Sonntag, 7. August 2022

5./6. August 2022: Mond und andere Objekte

 Am 6. August sollte der Mond den hellen Stern "Dschubba", auch als delta Scorpii bezeichnet, bedecken. Leider sollte die Bedeckung erst gegen 23:50 Uhr stattfinden, wenn der Mond nur noch 3° Grad vom Horizont entfernt am Himmel steht. Von meinem Garten aus ist diese Höhe nicht mehr einzusehen. Mir gelang jedoch ein "letztes" Foto vom Mond und Stern um 23:42 Uhr. Der Mond wurde schon teilweise durch einige Blätter der benachbarten Büsche bedeckt, glücklicherweise war aber auch der Stern noch gut auf dem Foto zu erkennnen:

Mond und delta Scorpii um 23:42 Uhr MESZ

Zu dieser Zewit stand der Mond noch ein Grad höher über dem Horizont.


Tags zuvor hatte ich den Cirrus-Nebel im Sternbild Schwan beobachtet und fotografiert. Hier zunächst ein Bild, das mit meiner Vespera-Beobachtungsstation entstanden ist:

NGC 6960 (Cirrus-Nebel) , Belichtungszeit eine Stunde (360mal 10sec)

Wunderschön lassen sich rote und grünliche Filamente dieses uralten Supernova-Überrestes auf diesem Bild erkennen. Parallel habe ich das gleiche Objekt mit meinem großen Fernrohr (Celestron C8) mit einer angeschlossenen Canon EOS RP beobachtet. Auch hierfür habe ich eine Stunde belichtet, jedoch nur 30 Einzelbilder zu jeweils zwei Minuten Belichtungszeit:

NGC 6960 im Celestron C8 und Canon EOS RP Kamera

 Natürlich musste ich dieses Bild selbst stacken, was ich vorhin schnell mal gemacht habe. 30 "Lights", also belichtete Bilder, zehn Darks, allerdings keine Flats, daher ist die Vignettierung dieses Bildes noch sehr auffällig. Gestacked habe ich mit der Software Sequator.

Auch hier kann man die Nebelfilamente sehen, allerdings nur die grünlichen Komponenten. Für die rot leuchtenden Teile ist die EOS RP nicht empfindlich, bzw. der Chip sogar geblockt. Wenn man das Bild noch einmal zusätzlich durch Photoshop jagen würde, kann man es sicherlich noch um einiges schöner machen, den Himmel dunkler, den Nebel heller, die Sterne vielleicht etwas kleiner, usw.

Um die Bilder besser zu vergleichen, müsste man sie eigentlich auch noch um 90° Grad drehen, was ich mir jedoch erspart habe. Das zweite Foto mit dem C8 und der Vollformatkamera lässt sich natürlich wesentlich besser als das erste Vergrößern. In voller Auflösung ist es 6240 x 4160 Pixel groß, das andere Bild aus der Vespera hat nur eine Größe von 1722 x 882 Pixel. Betrachtet man das zweite Bild jedoch im 1:1 Maßstab werden auch shnell viele (kleinere) Abbildungsfehler sichtbar.

Am Abend habe ich auch noch ein paar andere Objekte beobachtet, zum Beispiel den Ringplanet Saturn, den Tulpennebel u.a. Vielleicht ergänze ich diesen Blogeintrag später noch.



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