In dieser Woche nimmt der Mond langsam wieder ab, bestimmt aber noch unseren Abend und Nachthimmel. Von den Planeten kann Merkur vielleicht am Morgen ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang im Osten gefunden werden, es ist wohl die beste Morgensichtbarkeitsperiode des Jahres. Allerdings dauert es bei uns immer etwas länger, bis er über der Egge hoch genug steht, oft ist es dann schon zu hell in der Dämmerung. Die Venus steht zu dicht bei der Sonne, sie bleibt unsichtbar. Alle anderen Planeten können jedoch am Abend beobachtet werden. Mars geht gegen 21:30 Uhr im Osten als letzter auf. Jupiter ist praktisch die ganze Nacht über zu sehen (ähnlich wie Uranus und Neptun, für die jedoch ein Fernglas oder Teleskop erforderlich ist). Saturn steht am Abend zunächst im Süden, er geht gegen 1:30 Uhr im Südwesten unter. Die ISS ist in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen, dafür jedoch die chinesische Station Tiangong.
Am Montag, den 10. Oktober, geht die Sonne um 7:40 auf und um 18:42 Uhr unter, der helle Tag ist also nur noch 11 Stunden lang. Der immer noch volle Mond geht um 8:06 Uhr unter und um 19:05 Uhr auf. Er zeigt maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi steht nah am Rand. Bei Jupiter beginnt um 21:13 Uhr eine Bedeckung von Mond Europa und um 23:08 Uhr eine Bedeckung von Mond Io, so dass dann nur zwei der sonst üblichen vier galiläischen Monde zu sehen sein werden.
Am Dienstag, den 11. Oktober, geht der Mond um 19:20 Uhr auf, mit 96 Prozent Beleuchtung wirkt er auch heute für viele Menschen wie ein Vollmond. Um 20:19 Uhr beginnt ein Durchgang von Mond Io vor dem Mutterplaneten Jupiter (bis 22:32 Uhr), ab 20:42 Uhr läuft auch Ios Schatten über die Planetenscheibe (bis 22:56 Uhr).
Am Mittwoch, den 12. Oktober, steht der Mond morgens in der Frühe um 5 Uhr weniger als 2° Grad vom Planeten Uranus entfernt. Am Abend geht er um 19:36 Uhr auf und ist zu 91 Prozent beleuchtet. Zwischen 20:04 Uhr und 20:06 Uhr kann ganz tief im Süden die chinesische Raumstation Tiangong in maximal 12° Grad Höhe beim Überflug gesehen werden. Um 20:10 Uhr endet bei Jupiter eine Verfinsterung von Mond Io.
Am Donnerstag, den 13. Oktober, geht der Mond um 20:00 Uhr auf, er ist dann schon durch das "goldene Tor der Ekliptik" durchgezogen und ist noch zu 84 Prozent beleuchtet. Zwischen 19:04 Uhr und 19:08 Uhr kann ganz tief im Süden die chinesische
Raumstation Tiangong in maximal 11° Grad Höhe beim Überflug gesehen
werden. Um 20:40 Uhr ist sie noch einmal kurz genauso niedrig im Südwesten zu sehen. Um 22:10 Uhr steht der veränderliche Stern beta Perseus (Algol) im Helligkeitsminimum. heute steht Kleinplanet (852)Wladilena (11,9mag) in Opposition.
Am Freitag, den 14. Oktober, geht der Mond gegen 20:40 Uhr auf. Er steht jetzt in der Nähe vom Planeten Mars (ca. 4° Grad nordwestlich). Zwischen 19:40 Uhr und 19:44 Uhr kann ganz tief im Süden die chinesische
Raumstation Tiangong in maximal 12° Grad Höhe beim Überflug gesehen
werden. Kleinplanet (455)Bruchsalia steht heute in Opposition zur Sonne. Bruchsalia ist im Walfisch zu finden.
Am Samstag, den 15. Oktober, geht der Mond um 21:10 Uhr auf, er ist jetzt schon in das Sternbild Zwillinge weiter gewandert. Gegen 20:16 Uhr ist die chinesische Raumstation Tiangong kurz im Südwesten zu sehen.
Am Sonntag, den 16. Oktober, geht der Mond um 22:01 Uhr auf, er ist nur noch zu 59 Prozent beleuchtet. Zwischen 19:16 Uhr und 19:20 Uhr kann ganz tief im Süden die chinesische Raumstation Tiangong in maximal 13° Grad Höhe beim Überflug gesehen werden. Gegen 19 Uhr zieht Jupitermond Kallisto ganz dicht an der Planetenscheibe vorbei. Saturnmond Rhea steht in günstiger östlicher Elongation.
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