An den klaren Abenden Ende Januar/ Anfang Februar habe ich auch mehrere der Planeten in unserem Sonnensystem besucht. Hier eine Auswahl meiner Fotos, alle wurden mit der gleichen Optik aufgenommen, einer Kombination aus meinem Teleskop der Firma Celestron, ein C8 mit 2032mm Brennweite und einer Öffnung von 203mm, also eine f/10-Optik, und mit einer als Okular angeschlossenen spiegellosen Canon RP Vollformatkamera.
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Die Venus am 2.2.25 um 18:58 Uhr MEZ |
Das Bild der strahlenden Venus (-4,5mag) wurde mit 1/60 Sekunde und ISO100 aufgenommen. Obwohl sie hier noch rund 40° Grad hoch am Himmel stand, war es schwierig, von ihr ein klares scharfes Bild aufzunehmen, die Luft war um diese Uhrzeit doch zu "flimmerig". Der Durchmesser der Venus betrug an diesem Tag ca. 32,7'' Bogensekunden.
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Jupiter am 2.2.25 um 19:17 Uhr MEZ |
Dieses Einzelbild von Jupiter wurde mit 1/20 Sekunde Belichtungszeit bei ISO100 aufgenommen. Neben den Streifen kann man sogar den GRF, den "Großen Roten Fleck", auf dem Bild erkennen oder zumindest erahnen. Jupiter hat eine Helligkeit von -2,4mag und eine Größe von 43,2'' Bogensekunden.
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Jupitermonde Kallisto, Ganymed und Io (v.l.n.r.), 2.2.25, 19:16 MEZ |
Von den vier galiläischen Monden waren bei Jupiter an diesem Abend zunächst nur drei zu sehen. Mond Europa zog gerade hinter Jupiter vorbei, wurde also zuerst von ihm bedeckt und anschließend auch noch eine Weile durch den Schatten des Jupiters verfinstert.
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Saturn am 1.2.25 um 17:27 Uhr MEZ |
Saturn (1,1mag hell) war in der Abenddämmerung selbst im Fernrohr nicht einfach zu finden, sein Bild hob sich nur leicht vom Himmelshuintergrund ab. Umso erstaunlicher für mich, das man in diesem Bild bei ISO100 und 1/8 sec Belichtungszeit in der C8-Teleskop/Canon RP-Kamera-Kombination den Planeten und seinen Ring mit der gegenwärtigen Kantenstellung so gut erkennen konnte. Der Saturndurchmesser beträgt 15,9'' Bogensekunden, also nur ungefähr ein Drittel des Durchmessers von Jupiter.
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Uranus am 2.2.25 um 19:18 Uhr MEZ |
Beim Planeten Uranus konnte ich gleich mehrere Monde des Planeten mit aufnehmen. Das Foto wurde bei ISO800 30 Sekunden lang belichtet. Uranus hat einen Durchmesser von 3,65'' Bogensekunden, ist jedoch schon leicht überbelichtet. Uranus hat also nur noch ein Viertel des Durchmessers von Saturn.
Drei Monde um Uranus herum sind leicht zu identifizieren; Titania (13,9mag), Oberon (14,1mag) und Umbriel (15mag). Mond Ariel (14,3mag) ist nicht sicher zu identifizieren, Ariel wird von dem überbelichteten Uranus (5,7mag) ziemlich überstrahlt. Der kleine helle Punkt rechts unterhalb von Titania ist kein weiterer Mond des Uranus, sondern ein Stern mit einer Helligkeit von 15,2mag.
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Neptun am 2.2.25 um 19:00 Uhr |
Neptun ist noch einmal deutlich weiter von uns entfernt als Uranus. Seine Helligkeit beträgt 7,9mag. Und sein Scheibchen hat nur noch einen Durchmesser von 2,34 Bogensekunden. Auch dieses Bild wurde wie das von Uranus 30 Sekunden bei ISO800 aufgenommen. Bei Neptun konnte ich bislang einzig seinen Mond Triton fotografieren, heute stand dieser jedoch ziemlich genau vor Neptun, so dass er nicht zu fotografieren war.
Die eine oder der andere wird in diesem Posting den Mars vermissen, der zur Zeit ja auch gut am Himmel steht. Da er jedoch am Abend noch relativ tief im Osten stand und ich von meiner Terasse aus gar nicht in diese Richtung blicken kann, habe ich von Mars leider gar kein Bild auf diese Weise gemacht.
Parallel habe ich in diesen Tagen die Planeten teilweise auch noch mit meiner Vespera-Gerät beobachtet, dort waren die Planeten jedoch wegen der viel kürzeren Brennweite der Optik viel, viel kleiner als auf diesen Bildern zu sehen. Und teilweise habe ich auch mit meinem C8 und einer angeschlossenen Astrokamera (ZWO ASI 178MC) Aufnahmen gemacht, diese muss ich jedoch noch auswerten, das würde dann sicher ein weiteres Posting werden.
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