Die Nacht von Freitag auf Samstag war wieder einmal klar. Allerdings war Vollmond. Schwächere Himmelsobjekte sollten dadurch nicht gut zu beobachten sein. Und so war es tatsächlich auch. Obwohl der Mond nur sehr tief über den Horizont entlang zog, waren mit bloßem Auge nur die hellsten Sterne am Himmel zu sehen. Das Band der Milchstraße war überhaupt nicht auszumachen.
So habe ich zunächst einfach mal ein paar hellere Sternen rausgesucht. Zum Beispiel den Doppelstern Albireo im Schwan:
Albireo |
Ein Foto des Vollmonds möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Da der Mond maximal nur 13° Grad hoch am Himmel stand, blieb er die ganze Zeit recht rötlich/gelblich. Im Fernrohr waberte sein Rand in der warmen Atmosphäre die ganze Zeit. So sah er aus:
Vollmond |
Und dann habe ich einfach trotzdem mal auf ein "deep-sky" Objekt gehalten. Der planetarische Nebel M 27 war mein Ziel. Dafür habe ich 58 Bilder mal 30 Sekunden belichtet (also fast 30 Minuten), bei ISO3200. Diese Bilder habe ich später mit zusätzlichen sog. Darks und Flats und der Spezialsoftware Sequator gestackt und dies Ergebnis wiederum mit Photoshop bearbeitet. Das Ergebnis sieht so aus:
M 27, auch "Hantelnebel" genannt. |
Mit Hilfe der Digitalfotografie und anschließender Softwarebearbeitung kommt der Nebel doch ganz gut zur Geltung. Die schwächsten Sterne auf diesem Bild haben ca. 16mag oder vielleicht sogar noch niedriger. Immerhin zeigt das Bild mehr Sterne, als man insgesamt sich im Programm Stellarium reinladen kann.
Außerdem standen in dieser Nacht natürlich auch noch die ISS, Saturn und Jupiter und eine Reihe weiterer Objekte auf meiner Beobachtungsliste. Es lohnt sich immer, nachts aufzubleiben, wenn der Himmel klar ist.
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