Sonntag, 16. Dezember 2018

15. Dezember: Einige Beobachtungen

In den letzten Wochen hatte ich glücklicherweise zwischendurch immer mal wieder Wolkenlücken und konnte so die eine oder andere Beobachtung machen, über die ich hier berichten möchte.

Hier mein Beobachtungsbericht für Samstag, den 15. Dezember:

Für Abends waren endlich Wolkenlücken angekündigt. Der Mond hatte das Erste Viertel gerade erreicht und überstrahlte natürlich vieles. Trotzdem konnte ich jedoch auch den Kometen 46P/Wirtanen beobachten und fotografieren.

Hier zunächst ein Bild des Mondes:

Der Mond im Ersten Viertel, am 15.12.18 um 17:59 MEZ

Später konnte ich dann auch ein Übersichtsfoto des Himmels in Richtung Südosten aufnehmen. Zwischen den Plejaden, dem Siebengestirn, und den Hyaden (das "liegende Sternen-V" mit Aldebaran, dem hellsten Stern des Stiers) sollte sich der Komet 46P/Wirtanen befinden. Und er ist in der Tat dort einfach zu finden, auf dem Foto verrät er sich durch die leicht grünliche Farbe:

Komet 46P/Wirtanen (der kleine grünlich Fleck in der Bildmitte) zwischen Plejaden und Hyaden am 15.12.18 um 20:10 Uhr MEZ.

Nach 20 Uhr war der Komet über meinem Haus gut zu sehen. Mit bloßem Auge war er nicht zu sehen, dafür schien der Mond noch zu hell. Doch im Fernglas war er schnell und einfach zu finden.  Im Fernrohr war seine diffuse "neblige" Gestalt gut zu erkennen.

Komet Wirtanen um 20:56 Uhr durch mein Teleskop fotografiert
Leider hatte ich mein Fernrohr nicht sorgfältig genug justiert, dadurch konnte ich nicht länger belichten. Schon auf diesem 6 Sekunden lang belichteten Bild (bei 2000mm Brennweite) sieht man kleine Sternspuren. Andere Hobbyastronomen können das sicherlich viel besser als ich. Doch für mich ist dieses Erinnerungsfoto an den Kometen vollkomemn ausreichend. Wieviele Menschen werden den Kometen am Himmel überhaupt sehen? Wohl die wenigsten.

In den nächsten Tagen wird der immer voller werdende Mond den Kometen leicht überstrahlen. Zum Ende des Jahres, ein paar Tage nach dem Vollmond vom 22. Dezember wird er wieder besser zu beobachten sein. Aber ob er dann noch so hell sein wird wie heute?

Morgen, am 16. Dezember, erreicht er den nahesten Punkt zur Erde auf seiner Bahn. Er ist dann nur etwa das 30fache der Mondentfernung weit weg. Anschließend wird er sich wieder weit weg in Richtung Jupiterbahn entfernen. Leider ist für morgen bei uns wieder schlechtes Wetter angesagt.

Vor zwei Tagen hatte ich den Kometen schon einmal fotografiert, da hatte sich plötzlich am Abend eine Wolkenlücke aufgetan. Hier ein Bild vom 13. Dezember:

Die Sternbilder Orion und Stier - und ganz klein unterhalb der Plejaden in der Bildmitte der Komet.

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