Mittwoch, 5. Januar 2022

5. Januar 2022: Wo ist jetzt die Venus?

*** Updates vom 6.1. bis 13.1. siehe weiter unten ****

  In meinem Blog habe ich geschrieben, dass die Venus in diesen Tagen vom Abendstern zum Morgenstern wird. Am 9. Januar steht sie in "unterer Konjunktion" und zieht parallel mit der Sonne über unseren Himmel hinweg. An den Tagen um dieses Datum herum steht sie so nahe an der Sonne, das eine Beobachtung natürlich nur mit Spezialteleskopen möglich ist. 

Glücklicherweise können wir aber, wenn die Technik mitspielt, auch in diesen Tagen den Lauf der Venus genau verfolgen.

Hier gibt es die Venus zu sehen:

(c) SOHO, ESA, NASA

Auf diesem Bild des Satelliten SOHO vom 5. Januar um 13:06 MEZ (12:06 GMT) ist die Venus oben links im Bild als sehr heller Punkt zu erkennen. Die Sonne wäre im Mittelpunkt des Bildes zu sehen, wenn sie nicht durch eine Scheibe abgeblendet werden würde. Ihre Helligkeit würde dann natürlich alles überstrahlen. Der SOHO-Satellit dient eigentlich dazu, die Aktivität der Sonne zu überwachen, insbesondere soll er nach CMEs Ausschau halten, das sind große Ausbrüche auf der Sonne, die - wenn sie die Erde erreichen - hier bei uns zum Beispiel wunderschöne Polarlichter erzeugen können.

Gelegentlich kann man in diesem Teleskop aber auch sehen, wie die Planeten Venus oder Merkur bei engen Begegnungen (Konjunktionen) an der Sonne vorbei ziehen.

Wenn Sie selbst diese Begegnung auch in den nächsten Tagen verfolgen wollen, besuchen Sie einfach regelmäßig diese Webseite: https://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime/c3/512/

Dort werden alle paar Stunden neue, aktuelle Bilder gezeigt. 

***** Update 6. Januar 2022 **************

Hier ein Bild vom 6. Januar, erkennen Sie die Bewegung der Venus?

(c) SOHO, ESA, NASA

**** Update 7. Januar 2022 *****

Heute ist die Bewegung der Venus schon viel deutlicher zu erkennen. Den kürzesten Abstand zur Sonne erreicht sie am 9. Januar um 1:48 Uhr. 

(c) SOHO, ESA, NASA


**** Update 10./13. Januar 2022 *****

Nun ist die Venus schon eindeutig an der Sonne vorbei gezogen. Noch ist sie zu dicht an der Sonne, um am Himmel ungefährlich beobachtet zu werden. Aber wir dürfen sie jetzt schon "Morgenstern" nennen.

Nun ist die Venus Morgenstern.

 Wie die Venus an der Sonne vorbei zieht, wird auch sehr schön in diesem kleinen Zeitraffer der NASA deutlich:


Hier noch ein zweiter Zeitraffer für die Tage danach bis zum 13. Januar, auf dem man auch noch schön zwei Massenauswürfe der Sonne sehen kann. Beider kamen jedoch aus der Rückseite der Sonne,treffen also nicht mit der Erde zusammen, so dass schöne Polarlichter wohl in diesen Tagen ausbleiben:



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