Sonntag, 21. Februar 2021

20./21. Februar: Eine Nacht mit dem Mond

 In der Nacht vom Samstag, den 20. Februar zum Sonntag, dem 21. Februar, war es am Abend nur wenig bewölkt. Wobei "wenig" relativ zu sehen ist. Es gab zwar keine den Himmel verdeckenden tiefen Wolken, aber leider doch in großen Höhen immer wieder durchziehende Wolken oder Dunst- und Hochnebelschwaden. Auch war die warme Luft aus dem Süden sehr "flimmerig". 

Trotzdem kontne ich den Mond und ein paar andere helle Objekte zeitweilig recht gut beobachten. Leider reichte die Klarheit des Himmels nach Mitternacht doch nicht aus, um den Hesiodus-Strahl, eine besondere Erscheinung auf dem Mond, eindeutig zu beobachten und zu dokumentieren.

Hier zunächst ein Foto des kompletten Mondes, der zu gut 60 Prozent beleuchtet war und sich im Sternbild Stier aufhielt:

Mond am 20.2.2021 gegen 23:30 Uhr

Und hier ein Bild des Kraters Hesiodus:

Hesiodus-Krater

Dieser Krater sieht auf den ersten Blick recht klein und unscheinbar aus. Er birgt jedoch ein kleines "Geheimnis". Unschwer kann man erkennen, dass der Krater direkt neben einem etwas größeren Krater liegt, auf dem Foto rechtsunten neben Hesiodus. Dieser größere Krater mit dem schönen Zentralberg in der Mitte heißt Pitatus. Beide Krater sind durch einen gemeinsamen Kraterwall miteinander verbunden. Auf dem Foto kann man die oberen Hänge des Kraterwalls von Hesiodus schon gut erkennen, auf seinem Boden sieht es jedoch noch recht dunkel aus, dort ist die Sonne noch nicht aufgegangen. 

Das Interessante an diesen Kratern ist nun, dass der gemeinsame Kraterwall doch nicht so geschlossen ist,, wie es auf diesem Bild aussieht. Der Wall hat eine Lücke. Und dadurch kann das Sonnenlicht in den Krater Hesiodus fallen. Man kann zuerst nur einen schwachen dünnen Strahl sehen, der jedoch mit aufsteigender Sonne immer breiter wird und nach zwei Stunden dann den kompletten Kraterboden ausfüllt.

Wenn man das Glück hat, dieses Ereignis genau zu erwischen. Leider hat es gestern dann doch nicht geklappt. Ab 23:30 Uhr zogen hier zumindest so viele Hoch-Wolken auf, dass sie ein Erkennen von solch feinen Details auf der Mondoberfläche leider doch zunichte gemacht haben.

Mal sehen, wann es wieder eine Gelegenheit gibt, dieses Ereignis zu beobachten, vielleicht habe ich dann ja mehr Glück.Andere haben auch über 20 Jahre gebraucht, um diesen Strahl einmal sehen zu können. Wer solange nicht warten möchte, kann hier eine kleine Dokumentation sehen: https://www.der-mond.org/mondbeobachtung/beobachtung-des-hesiodus-strahl

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