Donnerstag, 2. Juni 2022

2. Juni: Noch eine schmale Mondsichel

 Auch heute leuchtet wieder eine schmale Mondsichel am Himmel. Diesmal füllt sie jedoch schon 10 Prozent der Mondfläche aus und sie steht schon ein ganzes Stück höher am Himmel. Jetzt - gegen 23 Uhr - sind es noch etwas über 10° Grad Höhe.


Mondsichel am 2. Juni um 22:45 Uhr

Heute kann man schon viel deutlicher als noch gestern einzelner Krater auf dem Mond erkennen. Gestern stand sie doch schon zu tief über dem Horizont, als es endlich aufklarte. Da war dann die Luft doch schon zu flimmerig, um gute scharfe Bilder zu bekommen.

Schaut man etwas genauer hin, sieht man, der "große runde Krater" im oberen Teil des Mondes, das "Mare Crisium", steht relativ dicht am Rand. Der Mond zeigt uns im Prinzip zar immer das gleiche "Gesicht". Doch das stimmt nicht ganz genau, er schwankt auf seiner Bahn um die Erde doch noch ein wenig und pendelt um einen Mittelwert herum. Diese Pendelbewegung wird Libration genannt. Der Mond schwankt dabei sowohlin West-Ost-Richtung  (Länge) und auch in Nord-Süd-Richtung (Breite).

Die Libration in Länge ist heute durchaus ausgeprägt. Sie wird in den nächsten Tagen noch etwas zunehmen, das Mare wird also noch dichter an den Rand rücken. Ein Blick "hinter" den Mond wird uns in diesen Tagen also verwehrt. Dies wäre erst möglich, wenn das Mare Crisium "weit ab" vom Mondrand steht. Auf solche Konstellationen weise ich ja manchmal in meinen Wochenübersichten hin.

Die Libration des Mondes wird auf der Webseite von astronomie.de etwas ausführlicher erklärt, als ich es hier in meinem Blog schreiben kann.


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