Freitag, 21. Februar 2025

17.-19. Februar 2025: Fledermaus am Winterhimmel und andere Schönheiten

In den Nächten vom 17. zum 19. Februar war es meist sehr klar und ich konnte wieder verschiedenste Beobachtungen machen. 

Ein nicht so häufig fotografiertes Objekt im Sternbild Orion ist der Fledermausnebel:

NGC1788, Fledermausnebel

 Das Bild von NGC 1788 habe ich insgesamt 169 Minuten belichtet (1016 Bilder a jeweils 10 Sekunden), also etwas unter drei Stunden. Die hellen Teile dieses Reflexionsnebels sind leicht zu erkennen. Einen äußeren Ring von Wasserstoffgas, also einen rot leuchtenden Nebel, hab ich auf meinem Bild nicht entdecken können. Dazu wäre sicherlich noch deutlich mehr Belichtungszeit und eine größere Öffnung  notwendig gewesen. Eine etwas ausführlichere Beschreibung zu diesem Objekt findet man auch auf der Webseite "Deep Sky Corner".

 Zumindest in der Astronomie Interessierten Fachwelt hat die Galaxie NGC 6505 in diesen Tagen Aufmerksamkeit erregt, hat doch der Beobachtungssatellit Euclid hier einen sehr schönen "Einstein-Ring" rund um die Galaxie entdeckt. Ich habe mir gedacht, das Objekt kann ich doch auch einmal probieren:

NGC 6505, 45 Minuten belichtet


 Natürlich ist auf meinem Bild kein Einstein-Ring zu erkennen. Ich bin froh, das sich diese kleine unscheinbare Galaxie überhaupt nach 45 Minuten Belichtungszeit gezeigt hat. Die Helligkeit der Galaxie beträgt nur 14,4mag und hat nur eine Ausdehnung von einer Bogenminute. Die in dem Bild unten links ebenfalls vorhandene Galaxie NGC 6536 ist immerhin 13,6 mag hell.

Am 17.Februar  habe ich dann auch noch einmal die Supernova SN2025aue probiert:

SN2025aue mit UGC3007

 Diesmal konnte ich 45 Minuten belichten. Jetzt hebt sich auch die Galaxie ganz schwach vom Himmelshintergrund ab. Auch die Supernova ist noch schwach als Stern zu erkennen. Es lohnt sich doch sehr, manchen Objekten eine zweite Chance zu geben, wenn denn der Himmel mitspielt.

Zum Abschluss noch ein "schönes" Bild:

M 35 in den Zwillingen

 Der offene Sternhaufen M 35 (Messier 35, auch NGC 2168) gehört für mich zu den schönsten Objekten am Winterhimmel. Er ist relativ einfach mit dem Fernglas zu finden und macht sich auch im größeren Teleskop durch die Vielzahl der Sterne sehr schön. Durch die visuelle Helligkeit von 5,1mag kann er sogar unter richtig dunklem, klaren Himmel mit dem bloßen Auge gesehen werden.

M35 ist mit 2800 Lichtjahren Entfernung relativ dicht bei der Erde und zählt mit einem Alter von ca. 150 Millionen Jahren zu den jüngeren Sternhaufen. Rechts unterhalb von ihm befindet sich NGC 2158, viermal weiter entfernt als M 35, zehnmal älter und wesentlich kompakter, da er viel mehr Sterne bei etwa gleichem Volumen enthält.

Ein wunderschönes Sternhaufen-Doppel!

 

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