Samstag, 23. Januar 2010

23. Januar - Mond im ersten Viertel

Heute um 11:53 Uhr, also mittags, erreicht der Mond sein erstes Viertel.

Nach Sonnenuntergang steht zunächst wieder eine Jupitermondverfinsterung an. Um 18:38 Uhr geht die Verfinsterung von Io zu Ende.

Um 20 Uhr steht der Mond nur 5 1/2° südlich des Sternes Hamal im Widder.

Und um ca. 22:30 Uhr kommt es wieder einmal zu einer Bedeckung eines lichtschwachen Sterns (SAO 92873 mit 7,3 mag)

Bald nach Mitternacht zeigt der Mond auch noch eine maximale Libration in der Länge. Das "Mare Crisium" ist dann sehr randnah! Haben Sie noch den Abstand vom 18. Januar im Kopf? Jetzt verstehen Sie sicherlich, was "Libration" bedeutet.

*************  Ergänzung 9:00 früh

Endlich! Die ganze Nacht über war es - mehr oder weniger - klar. Wer der Kälte trotzen konnte (-6,4°C), hatte also viele Gelegenheit, endlich mal wieder so richtig ausgiebig am Himmel entlang zu spazieren. Zumindest solange ich wach war, gab es nur wenig Wolken oder Hochnebel. Heute morgen war jedoch Merkur nicht zu sehen. Das nachfolgende Foto vom Sonnenaufgang ist um 8:58 Uhr entstanden. Der theoretische Sonnenaufgang (bezogen auf die 0°-Horizont-Linie sollte jedoch bereits um 8:16 Uhr sein. 42 Minuten Verspätung, zum einen durch das Eggegebirge, was in Richtung Südosten liegt, zum anderen durch die dichte Wolken oder Nebelwand, die genau über dem Gebirge liegt. Merkuraufgang ist theoretisch um 6:47 Uhr gewesen, mit wiederum 42 Minuten hinzu gerechnet, wäre auch er frühestens um 7:29 Uhr zu sehen. Doch als kleines "Sternchen" wäre er an dieser Stelle sicher gar nicht durch den Dunst gekommen. Doch je mehr Zeit man Merkur gibt, um etwas höher am Himmel zu klettern, umso heller wird auch in der Morgendämmerung. Keine Chance bei diesen Verhältnissen!



Hoffentlich bleibt es heute noch etwas klar, dann kann man später am Tag vielleicht die Sonnenfleckengruppe 1041 beobachten. Für heute Abend ist schon wieder neue Bewölkung und Schnee angesagt.


*************  Ergänzung 14:14 Uhr

Leider ist es hier doch überwiegend bewölkt, recht hochnebelmäßig. Inzwischen ist auf der Sonne noch eine weitere Fleckengruppe entstanden. Hier ein Bild vom Sonnenobservatorium Kanzelhöhe:



Klicken Sie ruhig mal auf das Bild um es in voller Größe anzusehen. Und dann achten Sie einmal auf die Skala unten rechts in der Bildecke. Das sind 100 000 Kilometer, also in etwa acht Erddurchmesser! So bekommen Sie vielleicht ein gefühl dafür, wie groß die Sonnenflecken tatsächlich sind, teilweise größer als unsere Erde!

Das Observatorium Kanzelhöhe gehört zum Physikalischen Institut der Universität Graz in Österreich. Es ist besonders berühmt auch wegen der täglich erstellten Sonnenfleckenzeichnungen.

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