Oh nein, so ein Mist! Passend zur Mondfinsternis bekam ich Fieber, Husten, Heiserkeit - Corona hatte mich wieder erwischt! Zum Glück konnte Tobias Scholz meinen ursprünglich geplanten Vortrag an der Volkssternwarte zum Astronomietag übernehmen. Ganz herzlichen Dank dafür!
Ich konnte es natürlich nicht lassen und habe trotzdem immer wieder mal mit der Kamera aus dem Fenster geschaut, um mir die Mondfinsternis anzuschauen. Ein bisschen frische Luft soll ja durchaus gesund sein :-)
Hier meine Bilder:
Mond und Jupiter (unten links) kurz nach ihrem Aufgang im Osten |
Bis gegen 20 Uhr war der Himmel recht wolkenfrei und so konnte ich diesen klaren Vollmond ablichten:
Vollmond um 19:06 Uhr, Canon RP, 400mm Tele, f/8, ISO100, 1/125 |
Leider kamen dann immer mehr Wolken auf, Jupiter und Sterne waren gar nicht mehr zu sehen, und auch der Mond schaffte es immer weniger, durch die Wolken hindurch zu scheinen:
Halbschattenfinsternis um 21:14 Uhr |
Je mehr sich der Mond dem Kernschatten näherte, desto deutlicher wurde auch der Halbschatten. Für dieses Bild brauchte ich mit meiner RP dann jedoch schon ISO6400, 1/400 Sekunde, f/9.
Um 21:36 Uhr erfolgte der Eintritt in den Kernschatten. Um 22:14 Uhr sollte das Maximum erreicht sein. Hier mein "bestes" Bild vom Kernschatten:
Der Mond im Kernschatten um 22:09 Uhr MESZ |
Für dieses Bild nutzte ich meine Nikon P950, mit "vollem" Zoom (entspricht 2000mm Kleinbildäquivalent) f6.5, ISO100, 1/20 Sekunde.
Ich hatte großes Glück, dieses Bild noch machen zu können, denn kurz danach griff ich noch einmal zur RP, da sah der Himmel schon wieder so aus:
Mond zum Maximum der Finsternis um 22:14 Uhr |
Hier kann man jedoch gar nicht mehr unterscheiden, was Erdschatten ist, oder was Wolken sind. Die Wolken zogen dann immer weiter zu und am später fielen sogar einzelne Regentropfen.
Parallel habe ich in meinem warmen Zimmer den Verlauf der Mondfinsternis live im Internet verfolgt. Bei "timeanddate" gab es eine nette Übertragung von drei verschiedenen Standorten aus, aus Bergen in Norwegen, Dubai in den Vereinigten arabischen Emiraten und aus Perth in Westaustralien.
Aus der Liveübertragung bei "timeanddate" |
Auf diesem Bild ist ebenfalls gerade die Halbschattenphase der Finsternis gegen 21:12 MESZ gut zu erkennen. Und schauen Sie mal genau hin und vergleichen Sie die Bilder von Bergen und Perth: In Australien steht der Mond tatsächlich auf dem Kopf (im Vergleich zu Bergen). Aber der Schatten befindet sich natürlich trotzdem im gleichen Teil des Mondes. Ein weiterer kleiner Beweis: unsere Erde ist eine runde Kugel!
Es war nicht das erstemal, dass ich eine Mondfinsternis (fast) verpasst habe, weil ich krank war. Wer will, kann sich ja mal meinen Bericht vom 28. September 2015 durchlesen. Aber es gab auch schon viele andere schöne Mondfinsternisse, die ich erleben durfte, z.B. am 16. Mai 2022 oder am 27. Juli 2018
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