In dieser Woche nimmt der Mond allmählich wieder zu, er wandert jedoch sehr horizontnah im Südwesten über den Himmel, so dass viele Menschen ihn vielleicht noch gar nicht bemerken werden. Von den hellen Planeten kann Saturn die ganze Nacht über bis gegen 2:30 Uhr beobachtet werden, Jupiter praktisch die ganze Nacht und Mars ab etwa 22:30 Uhr. Die ISS kann bei abendlichen Überflügen beobachtet werden.
Am Montag, den 26. September, geht die Sonne um 7:17 Uhr auf und um 19:14 Uhr unter. Die sog. "bürgerliche Dämmerung" endet bereits um 19:47 Uhr, dann steht die Sonne 6° Grad unter dem Horizont. Richtig "astronomisch dunkel" ist es jedoch erst ab 21:07 Uhr, wenn die Sonne 18° Grad unter dem Horizont steht. Die ISS steigt ab 19:44 Uhr ge4nau aus dem Westen steil den Himmel hinauf und verschwindet um 19:51 Uhr im Osten. Um exakt 19h:47m:53s fliegt sie genau über Bad Lippspringe hinweg, durchfliegt also unseren Zenit. Zwischen 21:21 Uhr und 21:24 Uhr ist sie noch einmal im Westen zu sehen, bevor sie in 58° Grad Höhe zwischen den Sternbildern Leier und Adler im Erdschatten unsichtbar wird. Der Planet Jupiter erreicht heute um 21:33 Uhr seine exakte Oppositionsstellung. Da Io bis 21:52 Uhr vom Planeten selbst verfinstert wird, sind zunächst nur drei der galiläischen Monde zu sehen. Um Mitternacht beginnt NASA TV mit einer Live-Übertragung, welche den Impact des Satelliten DART auf dem Asteroiden-Mond Dimorphos zeigen soll, der Einschuss soll genau um 1:14 MESZ (7:14 pm EDT) stattfinden und zeigen, dass es bereits heute möglich ist, gefährliche Erdbahnkreuzer auf diese Weise leicht aus der Bahn abzulenken. Wenn die Mission gelingt, werde ich aller Wahrscheinlichkeit darüber in meinem Vortrag am 1.10.22 auf der Sternwarte berichten.
Am Dienstag, den 27. September, geht die nur zu 4 Prozent beleuchtete Mondsichel um 19:54 Uhr unter. Bei guter Sicht zum Westhorizont ist sie vielleicht das erste Mal nach Neumond wieder zu sehen. Zwischen 20:32 Uhr und 20:37 Uhr fliegt die ISS in maximal 73° Grad Höhe (knapp unterhalb der Wega) über unseren Abendhimmel hinweg.
Am Mittwoch, den 28. September, geht die zu 9 Prozent beleuchtete Mondsichel um 20:09 Uhr unter. Die ISS fliegt zwischen 19:43 Uhr und 19:50 Uhr in maximal 84° Grad Höhe hoch über unseren abendlichen Dämmerungshimmel hinweg. Gegen 21:21 Uhr ist sie noch einmal kurz im Südwesten zu sehen.
Am Donnerstag, den 29. September, geht die zu 17 Prozent beleuchtete Mondsichel um 20:28 Uhr unter. Die ISS fliegt zwischen 20:32 Uhr und 20:36 Uhr in maximal 47° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.
Am Freitag, den 30. September, geht die zu 26 Prozent beleuchtete Mondsichel um 20:54 Uhr unter. Sie ist tief im Südwesten im Sternbild Skorpion zu finden. Die ISS fliegt zwischen 19:43 Uhr und 19:50 Uhr in maximal 62° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hinweg.
Am Samstag, den 1. Oktober, ist der Mond am Abend in das Sternbild Schlangenträger weiter gewandert. Der zu 37 Prozent beleuchtete Mond geht um 21:32 Uhr unter.Um 19:40 Uhr beginnt eine Bedeckung von Jupitermond Ganymed durch den Planeten., um 22:51 Uhr endet dann die Verfinsterung von Ganymed. Die ISS fliegt zwischen 20:31 Uhr und 20:36 Uhr in nur noch 27° Grad Höhe flach über unseren südwestlichen Himmel hinweg. Heute ist im deutschen Sprachraum Astronomietag. Bitte beachten Sie dazu meinen extra Blog-Beitrag.
Am Sonntag, den 2. Oktober, erreicht um 1:07 Uhr der veränderliche Stern Algol im Perseus ein Helligkeitsminimum. Der Jupitermond Europa beginnt um 0:36 Uhr einen Durchgang vor dem Planeten (bis 3:02 Uhr), Europas Schatten lauft wenige Minuten später über den Planeten. Um 2:59 Uhr beginnt außerdem eine Bedeckung des Mondes Io, so dass für kurze Zeit nur die beiden Jupitermonde Kallisto und Ganymed zu sehen sein werden. Der zu 48 Prozent beleuchtete Mond geht gegen 22:26 Uhr unter. Das erste Viertel wird jedoch erst nach seinem Untergang um 2:14 Uhr in der Nacht zum Montag erreicht. Die ISS fliegt zwischen 19:42 Uhr und 19:49 Uhr in maximal 37° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg, im Südosten fliegt sie um 19:48 Uhr nur ganz knapp oberhalb an Saturn vorüber.
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