Dienstag, 22. April 2025

14. - 22. April 2025: Weiterhin viel Sonnenschein

 Auch in der Mitte des April gab es viel Sonnenschein und immer wieder klaren Himmel. Zwar nicht mehr ganz so viel wie im ersten Monatsdrittel, aber doch ausreichend, um wieder viele Tag die Sonne und ihre Flecken zu fotografieren.

Sonne am 14. April 2025, 14;26 Uhr MESZ,  (R=80)

 Die Sonnenfleckenrelativzahl war am 14. April deutlich kleiner als zuletzt. Auf meinem Bild fallen im ersten Moment nur zwei Gruppen auf, die aus mehreren einzelnen Flecken bestehende Gruppe AR4060 oben in der Mitte und nach rechts unten der kleinere dunkle Einzelfleck AR4056. Schaut man etwas genauer hin, kann man ganz dicht am Sonnenrand rechts bei "4 Uhr" noch eine größeren Fleck erkennen  und schließlich auch noch einen weiteren kleinen Fleck auf "3 Uhr", aber wieder mehr im inneren. Dieser kleine Fleck bildet mit den beiden zuerst genannten ungeführ einen 90° Grad Winkel.

Sonne am 15.4.25, 13:08 Uhr MESZ (R=86)

 Doch am 15.4. steigt die Fleckenzahl schon wieder etwas an, am linken Rand der Sonne ist eine neue Gruppe aufgetaucht.

Sonne am 16.4.25, 11:59 Uhr MESZ (R=58)

Heute ist die Relativzahl noch einmal gesunken. Die Zahl der Gruppen ist nicht größer geworden. Und auch die Gruppe AR4060 scheint noch etwas schwächer zu werden.

Am 17. und 18. April konnte ich leider kein Foto der Sonnenoberfläche machen. Da war der Himmel doch zu bewölkt. Aber danach ging es wieder:

Sonne am 19.4.25, 12:09 Uhr MESZ (R=118)

 Jetzt sind am linken Rand weitere Sonnenfleckengruppen aufgetaucht. Eine größere Gruppe mit einem ausgeprägtem "Doppelfleck" und mindestens drei weitere Gruppen mit kleineren Einzelflecken. Mich überrascht dabei der einzelne Fleck bei ca. "8 Uhr", der doch eine deutlich südlichere Bahn zieht als die anderen Fleckengruppen, die sich eher in der Nähe des Sonnenäquators bewegen.

Sonne am 20.4.25, 14:35 Uhr MESZ (R=114)

 Dieses Bild habe ich erst später als die letzten beiden Fotos aufnehmen können, für einen besseren Vergleich der Bilder müsste man dieses Bild eigentlich um ca. 2 bis 3 Stunden gegen den Uhrzeigersinn nach links drehen. Man sieht jetzt, die ehemals große Gruppe AR4060, rechts am Rand, ist deutlich kleiner geworden.

Sonne am 21.4.25, 12:10 Uhr MESZ (R=108)

Die Gruppe AR4060 löässt sich am rechten Rand nur noch erahnen, dafür rotiert links schon wieder eine neue Fleckengruppe (?) in die Sonnenscheibe hinein.

Die Sonne am 22.4.25, 15:59 Uhr MESZ (R=137)

Auch dieses Bild konnte ich erst gegen 16:00 Uhr fotografieren, zum Vergleich müsste man es wieder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Offensichtlich ist gerade eine weitere Fleckengruppe im linken Teil der Sonne am entstehen.

Es bleibt also weiter spannend auf der Sonne. Eine fleckenlose Zeit scheint noch lange nicht in Sicht zu sein. 

Mal sehen, ob sich diese Serie bis zum Ende des Monats hin fortsetzen lässt.

Sonntag, 20. April 2025

21. - 27. April 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche zieht sich der Mond immer weiter in die frühen Morgenstunden zurück, am Ende der Woche haben wir Neumond. Von den hellen Planeten sind am Abendhimmel noch Jupiter im Westen (bis kurz vor 1:00 Uhr am Morgen) und Mars (bis ca. 3:30 Uhr) zu sehen. Am Morgenhimmel geht die Venus kurz nach 5:00 Uhr auf und strahlt dann hell als Morgenstern, jedoch nur recht flach im Südosten. Die ISS beginnt in dieser Woche eine neue Periode morgendlicher Überflüge.

Am Montag, den 21. April, Ostermontag, geht die Sonne um 6:09 Uhr auf und um 20:43 Uhr unter. Astronomisch dunkel ist es in der Nacht nur noch zwischen ca. 23:30 Uhr und 3:30 Uhr, also nur noch vier Stunden. Der Mond geht heute um 4:27 Uhr auf, ungefähr eine Stunde vorher (exakt um 3:36 Uhr) hat er das Letzte Viertel erreicht. Obwohl Merkur heute in größter westlicher Elongation steht, ergibt sich keine Morgensichtbarkeit, da er bei uns erst kurz vor Sonnenaufgang über den Horizont klettert. Um 23:21 Uhr beginnt bei Jupiter eine Bedeckung von Mond Europa, um 23:27 Uhr endet eine Verfinsterung von Mond Io.

