Freitag, 27. Dezember 2024

26./27. Dezember 2024: Planetenparade

 Schön tagsüber schien am 26. Dezember endlich wieder einmal die Sonne. Und auch am Abend hatten wir bis weit in die Nacht hinein klaren Himmel, "clear skies". Da hüpft das Astronomenherz vor Freude natürlich bis in den Himmel hinein. Hier meine Fotografien aller am Abend sichtbarer Planeten, die ich in dieser Nacht, neben anderen Objekten, angesteuert habe.

Saturn mit Monden

Bei Saturn konnte ich leider den Mond links nicht eindeutig identifizieren, laut Stellarium standen Dione und Tethys (beide 10,xmag) ganz dicht nebeneinander, so dass mein Vespera sie nicht in einzelne Objekte auflösen konnte. Dafür waren auf der rechten Seite Rhea und Titan gut zu erkennen. Nachdem ich das Bild beschriftet hatte, fiel mir im Vergleichsbild von Stellariium noch der Mond Iapetus auf, dieser befindet sich direkt über dem "n" von Titan.

Auch die Venus habe ich wieder aufgenommen. Ihre Phase hat sich in den letzten Tagen noch nicht viel geändert, sie zeigt sich immer noch relativ "dickbauchig".



Und während ich Neptun fotografierte, ging mir als "Beifang" auch noch der Kleinplanet (34)Circe ins Netz:

Planet Neptun und Kleinplanet (34) Circe am 26. Dezember 2024

Diesmal ist bei Neptun kein Planet zu erkennen, der kleine Stern unterhalb von Neptun ist in der Tat ein ca. 14mag heller Stern. (34) Circe hat ebenfalls nur eine Helligkeit von ca. 14mag.

Uranus, ebenfalls am 26. Dezember 2024

Uranus ist der helle "Stern" in der Mitte des Bildes. Uranus kann - unter einem sehr dunklen Nachthimmel ohne künstliche Lichtquellen - sogar mit bloßem Auge gesehen werden, seine Helligkeit beträgt zur Zeit 5,6mag. Er ist jedoch für das bloße Auge so unscheinbar, dass er früher nicht als Wandelstern, als Planet aufgefallen war. Direkt links neben Uranus sieht man einen kleinen Punkt, das ist sein Mond Titania mit einer Helligkeit von 13,8mag. Direkt unterhalb von Uranus kann man zwei Punkte entdecken. Der linke, etwas hellere ist ein Stern von etwa 12mag, der zufällig in dieser Richtung steht. Der rechte Punkt ist der Uranusmond Oberon mit einer Helligkeit von 14,02mag.

 

Jupiter am 26. Dezember 2024

Jupiter musste natürlich auch aufgesucht werden. Auf diesem insgesamt sieben Minuten lang belichtetem Bild sind nur die Monde Kallisto und Europa zu erkennen. Ganymed befand sich gerade hinter Jupiter und Io stand so dicht links neben Jupiter, dass er vom Planeten selbst überstrahlt wurde.

Und schließlich darf in dieser Nacht auch der Mars nicht fehlen:

Mars, bereits am 27. Dezember um 0:30 Uhr MESZ

Mars überstrahlt ebenfalls mit seiner Helligkeit sehr viel seiner Umgebung. Er steht zur Zeit gut 4° bis 5° Grad oberhalb der Praesepe, des "Bienenkorb-Haufen" im Sternbild Krebs. Im Fernglas eine durchaus nette Konstellation. 

Nach dieser Aufnahme des Mars bin ich dann bald doch müde ins Bett gegangen. Leider hatte ich mir keinen Wekcer gestellt, so wurde ich zu spät wach, um vielleicht auch noch den Planeten Merkur zu fotografieren. Aber wahrscheinlich war es dafür dann auch schon wieder zu bewölkt. 

Aber immerhin liess sich um kurz vor 8:00 Uhr die schmale Mondsichel (13 Prozent beleuchtet) noch durch die Wolken hindurch blicken:

Mondsichel am 27. Dezember gegen 7:50 Uhr MESZ

Die Mondsichel steht rechts im Bild. Merkur sollte sich (tiefer als der Mond) um diese Uhrzeit etwa über dem Haus in der Mitte des Bildes aufhalten. Durch die Wolken und die Helligkeit der Morgendämmerung ist von ihm jedoch nichts im Bild zu erkennen.


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