Samstag, 15. März 2025

... und weitere Beobachtungen von Anfang März: Komet, Dunkelnebel, Kopfhörer, Pferd, Flammen

 Der Komet 29P Schwassmann/Wachmann war auch im März noch hell genug für ein Foto:

Komet 29P/Schwassmann-Wachmann in der Mitte des Bildes am 6.3.25 um 22:48 Uhr MEZ.




Das Bild wurde 22 Minuten belichtet. In der Mitte kann man einen verwaschenen Fleck erkennen, das genau ist die Koma des Kometen. Laut heavens-above hat er zur Zeit eine Helligkeit von ungefähr 12,4mag, andere Beobachter sehen den Kometen durchaus bei 11mag. Bilder, ebenfalls vom 6.3.25 findet man zum Beispiel bei der Fachgruppe Kometen der Vereinigung der Sternfreunde.

 

Dunkelnebel Barnard174 am 2.3.25 um 22:50 Uhr
 

Dieses Bild mit dem Dunkelnebel Barnard 174 oder auch LDN 1164 habe ich 80 Minuten belichtet. Ich liess mein Gerät sogar noch länger laufen, doch dann zogen Wolken durch, welche die Ästhetik des Bildes stark verändert haben. Oberhalb des Dunkelnebels befinden sich ganz eng nebeneinander  zwei Sterne, die in meinem Bild miteinander verschmolzen sind: HD210432 und HD210433. Ob diese beiden Sterne ein echter Doppelstern sind oder nur scheinbar so dicht nebeneinander stehen konnte ich leider noch nicht klären. Ich vermute, dies ist nur Zufall, denn sonst hätten die Sterne nur eine Bezecihnung bekommen. Andere Sternenfreunde haben von diesem Dunkelnebel mit Hilfe von stundenlanger Belichtung phantastische Bilder hinbekommen. Ich finde es faszinierend, wie am Himmel einen auch ganz schwarze Bereiche, ohne jeden einzelnen Stern, beeindrucken können.

 

Kopfhörer-Nebel, 6.3.25, 22:41 Uhr MEZ, 64 min belichtet  

Der Kopfhörer-Nebel ist ein sehr lichtschwacher planetarischer Nebel im Sternbild Luchs. Eine ausführliche Beschreibung dazu gibt es auf der Webseite "deepskycorner". Er ist auch unter der Bezeichnung JnEr1 bekannt, was auf die Entdecker Rebecca Jones und Richard Emberson zurück geht, Hierüber kann man ihn auch bei Wikipedia finden.

Ein sehr schönes Objekt, das jedoch eine noch viel längere Belichtungszeit bräuchte. Zudem war meine Aufnahme sehr stark verrauscht, ich habe versucht, dies mit Hilfe von Photoshop ein wenig "auszubügeln". 

Flammennebel, Pferdekopfnebel, 2.3.25 23:40 MEZ, 120 min belichtet

Dieses Bild vom Flammennebel (links) und dem Pferdekopfnebel (rechts) habe ich zwei Stunden belichten können. Es ist ohne weitere Filter entstanden.

 Auf diesem Bild sind gleich mehrere "Highlights" des Sternbilds Orion zu erkennen. Der hellste Stern auf dem Bild, etwas links von der Mitte ist der Stern Alnitak, das ist der östlichste, linke Stern der drei Gürtelsetrne des Orion. Unterhalb von ihm liegt der Flammennebel, NGC 2024. Rechts neben Alnitak befindet sich der Pferdekopfnebel, eine Dunkelwolke, die sich vor dem rötlichen Nebel IC 434 abhebt. Darunter liegt noch der bläulich leuchtende Nebel NGC 2023. Links am Rand sind noch zwei weitere bläuliche Nebel zu erkennen, IC 431 (oben) und IC 432 und unterhalb von NGC 2023 auch noch IC 435. Die Entfernungsangaben sind je nach Quelle zum Teil unterschiedlich, die meisten Objekte liegen jedoch in einer Entfernung von ca. 1500 Lichtjahren.

 

C/2022 E2 ATLAS am 6.3.25 um 23:34 MEZ, 30 min belichtet

Zum Abschluss noch ein weiterer Komet, über den ich hier noch gar nicht geschrieben habe. Am 24. September 2024 erreichte dieser Komet seine größte Annäherung an die Sonne., am 1. Dezember die größte Annäherung an die Erde. Aber auch da entwickelte er keine besonders auffälllige Helligkeit, durch diesen großen Abstand der Daten zeigt seine Helligkeitskurve jedoch zwei ausgeprägte Maxima. Für mich ist er jedoch nur ein recht unscheinbares dunstiges Miniwölkchen.

 

Damit habe ich jetzt große Teile meiner Beobachtungen aus der ersten Märzwoche auch hier im Blog publiziert. Es fehlen jedoch noch meine Beobachtungen zu verschiedenen Planeten, zu Mond und Sonne und natürlich habe ich auch wieder geschaut, was T CrB macht. Doch dort passiert nichts auffälliges. Nach wenigen Tagen mit Bewölkung kommen aber inzwischen schon wieder neue Beobachtungen hinzu. Ich schaffe es gar nicht, hier alles zu zeigen. Ist die Astronomie nicht ein tolles, vielfältiges und immer wieder überraschend schönes Hobby?

 

 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen