Samstag, 23. Januar 2021

22. Januar 2021: Noch einmal klarer Himmel

 Auch am 22. Januar gab es ein paar sonnige Stunden am Tage und in den frühen Abendstunden. Schon am Nachmittag, bald nach 16 Uhr, als die Sonne noch nicht untergegangen war, konnte ich den Mond fotografieren:

Mond um ca. 16:15 Uhr am 22. Januar 2021

Nachdem die Sonne untergegangen war, wollte ich zuerst unbedingt Merkur finden, er soll ja gerade eine durchaus gute Abendsichtbarkeit zeigen. Doch wo ist er genau zu finden? Leider stellte ich beim Blick auf das Planetariumsprogramm und dem Vergleich mit einem Kompass schnell fest, das wird nicht einfach, ihn zu finden. In genau der Richtung, in der sich Merkur befinden sollte, steht auf dem Grundstück meines Nachbarn leider ein hoher Baum. Zum Glück jetzt im Winter jedoch ohne Blätter. Hier ein Suchbild:

Merkur um 18 Uhr hinter einem Baum

Er war wirklich nicht einfach zu finden. Doch plötzlich entdeckte ich mit Hilfe des Fernglas einen strahlenden Punkt zwischen all den Ästen. Einmal gefunden, war es dann auch nicht mehr schwierig, seine immer weiter absinkende Bahn hinter den Ästen zu verfolgen. Haben Sie ihn in diesem Bild schon gefunden? Wenn man sich in Gedanken über den Baum eine Uhr liegt, so ist er in etwa in Richtung vier Uhr auf der rechte Seite des Baumes zu finden. Hier ein Ausschnitt aus dem Bild in 100-Prozent-Auflösung:

Merkur

Bis etwa 18:15 Uhr konnte ich Merkur verfolgen, dann wurde es am Horizont zu dunstig.

Um 18:44 Uhr sollte die ISS am Himmel auftauchen und ihre Bahn bis zum Sternbild Orion ziehen. Dort schien natürlich auch der Mond recht kräftig. Hier zwei Fotos, wie sie kurz vor Orion immer lichtschwächer wird, weil sie dann in den Erdschatten hinein fliegt:

Die ISS nähert sich dem gerade aufgegangenem Orion ...

... und verschwindet im Schatten der Erde.

Hier noch ein weiteres Bild vom Überflug. Hier geht es mir jedoch nicht os sehr um die ISS. Können Sie auf diesem Bild Mars (rechts neben dem Mond, etwa Bildmitte) und Uranus finden? 

 

ISS mit Mond (überbelichtet) und Mars

 Hier wiederum ein Ausschnitt aus dem Bild mit den beiden Planeten:

Mars und Uranus

Im Vergleich zu dem Bild vom 20. Januar kan man deutlich erkennen, wie Mars jetzt an Uranus vorbei gezogen ist. 

Danach zogen leider schnell wieder Hochnebel und Wolken auf. Ein schnelles Foto vom Mond war mir zwar noch halbwegs gelungen, aber Sterne waren danach leider praktisch nicht mehr zu beobachten:

Mond um 19 Uhr

Im Vergleich mit der Mondaufnahme drei Stunden zuvor, kann man jetzt am Terminator den Krater Kopernikus aber schon deutlich besser erkennen. Faszinierend, wie sich die Schattengrenze auf dem Mond in diesen drei Stunden verschoben hat.

Hoffen wir, dass es bald wieder echte "Sternstunden" am Nachthimmel geben wird.

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