Am Dienstag, den 22. April, geht der nur noch zu 39 Prozent beleuchtete Mond um 4:43 Uhr auf. Um 5:27 Uhr endet die Bedeckung des Stern Phi Cap (5,2mag) am dunklen Rand des Mondes.

Am Mittwoch, den 23. April, geht der Mond um 4:54 Uhr auf, er ist nur noch zu 28 Prozent beleuchtet. Zwischen 5:18 Uhr und 5:24 Uhr fliegt die ISS erstmalig in dieser neuen Morgensichtbarkeitsperiode in maximal 17° Grad Höhe über unseren südöstlichen Himmel hinweg. Um 22:23 Uhr endet bei Jupiter ein Schattenvorübergang von Mond Europa.

Am Donnerstag, den 24. April, fliegt die ISS zwischen 4:31 Uhr und 4:27 Uhr in maximal 13° Grad Höhe über unseren südöstlichen Himmel hinweg. Die nur noch zu 19 Prozent beleuchtete Mondsichel geht um 5:02 Uhr auf.

Am Freitag, den 25. April, geht die nur noch zu 10 Prozent beleuchtete Mondsichel um 5:10 Uhr unterhalb der Venus auf. Wenn man ganz klare, freie Sicht zum Osthimmel hat, kann man rechts unterhalb des Mondes vielleicht sogar noch den Planeten Saturn finden.

Am Samstag, den 26. April, tritt die ISS um 4:31 Uhr im Süden aus dem Erdschatten heraus, in maximal 22° Grad Höhe fliegt sie danach bis 4:37 Uhr dem Horizont im Osten entgegen. Kleinplanet (4)Vesta (5,8mag) zieht gegen 22 Uhr in 15' Bogenminuten Abstand an Stern 16 Lib (4,5mag) vorüber.

Am Sonntag, den 27. April, erreicht der Mond exakt um 21:37 Uhr seine Neumond-Position. Die ISS ist gegen 3:43 Uhr kurz im Südosten zu sehen.

Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern noch eine schöne Osterwoche!

19./20. April 2025: Astronomie in der Osternacht

 In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag war der Himmel klar. Es gab sogar wieder schöne Polarlichter über Deutschland, die ich jedoch verpasst habe. Von den Werten her hatte ich damit überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte in der klaren Nacht lieber nocheinmal auf Supernova-Jagd gehen.

Doch zuerst ein weiteres Foto von Kleinplanet (15)Eunomia, der in diesem Monat an vielen hellen Sternen in den Zwillingen vorbei läuft:

(15)Eunomia am 19.4.25 um 21:44 Uhr MESZ

In dieser Nacht stand (15)Eunomia (10,7mag) dicht am Stern Tejat (mü Gem), mit 2,9mag ein recht heller Stern am Himmel, wie man unschwer auch auf diesem Foto erkennen kann.

Dann gehörte natürlich auch T CrB zu meinem "Standardprogramm" wie in (fast) jeder klaren nacht. Ich kann alle beruhigen, noch ist von einem Novaähnlichem Ausbruch nichts zu sehen:

T CrB (in der Mitte des Bildes) am 19.4.25 um 23:06 Uhr

T CrB (in der Mitte des Bildes) dümpelt weiter so um die 10mag herum, mit der ASTAP-Software habe ich hier 9.9mag gemessen.

 Doch jetzt zu den möglichen (und unmöglichen) Supernovas:

 Zuerst habe ich NGC 4156 aufgesucht, dort hatte ich am 5. April die Supernova SN2025bvm fotografiert:

NGC 4156

 Die Galaxie NGC 4156 ist in diesem Bildausschnitt gut zu erkennen, aber die Supernova lässt sich nicht mehr eindeutig identifizieren. Das Bild habe ich 25 Minuten belichtet.

 

SN2025fel in PGC 20238 (30min belichtet)

Das nächste Objekt sollte eine Supernova sein, die im Sternbild Luchs am 21. März aufgeleuchtet ist. Theoretisch könnte sie mit 16,2mag gerade noch von meinem Vespera Gerät detektierbar sein. Doch ich glaube, auf diesem Bild habe ich nicht die Supernova, sondern nur die zugehörige Galaxie aufgenommen, die selbst auch nur ganz schwach leuchtet (laut NED mit 15,3mag, was durchaus zu meinem Bild passt). Die Galaxie trägt die Katalogbezeichnungen CGCG 285-015 oder PGC 20238. Leider gibt es hierzu keine Bilder außer den Hinweisen auf dem TNS-Server.

SN2025bco in PGC 1142503


 Diese SN ließ sich auf Grund des Vergleichsfotos scheinbar auf den ersten Blick hin gut identifizieren, ich brauchte das Bild nur 16 Minuten belichten. Die Supernova SN2025bco befindet sich in der Galaxie LEDA oder PGC 1142503. Auch hier ist es jedoch eher so, dass ich nur die Galaxie fotografiert habe und nicht mehr die eigentliche Supernova, wie ein Vergleich mit den Informationen auf dem TNS-Server zeigt.

 

UGC 10058 mit SN2025gvs

Auch hier wieder das gleiche Bild: Habe ich die Supernova fotografiert oder "nur" die Ursprungsgalaxie? ASTAP hat eine Helligkeit von 15,9mag ermittelt. Es gibt ein Vergleichsbild, aber auch das hilft bei dieser Frage nicht viel weiter.

Viel einfacher war dann noch einmal ein Blick zur NGC 5957:

NGC 5957 mit SN2025fvw

Hier war die helle Supernova "neben" ihrer Galaxie immer noch gut zu erkennen. Vergleichen Sie diese Aufnahme einfach mit der vom 5. April. Damals hatte ich 25 Minuten belichtet, heute sogar nur 10 Minuten.

Wie man an meinen heutigen Versuchen sehen kann, ist es nicht immer einfach, Supernova mit kleinen Geräten wirklich zu fotografieren. Dafür sollten sie sich schon gut von ihren Hostgalaxien unterscheiden können. Aber trotzdem finde ich diese Jagd nach ganz lichtschwachen Objekten sehr spannend.

Lange bin ich dann am Abend nicht aufgeblieben, wir wollten ja am Ostersonntag früh wieder raus. Am frühen Morgen sollte es ja zu um 6 Uhr in den Osternachtgottesdienst gehen. Quasi auf dem Weg dorthin konnte ich um 5:30 Uhr noch die folgenden Fotos machen:

Venus am 20.4.25 um 5:30 Uhr

 Die Venus leuchtete auffällig als Morgenstern, sie stand nur 4° Grad über dem Horizont, also praktisch direkt über den Häusern der Nachbarschaft. Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass auch die Venus eine Sichelgestalt hat.

Der Mond um 5:30 Uhr am 20.4.25

 Auch der Mond stand im Süden nur 8° Grad hoch. Er war noch zu 60 Prozent beleuchtet. Am Ostermontag wird er dann in der Frühe zum Ersten Viertel abgenommen haben.

Freitag, 18. April 2025

1. - 12. April 2025: Die Sonne im ersten Drittel des April

 Der April begann in diesem Jahr mit vielen sonnigen Tagen, eine gute Gelegenheit, einmal die Bewegung der verschiedenen Flecken auf der Sonnenoberfläche zu verfolgen.

Ich habe die Sonne nicht immer um die gleiche Uhrzeit fotografieren können.  Meistens hat es um die Mittagszeit herum ganz gut gepasst, aber nicht immer. Da sich der Blick auf die Äquatorebene der Sonne im Laufe des Tages mit der Rotation der Erde um sich selbst ändert, habe ich versucht, diese Unterschiede durch eine Drehung des Sonnenbildes auszugleichen. Dies könnte man natürlich genau berechnen, ich habe es jedoch nur grob nach Augenmaß durchgeführt.

Hier die Bilder der Sonne an den verschiedenen Tagen:

Sonne am 1. April (R=151)
In die Klammer hinter dem Datum des Fotos habe ich jeweils die Sonnenfleckenrelativzahl angegeben, wie sie an diesem Tag auf der Webseite von spaceweather.com angegeben worden ist. Die große Fleckengruppe am linken Rand ist vor zwei Tagen (am 30. März) auf die der Erde zugewandten Hälfte der Sonne rotiert. Sie trägt die Bezeichnung AR4048.
 
Sonne am 2. April (R=147)
 

Man erkennt sofort, die Sonne dreht sich von links nach rechts, alle Fleckengruppen von gestern sind ein klein wenig weiter gewandert. Und im Detail kann man auch kleine Veränderungen in den einzelnen Fleckengruppen erkennen.

Sonne am 3. April (R=158)       

Sonne am 4. April (R=124)  

Am rechten Rand sidn jetzt Sonnenfleckengruppen herausgewandert, dadurch hat sich auch die Relativzahl verringert. Die Gruppe AR4048 steht jetzt ziemlich zentral der Erde gegenüber. Ein starker Flare jetzt aus der Gruppe heraus könnte zu guten Polarlichtern führen.

Sonne am 5. April (R=163)  

Man muss schon etwas genauer hinschauen, aber es sind neue Fleckengruppen auf der Sonne entstanden, deshalb erhöht sich auch die relativzahl wieder. Wobei die Profiteleskope der NASA/SDO natürlich deutlich mehr anzeigen können als mein Vespera Pro Gerät.

Sonne am 6. April (R=160) 

Sonne am 7. April (R=140)

Die Gruppe AR4048 wird jetzt deutlich kleiner. Die Gruppe direkt hinter ihr ist seid dem 5. April aber deutlich größer geworden. Und auch am linken Rand tauchen wieder neue Gruppen auf.

Sonne am 8. April (R=167)

Löst sich AR4048 jetzt ganz auf?

Sonne am 9. April (R=130) 

Noch ist ein wenig von AR4048 zu erkennen. Die Sonne ist ja in Wirklichkeit eine Kugel. Es wird also etwas dauern, bis die Gruppe ganz von der sichtbaren Sonnenhälfte wegrotiert ist.

Sonne am 10. April (R=113)

Noch ist AR4048 nicht ganz weg, aber zu großen Fleckenzahlen kann diese Gruppe so dicht am Rand nicxht mehr beitragen.

Sonne am 11. April (R=112)

Bei mir ist nun von AR4048 nichts mehr zu erkennen, spaceweather hat die Gruppe an diesem Tag noch mitgezählt. Mittlerweile hat sich eine andere Gruppe (AR4055) nördlich von AR4048 seit drei Tagen kräftig entwickelt.

Sonne am 12. April (R=120)

Jetzt ist rechts am Rand nur noch ein kleiner Rest der Gruppe, die AR4048 direkt nachfolgte, zu sehen. Bald wird sich auch AR4055 verabschieden. Die neuen Gruppe, die von links in die Sonne hineingewandert sind, haben sich noch nicht auffallend stark entwickelt. Doch man kann schon gut erkennen, das Angesicht der Sonne verändert sich von Tag zu Tag. Es gibt große Gruppen, die wandern tatsächlich mehrfach um die Sonne ehrum, es gibt kleine Gruppe, die zeigen sich nur für wenige Tagen.  So ist es von Tag zu Tag spannend, einen Blick auf die Sonne zu werfen.

Versuchen wir jetzt einmal die Rotationsdauer der Sonne zu bestimmen.

Schauen wir einmal auf die Sonne vom 6. April, da ist ganz dicht am linken Rand ein (noch etwas schwacher) einzelner Fleck zu erkennen. Dieser steht am 12. April ziemlich zentral in der Mitte der Sonne. Er braucht also ca. 7 Tage für eine Viertel Umdrehung der Sonne. 

Der Fleck, der am 2./3. April ziemlich zentral in der Mitte der Sonne steht, zeigt sich ein letztes Mal am 9. April ganz dicht am Rand. Auch dies sind wieder gut 7 Tage.

Die Gruppe AR4048 erschien am 30. März und verschwand am 11. April, zeigte sich also 13 bis 14 Tage auf der Sonne. Daraus lässt sich schon eine grobe Abschätzung der Rotationsdauer der Sonne machen. Da wir nur die "Hälfte" der Sonne sehen, muss die gesamte Rotationsdauer also in etwa doppelt so lang sein, also 26 - 28 Tage. Bei so einem langen Zeitraum müssen wir jedoch berücksichtigen, dass die Erde sich auf ihrer Bahn um die Sonen ja auch weiter bewegt hat, wir also nach 14 Tagen eigentlich etwas weiter um die Sonne herum blicken, als wir es am Tag 1 getan haben. Die tatsächliche Rotation der Sonne um sich selbst (die sog. "siderische Rotation") dauert nur 25,38 Tage, wir beobachten die "synodische Rotation", diese dauert im Mittel 27,28 Tage. Forscht man etwas tiefer nach, wird es noch komplizierter, da die Sonne nicht wie ein starrer Körper rotiert, sondern am Äquator schneller rotiert als an den Polen (differentielle Rotation). Doch dazu finden Sie mehr in einem speziellen Wikipedia-Eintrag.

Leider spielte dann am 13. April der Himmel nicht mehr mit. Es war mehr oder weniger den ganzen Tag bewölkt, so dass mir kein Foto der Sonne mehr möglich war und diese kleine Serie hier zu Ende geht.


Mittwoch, 16. April 2025

15. April 2025: Fotografisches Polarlicht

 Am späten Abend des 15. April gab es über Deutschland wieder Polarlicht zu sehen. An den meisten Orten nur fotografisch, aus Schleswig-Holstein gibt es sogar Berichte, dass es schwach visuell wahrnehmbar war. Einzelheiten dazu wie immer im Polarlichtforum des AKM.

Polarlicht am 15.4.2025 um 23:45 Uhr MESZ

 Auch von meinem Garten aus war das Polarlicht schwach fotografisch zu erkennen. Das Bild habe ich mit meiner Canon RP mit einem 16mm Weitwinkelobjektiv aufgenommen, Blende 3.2, 20 Sekunden belichtet bei ISO1600. Die Straßenlaternen sorgen leider dafür, dass die eigentlich ja "dunklen" Bäume und Häuser bei dieser Belichtungszeit so hell strahlen.

