In der Nacht vom Freitag, den 18. August auf den Samstag, 19. August, blieb es weitestgehend klar und warm. Um Mitternacht waren es immer noch 23° Grad draußen, die Tiefsttemperatur in dieser Nacht soll 21° Grad gewesen sein. Bis gegen 4 Uhr war ich draußen und habe den Sternenhimmel genossen. Im T-Shirt und kurzer Hose, so macht Astronomie Spaß.
Durch die Wärme waren die Beobachtungsbedingungen jedoch nicht die allerbesten, die Luft war zeitweise viel zu flimmerig. Auch zogen in großer Höhe teilweise Schleierwolken durch. Doch ich will gar nicht klagen, solch laue Nächte mit ziemlich freien Himmel hatte man in diesem Jahr bisher selten.
Hier ein paar meiner Beobachtungen:
Bildhauer-Galaxie, NGC 253 |
Im Sternbild "Bildhauer" (lat. Sculptor) gibt es diese wunderschöne Galaxie, deshalb auch die "Bildhauer-Galaxie" genannt, Sie trägt auch die Bezeichnung NGC 253. Sie ist von uns etwa 11 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihr Durchmesser beträgt 100 000 Lichtjahre, sie ist also in etwa so groß wie unsere eigene Milchstrasse.
Asteroid (26) Proserpina (im roten Kreis) |
Der von einem Astronomen 1853 in Düsseldorf entdeckte Kleinplanet (26)Proserpina ist am 18.8. gegen 3 Uhr in der Frühe sehr dicht an dem Stern 14 Cetus vorbeigezogen, ich hatte diese Begegnung ja in meiner Vorschau erwähnt. Nun konnte ich sie mit ungefähr 24-Stunden Verspätung fotografieren.
NGC 7293 - Der Helix-Nebel |
NGC 7293, der Helix-Nebel ist ein schöner planetarischer Nebel im Sternbild Wassermann. Mit nur 650 Lichtjahren Entfernung ist er einer der uns nächsten planetarischen Nebel. Für mich eines der schönsten Objekte an unserem Nachthimmel. Dieses Bild habe ich gut 30 Minuten belichtet.
RR Lyra (HD182989) |
Hier habe ich einmal ein Bild hochgeladen, in dem ich durch die Webseite "Astrometry.net" schon ein paar Sterne habe markieren lassen. Es geht um den Stern in der Mitte mit der Bezeichnung HD182989. Dieser Stern im Sternbild Leier ist auch unter der Bezeichnung RR Lyrae bekannt. Ein veränderlicher Stern mit einer sehr konstanten Lichtkurve, die Sie in dem verlinkten Wikipedia-Artikel finden. Wenn Sie ein Planetariumsprogramm wie Stellarium haben, in dem die Helligkeiten der Sterne angegeben werden, können Sie ja vielleicht mal versuchen abzuschätzen, an welcher Stelle in seiner Lichtkurve sich RR Lyrae gerade befindet. Die Helligkeit schwankt zwischen 7,2mag und 8,0mag. (Kleiner Tipp: Die Auflösung finden Sie in der Augustausgabe der Zeitschrift "Sterne und Weltraum".)
NGC 6709 |
NGC 6709 ist ein weiterer kleiner offener Sternhaufen im Sternbild Adler. Mitten in der ja sternenreichen Milchstrasse gelegen ist er zunächst wenig auffällig. Entsprechend kurz ist auch sein Wikipedia-Eintrag. Dieses Bild habe ich insgesamt 30 Minuten belichtet.
NGC 6712 |
Über NGC 6712 erfährt man bei Wikipedia leider auch nur wenig, wer die Sprache kann, sollte hier unbedingt in die englischsprachige Wikipedia wechseln. Dabei handelt es sich hier um ein sehr spannendes Objekt. Etwas mehr verrät die Webseite "deepskycorner". Der dort ebenfalls erwähnte Planetarische Nebel IC 1295 ist auf meiner Aufnahme leider nicht zu sehen. Wahrscheinlich hätte ich dafür länger belichten müssen. Doch leider konnte ich dieses Objekt nur knapp 20 Minuten belichten, bevor es hinter den Bäumen auf dem Nachbargrundstück verschwand.
M26, ein "Klassiker" |
Der offene Sternhaufen M26 wurde am 20. Juni 1764 von Charles Messier entdeckt und dann in seinen Katalog aufgenommen. Ein richtiger "Klassiker" am Sternenhimmel also. Dieses Foto habe ich eine halbe Stunde belichtet.
M11 im Sternbild Schild |
Der "Wildentenhaufen" wurde bereits 1681 von Gottfried Kirch entdeckt und später dann von Charles Messier als M11 in seinen Katalog mit aufgenommen. Dieser Haufen ist wirlich groß und hell und leicht im Fernglas zu finden, dieses Bild habe ich nur 15 Minuten belichtet.
M51 - Strudelgalaxie |
Das erste Objekt, das ich in dieser Nacht abgelichtet habe, ist jetzt das letzte in diesem Posting. M51, auch Strudelgalaxie oder hirlpool-Galaxie genannt, befindet sich im Sternbild Jagdhunde, unweit der Großen Bärin. Der Himmel war gegen 22 Uhr noch gar nicht richtig dunkel, aber als "Testaufnahme" erschien mir dieses schöne Ziel doch durchaus geeignet zu sein. Auch dieses Bild habe ich nur 15 Minuten belichtet.
Parallel zu diesen mit meiner Vespera gemachten Bildern habe ich in dieser Nacht auch den Planeten Saturn und seine Monde beobachtet. Doch das steht in einem separaten Posting.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen