Donnerstag, 30. September 2021

25. September 2021: Astronomen-Frust

 Für Samstagabend, am 25. September 2021, war für den Abend "Aufklaren" von der Wettervorhersage angekündigt worden. Das wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen. 

Der Mond sollte erst gegen 21 Uhr aufgehen. Da könnte man vorher vielleicht sogar schon das eine oder andere schwächer leuchtende Himmelsobjekt beobachten. Und für die Planeten Saturn und Jupiter sollte es auf alle Fälle reichen, die leuchten ja hell genug. 

Also habe ich am Abend mein Teleskop auf der Terasse aufgebaut, es schon mal grob nach Norden hin ausgerichtet und war gespannt, was da kommen sollte. Zum Sonnenuntergang konnte ich sogar schon Saturn im Fernrohr erkennen! Wie schön würde es werden, wenn es richtig dunkel sein wird?

Zum Ende der Tagesschau gegen 20:15 Uhr flog die ISS über den Himmel. Ein schöner Überflug!

Die ISS steigt zunächst im Westen, dicht neben Arkturus, dem hellsten Stern des Bärenhüters auf:

Die ISS beim Aufstieg im Westen

Anschließend flog sie hoch über unseren Köpfen an den Sternbildern Leier und Schwan vorbei:


Die ISS fast im Zenit

Und schließlich verschwindet sie Richtung Osten hinter meinem Haus:

Blickrichtung Osten

In der letzten kleinen Animation sieht man die helle ISS von rechts nach links fliegen. Gleichzeitig fliegt von oben nach unten ein weiterer Satellit über den Himmel. Leider konnte ich den nicht identifizieren, für mich also ein "unbekanntes Flugobjekt".

Danach habe ich dann meine normale Kamera mit Hilfe der mechanischen Nachführung LX3 auf den Südhimmel ausgerichtet und dort ein Foto nach dem anderen gemacht. Ich wollte die Bahn von Saturn und Jupiter am Abendhimmel verfolgen, solange der Mond noch nicht am Himmel schien.

Parallel habe ich an mein Teleskop eine empfindliche Astro-Spezialkamera angebracht, versucht, diese genau zu fokussieren, denn ich wollte heute ja gerne Saturn und Jupiter fotografieren. Konzentriert beachtete ich dafür alle notwendigen Schritte am Teleskop, dem PC, usw. Endlich hatte ich Jupiter scharf drin, ich  startete die erste Aufnahmesequenz... - Doch was war das? Jupiter verschwand plkötzlich vom Bildschirm? Was war passiert?

Ich schaute wieder nach oben in den Himmel. Wo waren die Sterne geblieben? Nur noch Wolken!

Frustriert hörte ich nur noch das "Klack - Klack" der Kamera, die immer noch ein Bild des Himmels nach dem anderen aufnahm. Ja, die Spur von Saturn und Jupiter hatte sie nicht mehr wirklich verfolgen können, dafür hat sie aber die aufziehenden Wolken eingefangen.

Hier ein kleines Zeitraffervideo:



So schön ein solches Video vielleicht auch sein mag, es war nicht das, was ich an diesem Abend eigentlich wollte. Erst knapp zwei Stunden später klarte es wieder auf, so dass ich dann doch noch Saturn und Jupiter beobachten konnte.


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