Bei mir war nur - wie auf dem Foto - ein leichtes diffuses lila Leuchten zu erkennen, nur knapp über den Häusern, am besten zwischen den Bäumen in der rechten Hälfte des Bildes. Dieses Leuchten war am besten zwischen 23:30 Uhr und 0:15 Uhr MESZ zu sehen. Leider zogen die ganze Zeit auch immer wieder Wolken durch, die natürlich häufig auch den Blick zum Horizont verbargen. 

Insgesamt war das Polarlicht bis hin zu den Alpen sichtbar, in großen Teilen Deutschlands war es jedoch bewölkt, so dass es nur verhältnismäßig wenig Berichte gab. Auch sind die Werte des Magnetfeldes gar nicht so gut gewesen, die Bz-Komponente, die für gutes PL negativ sein sollte, war immer wieder positiv. Aber so ist es manchmal. Theorie und Praxis sind oftmals doch zweierlei Ding. Ich habe mich jedenfalls gefreut, mal wieder ein Polarlicht nachweisen zu können. Wenn sich das nächste Mal wieder ein Polarlicht ankündigt, hoffe ich jedoch zu einem besser geeigneten Ort zum Fotografieren fahren zu können, als es ausgerechnet mein Garten ist.

Dienstag, 15. April 2025

14. April 2025: Katzenaugen-Galaxie, ein neuer Kleinplanet und weitere Messier-Objekte

 Und wie so häufig in diesem Monat schon war es auch am Abend des 14. April klar. Die regelmäßige Montagskonferenz unserer Sternwarte war pünktlich um 21 Uhr zu Ende, so dass man draußen gut seine Geräte hinstellen konnte.

M 94 in den Jagdhunden am 14.4.25 um 22:01 Uhr MESZ

 Das Bild wurde eine gute halbe Stunde belichtet. M 94 ist eine etwas ungewöhnlich erscheinende Spiralgalaxie. Die eigentlichen Spiralarme sind ,selbst auf Fotos mit größerem Equipment gemacht als mit meinem kleinen Gerät, nur schwer zu erkennen. Stattdessen fallen mehrere "Zonen" auf, ein sehr heller, fast sternförmiger Kern, dann eine weitere immer noch recht helle zweite Schale um diesen Kern herum (ein Gebiet mit einer hohen Sternentstehungsrate) und dann ein licht diffus wirkender lichtschwächerer umschließender Ring. Ein letzte sehr lichtschwacher Halo ist auf meinem Bild nicht zu erkennen, nur auf länger belichteten Aufnahmen größerer Geräte.

So trägt diese Galaxie im deutschen auch den namen "Katzenaugennebel" oder im amewrikanischen "Croc's eye galaxy" (Krokodilaugengalaxie).  Um M 94 herum sind auf meinem Foto noch mehrere kleine Galaxien des IC-Katalogs zu sehen, wie "nova.astrometry.net verrät.

Dann stand am 14.4. auch ein weiterer Kleinplanet auf meiner Liste:

 

(488)Kreusa am 14.4.25 um 22:12 MESZ

Der Kleinplanet (488)Kreusa (11,9mag) sollte am 15.4.25 dicht am Stern 59 Vir (5,2mag) vorbeiziehen. So sieht es auch auf meinem Foto aus. Wenn ich mich nicht verzählt habe ist Kreusa mein 94. beobachteter Asteroid. Dieses Bild wurde etwas über 5 MIiuten belichtet.

Danach stand eine weitere Galaxie aus dem Messier-Katalog auf meinem Beobachtungsprogramm:

M100 am 14.4.25 um 23:00 Uhr MESZ

 Auch dieses Bild habe ich wieder eine gute halbe Stunde belichtet. Im Gegensatz zu M94 kann man hier die Spiralarme von M100 gut und deutlich erkennen. Auch dieses Bild zeigt noch ein paar weitere Galaxien, auf die wir zum Teil mehr auf die Kante schauen. Während M 94 von unserer Milchstrasse je nach Quelle zwischen 16-22 Millionen Lichtjahre entfernt ist, ist M 100 zwischen 54 und 68 Millionen Lichtjahre entfernt, also grob dreimal so weit.

M98 und M99 am 14.4.25 um 23:25 Uhr MESZ

 Und hier noch eine Aufnahme von M98 (oben rechts)  und M99 (unten links), jedoch nur 15 Minuten belichtet. Ich wurde doch langsam müde und wollte eigentlich nur noch ins Bett. Auf M 98 schauen wir ziemlich von der Seite, auf  M 99 jedoch genau von oben, bei dieser Galaxie ist interessant, dass ein Spiralarm besonders ausgeprägt ist.

