Am Sonntag strahlte die Sonne in aller Pracht vom Himmel. Hier ein aktuelles Bild ihrer Flecken:
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Sonne am 27.4.25 um 13:22 MESZ (R=172) |
Auf der Sonne sind viele kleine Sonnenfleckengruppen zu sehen, jedoch alle nur mit wenigen und kleinen Flecken. Laut spaceweather haben auch alle Gruppen stabile Magnetfeldkonfigurationen, so dass aus diesen Flecken heraus zur Zeit keine CMEs und damit auch keine Polarlichter zu erwarten sind.
Der klare Himmel reizte mich jedoch mit meinem C8-Teleskop einmal zu schauen, welche Planeten zur Zeit so am Taghimmel errreichbar sind.
Angefangen habe ich mit der Venus, sie war ein leichtes Ziel:
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Venus am 27.4.25 um 11:03 Uhr MESZ |
Natürlich war die warme Luft sehr turbulent und das Bild der Venus sehr "flimmerig", von ca. 20 Einzelfotos ist dieses wohl noch mit eines der besten das mir gelang.
Merkur sah zunächst so aus:
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Merkur-Rohbild am 27.4.25 um 11:05 Uhr MESZ |
Sehen Sie da etwas? Eigentlich sieht man ja nichts, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, in der Mitte des Bildes gab es eine kleine Aufhellung und ich begann mit den verschiedenen Reglern meiner Adobe Lightroom-Software zu spielen:
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Merkur - nachbearbeitet |
Und siehe da: durch extreme Nachbearbeitung tauchen nicht nur Schmutzringe von kleinen Staubteilchen auf meinem Sensor auf, sondern die helle Fläche in der Mitte nahm mehr und mehr Konturen an. Und sie zeigt tatsächlich einen recht "halben" Merkur, was aber auch mit der berechneten Phase zur Zeit übereinstimmt, wie man der Planetariumssoftware "Stellarium" entnehmen kann.
Anschliessend habe ich auch noch Saturn probiert, zunächst wieder das Ursprungsbild:
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Saturn (?) am 27.4.25 um 11:08 Uhr MESZ |
Kondenssreifen eines zufällig vorbei fliegenden Flugzeug sind zu sehen, aber Saturn? Und hier wie der ein nachbearbeitetes Bild:
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Saturn (nachbearbeitet) |
Auch hier zeigt sich wieder ein heller Fleck in der Mitte. Ringe sind nicht zu erkennen, aber wir schauen zur Zeit von der Erde aus auch direkt auf die Kante der Saturnringe, die können also gar nicht zu sehen sein.
Bei Merkur und besonders bei Saturn war ich schon sehr überrascht, diese Planeten sichtbar bekommen zu haben. Die Venus leuchtet mit -4,4mag, sie ist ja oft selbst mit bloßem Auge am Taghimmel sichtbar. Merkur hat heute nur eine Helligkeit von 0,3mag und Saturn gar nur von 1,2mag.
Diese Bilder entstanden alle mit meiner Canon RP direkt am C( angeschlossen, also bei 2000mm Brennweite im manuellen Modus ohne irgendwelche Filter dazwischen. Die Venusbilder wurden mit 1/500 Sekunde belichtet, Merkur mit 1/100 Sekunde und Saturn mit 1/80 Sekunde, alles bei ISO100.
Vielleicht kann man mit bestimmten Filtern oder anderen Kameras noch mehr erreichen, ich glaube, ich werde da mal in der nächsten Zeit etwas recherchieren müssen.
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