Mitte Januar gab es ein paar klare Abende, die ich nutzen konnte, verschiedene Messier-Objekte des Winterhimmels mit meinem Vespera Pro zu fotografieren. In den zwei Jahren zuvor hatte ich diese Objekte auch mit meiner ersten Vespera Beobachtungsstation fotografiert, jetzt wollte ich aber endlich mal die (hoffentlich) bessere Leistung des Pro ausnutzen.
Hier einige der Ergebnisse:
![]() |
M 93, am 21. Januar 2025, 31 Minuten belichtet |
Der Eintrag über Messier 93 bei Wikipedia ist recht knapp gehalten, dort heißt es: "Messier 93 (auch als NGC 2447 bezeichnet) ist ein +6,2 mag heller offener Sternhaufen mit einer Flächenausdehnung von 22' im Sternbild Achterdeck des Schiffs. Die Entfernung des Haufens beträgt etwa 3600 Lichtjahre, sein Alter wird auf etwa 100 Millionen Jahre geschätzt."
Das obige Bild zeigt das vollständige Bildfeld des Vespera Pro. Hier ein Ausschnitt daraus, welches den Sternhaufen stärker hervorbringt:
![]() |
Ausschnitt aus dem obigen Bild mit M 93 |
M 93 wird auch der "Schmetterlingshaufen" genannt. Er ist ein relativ sternenarmer Haufen von wohl weniger als 450 Mitgliedern. Viel auffälliger am Himmel ist da schon:
![]() |
M 41, ebenfalls 21. Januar 2025, knapp 32 Minuten belichtet |
M 41 ist ein offener Sternhaufen im Sternbild "Großer Hund", er ist relativ leicht unterhalb von Sirius zu finden. M 41 enthält noch deutlich weniger Sterne als M 93, steht uns jedoch etwas näher und leuchtet dadurch auch heller. Man sieht im Vergleich der Bilder auch schnell eine scheinbar größere Ausdehnung dieses Haufens. Im Gegensatz zu M 93 ist M 41 zum Beispiel im Fernglas ein recht einfach zu findendes Objekt.
Gleich drei schöne offene Sternhaufen bietet das Sternbild Fuhrmann:
![]() |
M 38 im Fuhrmann, 18. Januar 2025, gut 32 Minuten belichtet |
M 38 gehört in gewisser Weise zu meinen "Lieblingssternhaufen", da er mit NGC 1907 zusätrzlich einen kleinen "Begleiter" hat. Physikalisch gibt es zwischen diesen beiden Haufen jedoch wohl keinen Zusammenhang. M 38 ist ca. 4200 Lichtjahre von uns entfernt, NGC 1907 dagegen ca. 5100 Lichtjahre.
![]() |
M 37, 18. Januar 2025, 30 Minuten belichtet |
M 37 ist ein auf den ersten Blick sehr dichter Sternhaufen mit einer Vielzahl von Sternen.
![]() |
M 36, 18. Januar 2025, 30 M inuten belichtet |
M 36 zeigt deutlich weniger Sterne als seine Nachbarn M 37 und M 38. Trotzdem ist er hübsch anzuschauen, finde ich.
M 36 und M37 hatte ich auch schon im November 2022 mit meinem klassischen Vespera fotografiert.
Zwei weitere offene Sternhaufen gibt es im Sternbild "Achterdeck" (lat. Puppis):
![]() |
M 47, 18. Januar 2025, 30 Minuten belichtet |
M 47 hat eine interessante Entdeckungsgeschichte hinter sich und galt lange Zeit als "verlorener Messier-Haufen, wie man in der englischsprachigen Wikipedia nachlesen kann..
![]() |
M 46, 18. Januar 2025, 30 Minuten belichtet |
M 46 liegt ebenfalls im Sternbild "Achterdeck". Er liegt über 5000 Lichtjahre von uns entfernt. Das besondere hier ist, dass jedoch deutlich vor ihm in ca. 2360 Lichtjahren Entfernung ein bunter planetarischer Nebel liegt: NGC 2438. Wenn Sie das obige Bild in einem separten Tab öffnen (meist durch Klick auf die rechte Maustaste), können Sie diesen kleinen Nebel besser erkennen.
M 46 und M 47 hatte ich mit meinem alten Vespera-Gerät auch schon am 4. Februar 2023 fotografiert und hier gezeigt.
Was die Qualität der Bilder angeht, denke ich, dass das Vespera Pro in der Tat dem ersten Vespera-Gerät überlegen ist. Man braucht durch die längere Brennweite und das dadurch etwas schlechtere Öffnungsverhältnis zwar mehr Belichtungszeit, erkennt dann jedoch auf Grund des besser auflösenden Sensors auch mehr Details. Und sicherlich habe mittlerweile auch ich etwas mehr Erfahrungen gewonnen, wann man welche Objekte am besten fotografieren kann, zum Beispiel, ohne dass das Mondlicht stört.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen