja einmal mit einem Sternatlas vergleichen. Unterhalb von Mars ist ein auffälliger Doppelstern zu sehen: Omega Scorpius. Die beiden hellen Komponenten stehen jedoch nur zufällig so dicht beieinander. Die obere Komponente, omega-1, ist von uns rund 470 Lichtjahre entfernt, die untere, omega-2, mit einer Entfernung von 290 Lichtjahren doch deutlich näher. Die schwächsten Sterne auf diesem Bild haben etwa 8mag, sind also mit dem bloßen Auge überhaupt nicht zu sehen. Für die Fotografen hier noch die Daten zum Foto: 105mm Brennweite, f/4.0 und 6 Sekunden bei ISO 1600.

****************** Ergänzung vom Abend des 1. Februar *********************

Hier noch ein Foto des Mondes. Jetzt vom Abend, aufgenommen um 22:45 Uhr, als der Mond zwischen den duchziehenden Wolken strahlte:

Mond am 1.2.18 um 22:45 Uhr
 Im Vergleich zu dem Bild vom Morgen kann man jetzt schon deutlicher erkennen, das wir einen abnehmenden Mond haben. Die Tag/Nahct-Grenze auf dem Mond, der terminator, ist schon deutlich dichter an das Mare Crisium heran gerückt. Die von der Erde aus sichtbare Oberfläche des Mondes ist nur noch zu 97 Prozent beleuchtet.

Im Fernglas konnte man neben dem Mond auch noch sehr schön den Stern Regulus sehen. gegen 23 Uhr betrug der Abstand aber schon mehr als zwei Vollmondduchmesser. Helle Planeten waren am Abend natürlich nicht zu sehen.