Doch ein anderes Foto musste vorher noch schnell sein:

Der Mond um 23:44 MESZ

 Der Mond war inzwischen aufgegangen.  Er stand 7° Grad hoch (oder besser tief) am Himmel, es war in dieser Richtung doch recht dunstig. Und da ich dieses Foto mit meiner Nikon P950 bei f=2000mm Brennweite (Kleinbild-Äquivalent) aus freier Hand fotografiert habe, ist es wohl auch nicht wirklich scharf.

Es war wieder einmal ein schöner Astro-Abend!

 

 

 

Sonntag, 13. April 2025

14. - 20. April 2025: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond bereits wieder kräftig ab, zum Osterfest können am Abend und in der ersten Nachthälfte auch schon wieder lichtschwächere Objekte am Himmel beobachtet werden. Von den hellen Planeten leuchtet die Venus morgens tief im Osten ab ca. 5:30 Uhr als Morgenstern. Am Abend ist Jupiter noch gut bis gegen 0:30 Uhr zu beobachten, Mars sogar noch bis gegen 3:30 Uhr. Die ISS ist nicht bei nächtlichen Überflügen zu beobachten. Leider werden die Nächte kürzer und die Dämmerungszeiten länger. Astronomisch dunkel ist es nur noch von 22:45 Uhr bis 4:00 Uhr, die Zahl der Einträge in meinem Kalender wird also in den nächsten Wochen sicherlich etwas abnehmen.

Am Montag, den 14. April, geht die Sonne um 6:30 Uhr auf und um 20:21 Uhr unter. Der helle Tag dauert also schon fast 14 Stunden. Der Mond geht um 22:28 Uhr auf, er ist noch zu 97 Prozent beleuchtet. Er befindet sich heute in Erdferne, ist also etwas kleiner als gewöhnlich. In der Frühe kann noch bis 0:21 Uhr bei Jupiter der Schatten von Io auf der Planetenoberfläche gesehen werden.

Am Dienstag, den 15. April, geht der zu 93 Prozent beleuchtete Mond kurz vor Mitternacht über der Egge auf. Noch steht er im Sternbild Waage, aber schon kurz vor der Schere des Skorpions. Gegen 21:28 Uhr kann die chinesische Raumstation Tiangong tief im Südwesten (Sternbild Großer Hund) bei einem Überflug beobachtet werden. Kleinplanet (488)Kreusna (11,8mag) zieht in 3,5' Bogenminuten Abstand an 59 Vir (5,2mag) vorüber.

Am Mittwoch, den 16. April, geht der Mond am Abend erst nach Mitternacht auf (siehe Donnerstag). Um 23:05 Uhr endet ein Durchgang von Ganymed vor Jupiters Planetenscheibe. Kleinplanet (128)Nemesis zieht in 0,5' Bogenminuten Abstand an HIP65796 (6,4mag) vorüber

Am Donnerstag, den 17. April, Gründonnerstag, geht der Mond um 0:55 Uhr auf, er ist dann noch zu 87 Prozent beleuchtet. Von 3:45 Uhr bis 4:10 Uhr bedeckt er den 2,8mag hellen Stern tau Scorpii an seinem südlichen Rand, er steht dann ca. 10° Grad über dem Horizont.

Am Freitag, den 18. April, Karfreitag, geht der zu 79 Prozent beleuchtete Mond um 2:01 Uhr auf, er befindet sich dann im Sternbild Schlangenträger.

Am Samstag, den 19. April, geht der zu 70 Prozent beleuchtete Mond um 2:55 Uhr auf. Kleinplanet (15)Eunomia (10,4mag) steht in nur 8' Bogenminuten Abstand bei mü Geminorum (2,9mag).

Am Sonntag, den 20. April, Ostersonntag, geht der zu 60 Prozent beleuchtete Mond um 3:36 Uhr im Sternbild Schütze auf. Um 5:00 Uhr endet die Bedeckung von Stern HIP95408 (6,0mag). Um 23:04 Uhr beginnt ein Durchgang von Io vor der Planetenscheibe Jupiters.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein gesegnetes Osterfest!


Samstag, 12. April 2025

12. April 2025: Chinas Raumstation Tiangong an unserem Himmel

Am Samstag, den 12. April 2025 konnte ich am Abend den Überflug der chinesischen Raumstation Tiangong fotografieren. 

Die Raumstation flog nur flach über unseren südlichen Horizont hinweg. Im Moment der Aufnahme befand sie sich tatsächlich bei Italien über dem Mittelmeer.

Tiangong am 12.4.25 um 21:36 Uhr MESZ

 Die Aufnahme wurde 15 Sekunden lang belichtet. Die Strichspur links unten dicht über dem Haus und den Bäumen gehört zur Raumstation. Eine zweite Strichspur, sogar etwas auffälliger, die etwa in der Bildmitte in einen der Büsche hineinführt, stammt von einem Flugzeug. Eine dritte, etwas kürzere und steilere Spur etwas links von der Bildmitte gehört zu einem anderen Satelliten; wahrscheinlich eine Cosmos 2227 Raketenstufe, die am 25. Dezenber 1992 gestartet wurde und jetzt sich auf einer Umlaufbahn in etwas über 800 Kilometer Höhe über der Erde befindet.

Hier noch weitere Informationen von heavens-above zur berechneten Bahn der Tiangong:

Vorausberechnete Bahn von Tiangong (c)heavens-above

 Bodenspur der Tiangong:

Bodenspur über dem Mittelmeer


 Zum Zeitpunkt meiner Aufnahme befand sich die Tiangong ca. 1250 Kilometer von Bad Lippspringe entfernt über dem Mittelmeer, irgendwo zwischen Korsika/Sardinien und Italien.. Dort wurde sie noch von der Sonne angestrahlt (bei einer Helligkeit von ca. 0,1mag war sie auch mit dem bloßen Auge am Himmel gut zu verfolgen. Nur eine Minute später tauchte sie jedoch in den Erdschatten hinein und für die Menschen da oben an Bord würde es auch Nacht werden. 

Hier auch noch die Bahn von Cosmos 2227:

Cosmos 2227 zur gleichen Zeit

 Und die zugehörige Bodenspur:

Bodenspur Cosmos 2227

 Da Cosmos 2227 viel höher als die Tiangong um die Erde kreist, ist der zugehöige helle Kreis bei heavens-above, das ist der Bereich in dem die Raumstation oder der Satellit sich mindestens 10° Grad über dem Horizont befindet, natürlich viel größer. Die tatsächliche Helligkeit von Cosmos 2227 war mit 3 bis 4,2 mag jedoch deutlich geringer. Mit dem bloßen Auge war mir dieser Satellit gar nicht aufgefallen, auf den Fotos war die Spur dann jedoch recht eindeutig.

Donnerstag, 10. April 2025

6.-10. April 2025: Auf der Suche nach Asteroiden

 Die Suche nach dem Kometen P/2010 H2 (Vales) motivierte mich, nach anderen kleinen Objekten unseres Sonnensystems zu schauen, die am Ende doch etwas einfacher zu finden und zu identifizieren sein sollten: Kleinplaneten und Asteroiden.

Denn inzwischen hatte sich herausgestellt, dass der Komet wirklich vermisst wird. Nur ein Sternfreund hatte bislang zwei Fotos auf der Webseite der VdS veröffentlicht, doch schnell stellte sich heraus, zumindest auf einem Foto müsste er sich geirrt haben, nicht der Komet hatte eine kleine, etwas verwaschene Lichtspur hinterlassen, sondern eine ferne unscheinbare Galaxie. Die Fotos befinden sich jetzt auch schon nicht mehr auf der Webseite der Fachgruppe Kometen der VdS. Heute hieß es in den einschlägigen Diskussionsgruppen, der Komet müssen wohl eine Helligkeit von weniger als 21mag haben, also für die allermeisten Amateurgeräte praktisch unerreichbar. 

Und so habe ich dann am Abend des Sonntags lieber ein knappes Dutzend Kleinplaneten fotografiert, in der Hoffnung, diese dann in der Nacht vom Montag noch einmal fotografieren zu können, so dass sich durch den Vergleich der beiden Bilder dann eindeutig die flinken Kleinplaneten identifizieren lassen.

Hier kommen meine Ergebnisse, in der Reihenfolge wie ich die Objekte fotografiert habe. 

(15)Eunomia am 6.4.25

 Am 6.4. befand sich (15) Eunomia (10,5mag) "rechts", also westlich vom hellen Stern 1 Gem.

(15)Eunomia am 7.4.25

 Am 7.4. befand sich Eunomia schon auf der anderen, linken, östlichen Seite. Durch Vergleich der beiden Bilder kann man deutlich erkennen, wie der Kleinplanet innerhalb eines Tages seine Position verändert. Unten rechts in den beiden Bildern ist übrigens der kleine offene Sternhaufen NGC 2129 zu sehen.

Der nächste Kleinplanet auf meiner Liste war  (69) Hesperia (12,4mag):

Hesperia am 6.4. um 21:33 Uhr MESZ

Hesperia am 7.4. um 21:36 Uhr MESZ

Hesperia ist am Himmel zur Zeit etwas schneller als Eunomia unterwegs, deshalb habe ich beim zweiten Bild am 7.4. schon etwas nachjustieren, damit die Bilder wirklich vergleichbar sind. Wirklich notwendig wäre es jedoch nicht gewesen, die roten Kreise kennzeichnen die jeweilige Position von Hesperia am anderen Tag.

Und hier der dritte Kleinplanet, (13)Egeria (12,0mag):

(13)Egeria am 6.4. um 21:41 Uhr MESZ 

(13)Egeria am 6.4.25 um 21:44 MESZ

 Als nächstes der nur 12,9mag helle Asteroid (116)Sirona

(116)Sirona am 6.4.25 um 21:48 Uhr MESZ  

(116)Sirona am 7.4.25 um 21:52 Uhr MESZ

Übrigens wurden die meisten Fotos genau 5 Minuten lang belichtet, damit man einen realistischen Eindruck der jeweiligen Helligkeiten der Sterne und Kleinplaneten bekommen kann.

Dann passierte mir ein Mißgeschick. Ich wollte den Kleinplaneten (51)Nemausa fotografieren, der sich im Sternbild Zwillinge befand. Doch wie sich erst später herausstellte, habe ich mich bei der Eingabe der Koordinaten vertan und am 6.4. und 7.4. eine Gegend abgelichtet, die sich ca. 7° Grad südlicher befand. Dies habe ich erst gemerkt, als ich am 9. April ein weiteres Foto, diesmal jedoch mit den richtigen Koordinaten, aufgenommen habe:

(51)Nemausa am 9.4.25 um 23:52 Uhr MESZ

Dadurch fehlt mir jetzt hier natürlich ein echtes "Vergleichsfoto", so dass man die Bewegung des Asteroiden nachvollziehen kann.

Ohne Fehler ging es dann mit dem nächsten Kleinplaneten, (14)Irene, (zur Zeit nur 11,2mag) weiter:

(14)Irene am 6.4.25 um 22:20 Uhr MESZ

(14)Irene am 7.4.25 um 22:09 Uhr MESZ

Im Sternbild Wasserschlange entdeckte ich einen weiteren Kleinplaneten, (409)Aspasia, 11.9mag hell:

 

(409)Aspasia am 6.4.25 um 22:37 Uhr MESZ

(409)Aspasia am 7.4.25 um 22:31 Uhr MESZ

Das Bild vom 7.4. zeigt schon nicht mehr ganz so viele Sterne wie das Bild vom 6.4. Dies liegt daran, dass inzwischen der Mond immer volelr, also heller wird und sich nur ca. 20° Grad von (409)Aspasia befand.

Auch beim nächsten Kleinplaneten, (287)Nephthys (12,0mag) im Sternbild Löwe machte sich am 7.4. das Mondlicht störend aufhellend bemerkbar;

(287)Nephthys am 6.4.25 um 22:45 Uhr MESZ

(287)Nephthys am 7.4.25 um 22:48 Uhr MESZ 

Dieser Kleinplanet wurde in den USA von dem Dänen Christian Heinrich Friedrich Peters entdeckt. Ein Sohn aus einer Flensburger Pastorenfamilie, der in seinem Leben immer wieder am Existenzminimum leben musste, aber in vielen Ländern seine Leidenschaft für die Astronomie ausleben konnte und der großartige Entdeckungen gemacht hat. Es lohnt sich, seine Lebensgeschichte bei Wikipedia einmal nachzulesen. 


(704)Interamnia am 6.4.25 um 22:59 UT

(704)Interamnia (11,9mag) im Sternbild Sextant bewegt sich zur Zeit nur sehr langsam:

(704)Interamnia am 7.4.25 um 22:57 UT

 Sehr lesenswert ist der Wikipedia-Eintrag zu diesem Asteroiden, der in Oppositionszeiten auch mal 8,5mag hell werden kann.

(674)Rachele am 6.4.25

(674)Rachele hatte ebenfalls nur eine Helligkeit von 12,0 mag

(674)Rachele am 7.4.25 um 23:11 Uhr MESZ

 Am 10. April gelang mir noch ein weiterer besonderer Schnappschuss:

Leo-Triplett mit (8)Flora am 10.4.25 um 23:00 Uhr MESZ

Bei diesem Bild kam es mir nicht darauf an, die Schönheit dieses Galaxien-Trios zu dokumentieren, sondern ich wollte dokumentieren, wie gerade Kleinplanet (8)Flora (10,4mag) über die Hamburger-Galaxie NGC 3628 hinweg zieht (10.4.25, ca. 21:30-23:00 Uhr MESZ). Mit den Standardeinstellungen meines Vespera war dieses Bild nicht möglich, denn der Mond stand doch viel zu nah (14° Grad entfernt) und hätte mit seinem hellen Licht die lichtschwachen Galaxien schnell überstrahlt. Deshalb habe ich für dieses Bild die Belichtung manuell eingestellt und den Gain von 20 auf 10 reduziert. So konnte ich dieses Bild entstehen lassen. Es wurde aus insgesamt 360 Einzelbildern a 10 Sekunden gestackt, also eine gute Stunde lang netto belichtet. In dieser Stunde hat sich der Kleinplanet (8)Flora natürlich deutlich bewegt, so dass er nicht punktförmig, sondern als Strich oben links in diesem Bild abgebildet wurde.


Ich habe noch einige weitere Kleinplaneten beobachtet und werde wahrscheinlich diesen Blogbeitrag bald ergänzen. Nun steht jedoch schon wieder der nächste klare Abend an. Mal sehen, was ich heute noch alles vor die Linse bekomme.