Am Mittwoch, den 28. Februar standen Merkur und Saturn in Konjunktion mit der Sonne. Das heisst, dass die beiden Planeten von der Erde aus gesehen ziemlich genau in einer geraden Linie "Erde - Sonne - Planet" hinter der Sonne stehen.
Solche Konjunktionen sind mit normalen Mittel natülich gar nicht zu beobachten, denn die Sonne überstrahlt am Himmel mit ihrer großen Kraft natürlich alle Sterne und Planeten zigmillionenfach. Einzig die Venus kann - bei entsprechend weitem Abstand zur Sonne noch am Taghimmel beobachtet werden.
Dank der modernen Satellitentechnik kann man inzwischen jedoch auch solche Konjunktionen wir die am 28. Februar gefahrlos im Internet verfolgen.
Die NASA-Sonne soho liefert schon seit Jahren faszinierende Bilder von der Sonne und ihrer jeweiligen Umgebung. Der Satellit wurde in erster Linie entwickelt, um die vonder Sonne ausgehenden CME zu untersuchen, also die koronalen Massenauswürfe. Im Blickfeld des Satelliten sind jedoch auch immer wieder Kometen zu sehen, denn nahe an der Sonne zeigen diese ja ihre schönsten Schweife. Und natürlich lassen sich auch die Planeten dort wieder finden.
Hier ein kleines Video, wie es die NASA immer wieder auf der SOHO-Webseite zur Verfügung stellt, zusammengesetzt aus vielen Einzelbildern der letzten Tage:
Sonne, Merkur und Saturn Ende Februar 2024 |
Ich habe hier nur eine kleine Ausgabe dieser Videos in meinen Blog eingestellt, damit das Laden nicht so lange dauert. Größere Versionen sind über die oben angegebene Webseite zu bekommen.
Merkur zieht scheinbar von rechts nach links ziehend unterhalb der Sonne vorüber. Saturn kommt ihm von der anderen Seite entgegen. Da Merkur sehr hell ist, zeigt sich sein Bild nicht nur kugelrund, sondern die "Überblendung" führt auch zu einem waagrechten Strich. Dieser ist bei Saturn nur angedeutet, in größeren Fassungen dieses Videos ist dieser Strich besser zu erkennen.
Da alle Planeten gleichförmig um die Sonne kreisen, verwundert es zuerst, warum Merkur scheinbar in eine ganz entgegengesetzte Richtung wandert als Saturn und die anderen Sterne. Dieser Effekt wird dadurch erzeugt, dass Merkur als innerster Planet sich auf seiner Bahn sehr schnell bewegt. Im Prinzip bewegt er sich vor dem Hintergrund der Sterne in die gleiche Richtung wie die Sonne und letztenendes auch Saturn, der dies jedoch nur ganz langsam macht.
Besonders auffällig sind natürlich die verschiedenen CMEs der Sonne. Diese gehen jedoch nach rechts, links oder unten, aber keiner ist davon erdgerichtet. Erdgerichtete CMEs würden auf diesen Bildern aussehen wie ein Halo rund um die Sonne.
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