Samstag, 2. Juli 2022

1. Juli 2022: Ein paar Impressionen aus der Nacht

 Am Freitagabend, 1. Juli 2022, sollte der Himmel klar sein. Leider zogen doch immer wieder Wolken durch. So musste ich immer wieder mal die Beobachtungsrichtung ändern, neue Ziele suchen. Entspannend war das nicht so wirklich, aber ich denke, Spaß gemacht hat es trotzdem. Einige Fotos sind mir unter den nicht optimalen Bedingungen doch so gelungen, dass ich sie hier zeigen möchte. Da hat die Vespera-Beobachtungsstation schon einen klaren Vorteil: durch das Live-Stacking hat man schnell ein anschaubares Bild zur Hand. Bilder, die ich in dieser Nacht an meinem großen Teleskop parallel mache, muss ich erst anschließend noch "entwickeln". Also die Einzelbilder von der Kamera auf den PC kopieren, durch die Stacking-Software laufen lassen, mit guter Bildbearbeitungssoftware nachbearbeiten usw. Vorher natürlich nicht Flats und Darks vergessen. 

Doch ich will nicht lamentieren, sondern einfach ein paar Bilder zeigen.

Zunächst der Mond, als schmale Sichel noch in der Abenddämmerung gegen 22 Uhr fotografiert:

Der Mond am 1.7.22 um 22:15 MESZ

 Das Foto entstand mit meinem Spektiv und einer Kleinbildkamera. Dann wurde es langsam dunkel und meine Vespera kam zum Einsatz:

Kugelseternhaufen M3

Dieses Bild vom Kugelsternhaufen M3 war das erste heute Abend. Die ersten drei Ziele (NGC4490, NGC5907 und M5) waren für das Vespera noch nicht zu erreichen, da war es entweder noch zu hell, oder es scheiterte an durchziehenden Wolken. Doch dann hatte ich etwas mehr Glück.

Als nächstes habe ich das Galaxienpaar M81/M82 fotografiert:

M81 (unten) und M82 (oben rechts) / 120 Einzelbilder


Zur Abwechslung hier ein kleiner Sternenhaufen, NGC 6712:

NGC 6712 (15 Minuten belichtet)


Und schließlich den Schwanennebel:

M17, der Schwanennebel oder auch Omeganebel genannt


Dieses Bild müsste man eigentlich um 180° Grad drehen, um den Schwan richtig herum zu sehen. Für mich ist dieser Nebel einer der schönsten am Nachthimmel. An dunklen Orten ist er schon im Fernglas gut zu erkennen. Das Bild wurde eine halbe Stunde belichtet, es ist also aus 180 Einzelbilder gestackt worden.

Den Schwanennebel habe ich parallelauch mit meinem großen Teleskop fotografiert. An mein Celestron C8 habe ich eine Vollformatkamera angeschlossen (Canon EOS RP). Diese Bilder muss ich natürlich erst noch von der Speicherkarte holen. Da diese Kamera nicht astromodifiziert ist, wird hier der Schanennebel sicherlich nicht so farbig aussehen. Die Kamera in der Vespera ist da sicherlich deutlich rotempfindlicher alses der Chip in der Canon Kamera ist.

Zusätzlich habe ich mit einer weiteren Kamera noch ganz ohne Teleskop Übersichtsbilder der Himmelsregionen fotografert, in der ich die oben abgebildeten Objekte so ungefähr fotografiert habe. Ob es mit wohl gelingt, aus allen drei Kameras am Ende brauchbare Bilder zu bekommen?Dummerweise habe ich nicht wirklich aufgepasst, und die Speicherkarte der Canon am C8 ist vollgelaufen. Mal sehen, wieviele brauchbare Aufnahmen ich dort tatsächlich noch geschafft habe. Ich werde dsrüber in den kommenden Tagen berichten.

Ein paar mehr Fotos und Beobachtungen habe ich noch gemacht, diesen Text habe ich praktisch "nebenbei" geschrieben. Doch jetzt (2:15 Uhr) will auch ich so langsam ins Bett.

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