Dienstag, 7. Februar 2023

6./7. Februar 2023: Beobachtungsbericht

 Irgendwie ist auf den Wetterbericht kein wirklicher Verlass mehr. Am Montagabend klarte es plötzlich auf, eigentlich waren Wolken und Hochnebel vorhergesagt. 

Doch ich habe die Gelegenheit gleich genutzt und natürlich auch ieder auf den Kometen drauf gehalten. ich habe diesmal mehrere Bilder nacheinander gemacht. Jedes Bild wurde insgesamt zwei Minuten belichtet, dann gesichert und auf den Computer überspielt und dann das nächste angestoßen. Da kann dann natürlich wieder eine schöne Reihe herauskommen, so wie ich es schon am 4. Februar veröffentlicht hatte.  Doch diesmal hatte ich eine andere Idee. Mein Sternfreund Tobi war abends auch noch wach, ich habe im meine Bilder zugeschickt und er hat daraus wieder eine kleine Animation gemacht, so kann man doch viel besser die tatsächliche Bewegung des Kometen erkennen. Ganz herzlichen Dank an Tobi für diesen mitternächtlichen Freundschaftsdienst!

Komet C/2022 E3 ZTF im Sternbild Fuhrmann am 6.2.23

(Leider stelle ich jetzt nach dem Hochladen der Animation fest, dass diese wohl im Blog nicht wirklich angezeigt wird. Schade! Ich muss mal nach dem möglichen Fehler such.)

Außerdem habe ich am Montag noch einmal "Thors Helm" (NGC 2359) fotografiert. Es herrschten ja eigentlich sehr ähnlich Beobachtungsbedingungen wie vor zwei Tagen am Samstag. Auch am Tag nach Vollmond war dieser noch zu 99 Prozent beleuchtet, strahlte also sehr, sehr hell vom Himmel. Diesmal habe ich für das Foto von Thos Helm jedoch einen Dualbandfilter genutzt. Und sofort erkennt man den Sinn solcher Filter. Die bläulichen Nebelstrukturen seines Helms treten doch viel deutlicher zum Vorschein als auf dem Bild ohne Filterunterstützung vom Samstag:

Thors Helm mit Dualbandfilter am 6.2.23, 30 Minuten belichtet  
 

Wegen des hellen Mondlichts habe ich dann am 7. Februar vor allem auch wieder offene Sternhaufen fotografiert. Hier M 41, ein offener Sternhaufen im Sternbild Canis Major ("Großer Hund"), er ist mit einem Fernglas senkrecht unterhalb von Sirius, dem hellsten Fixstern, zu finden:

M 41 im Sternbild Canis Major

M41 ist rund 2300 Lichtjahre von uns entfernt und umfasst rund 100 Sterne.

Und hier ein weiterer, eher unscheinbarer Sternhaufen: das sog. tau Canis Majoris Cluster (NGC 2362):

NGC 2362, 15 Minuten belichtet

Dieser Sternhaufen steht praktisch genau um den Stern tau CMa herum, er ist rund 5000 Lichtjahre von uns entfernt.

Und ein weiterer Sternhaufen, NGC 2360:

NGC 2360, 15 Minuten belichtet

NGC 2360 wird auch "Carolines Sternhaufen" genannt, da er von der Astronomin Caroline Herschel entdeckt wurde. In der Beschreibung von Karkoschka heißt es "asymmetrisch, Kern länglich, drei Sternenketten", was man auf diesem Foto auch gut erkennen kann.

Aber auch am 7. Februar stand natürlich der Komet auf dem Beobachtunsprogramm:

C/2022 E3 ZTF am 7. Februar um 21:55 Uhr, 2 Minuten belichtet (12x10sec)

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