Sonntag, 28. Februar 2021

1. - 7. März 2021: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche zieht sich der Mond vom Abendhimmel zurück. Von den großen Planeten ist am Abendhimmel nur Mars bis um ca. 1:00 Uhr zu sehen. Er zieht in dieser Woche nur ca. 2°-3° südlich der Plejaden durch das "goldene Tor der Ekliptik". Mit viel Glück können am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang auch Saturn (Aufgang kurz nach 6:00 Uhr) und Jupiter (Aufgang ca. 6:30 Uhr) gefunden werden, sie sind aber sicherlich noch keine attraktiven Beobachtungsziele. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen beobachtet werden.

Am Montag, den 1. März, geht die Sonne um 7:10 Uhr auf und um 18:05 Uhr unter, der helle Tag dauert jetzt also praktisch schon wieder elf Stunden und er wird von Woche zu Woche auch wieder um ca. 25 Minuten länger werden. Die ISS fliegt heute zwischen 6:27 Uhr und 6:35 Uhr genau über unsere Stadt und unsere Köpfe hinweg. Der Mond geht heute um 20:58 Uhr auf. Der veränderliche Stern Algol erreicht um 21:02 Uhr sein Helligkeitsminimum. Solange die Volkssternwarte Paderborn wegen des Lockdowns geschlossen bleibt, treffen sich Mitglieder der Sternwarte am Montagabend virtuell über Zoom. Interessierte Nichtmitglieder können bei mir gerne nach den Einwahldaten fragen.

Am Dienstag, den 2. März, fliegt die ISS in der Frühe zwischen 5:42 Uhr und 5:49 Uhr noch einmal exakt durch den Zenit, also genau über unsere Stadt hinweg. Der Mond geht heute um 22:23 Uhr auf, er ist noch zu 83 Prozent beleuchtet.

Am Mittwoch, den 3. März, fliegt die ISS zwischen 6:30 Uhr und 6:37 Uhr in maximal 73° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hindurch. Der Mond geht um 23:49 Uhr auf und ist noch zu 74 Prozent beleuchtet.

Am Donnerstag, den 4. März, fliegt die ISS zwischen 5:43 Uhr und 5:49 Uhr in maximal 83° Grad Höhe über unseren Morgenhimmel hinweg. Der Mond geht erst deutlich nach Mitternacht um 1:14 Uhr auf. Kleinplanet Vesta erreicht heute seine Oppositionsstellung im Sternbild Löwe. Heute Abend findet ein virtueller Stammtisch des "Beobachtertreff-OWL" statt, Thema ist das Herstellen von Bahtinovmasken mit einem 3D-Drucker: https://meet.jit.si/Astronomie-OWL

Am Freitag, den 5. März, tritt die ISS um 4:57 Uhr direkt über uns im Zenit aus dem Erdschatten heraus und fliegt dann schnell bis zum Osthorizont. Zwischen 5:36 Uhr und 7:00 Uhr bedeckt der Mond die beiden Komponenten des Stern Omega Scorpii. Ob der Beginn der Bedeckung am hellen Mondrand zu beobachten ist und die Sterne nicht überstrahlt werden, oder das Wiedererscheinen am dunklen Mondrand in der hellen Dämmerung dann noch zu sehen sein wird, ist jedoch fraglich. Zweifellos eine echte Herausforderung für uns Sternegucker! Um 6:30 Uhr steht Merkur nur 0,3° Grad, also weniger als ein Vollmonddurchmesser, oberhalb von Jupiter.

Am Samstag, den 6. März, erreicht der Mond um 2:30 Uhr das Letzte Viertel. Nur wenige Minuten später, um 2:36 Uhr geht er bei uns im Osten auf. Die ISS fliegt zwischen 5:44 Uhr und 5:51 Uhr in maximal 59° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg. Da der Mond am Sonntag erst um 3:50 Uhr aufgeht, kann die Nacht bei klarem Himmel schon sehr lange für die Beobachtung lichtschwacher "deep-sky"-Objekte genutzt werden.

Am Sonntag, den 7. März, fliegt die ISS zwischen 4:58 Uhr ähnlich wie am Freitag vom Zenit nach Osten, wo sie um 5:04 Uhr hinter dem Horizont verschwindet.

Samstag, 27. Februar 2021

Planetary System Stacker - Erste Erfahrungen...

Der "Planetary System Stacker"  (PSS) ist ein Softwareprogramm zur Optimierung von Planeten und Mondaufnahmen.

Ich möchte kurz meine Erfahrungen als Anfänger mit dem PSS schildern. Vielleicht helfen meine Schilderungen ja dem einen oder der anderen, die zunächst ähnlich verzweifelt sind wie ich, wenn es nicht so läuft wie Mensch es sich erhofft hat.

Ich besitze ein C8 Teleskop und habe am 20. Februar an dem schönen Wochenende viele Videoaufnahmen vom Mond gemacht.  Als Kamera kam eine ZWO ASI 178 MC zum Einsatz.  Ich habe immer Videos von 2 Minuten Länge gemacht, da kommen dann so ca. 1400 Einzelbilder pro Sequenz zusammen. Als Software für die Aufnahme habe ich Firecapture genutzt.

Ja, und als ich nun etliche Videos gedreht hatte und auf meiner Festplatte mehrere hundert Gigabyte zusammen hatte, sollten die verarbeitet werden.

Vom PSS hatte ich schon über den YouTube-Vortrag der Sternwarte Hof (https://www.youtube.com/watch?v=30JOUZeyVLs) gehört, war davon recht angetan. Das entsprechende Download-Verzeichnis für das neueste Release wurde auch schnell gefunden. Da ich einen Windows 10 Rechner für die Bearbeitung nutzen wollte, habe ich dann auch gleich die deutschsprachige Dokumentation und das Windowsinstallationsprogramm heruntergeladen. (https://github.com/Rolf-Hempel/PlanetarySystemStacker/releases/tag/V0.8.31).

Doch dann war zunächst keine Installation möglich. Windows meldet sich: „Computer wurde durch Windows geschützt - Von Microsoft Defender SmartScreen wurde der Start einer unbekannten App verhindert. Die Ausführung dieser App stellt u. U. ein Risiko für den PC dar. Nicht ausführen“

Ich entdeckte auf der Meldung auch den kleinen Link “Weitere Informationen“. Und wenn man den anklickt erscheint noch einmal der Dateiname und der Hinweis, dass dieser download einen „unbekannten Herausgeber“ hat. Also lieber doch nicht weiter machen? Nein, das kann natürlich keine Option sein, zum Glück erschien dann auch die Auswahlmöglichkeit „Trotzdem ausführen“.

Dann wurde das Programm glücklicherweise auch installiert. Am Ende erscheint auf dem Desktop ein PSS-Icon, den schnell anklicken und – es öffnet sich ein typisches „Eingabefenster“ aus alten MS-DOS-Tagen, ein kleiner weißer Cursor flackert kurz auf – und schon schließt sich das Fenster wieder. Wie?? Das solls gewesen sein? Kann doch nicht sein! Was ist da schiefgelaufen?

Ich habe zunächst einmal alles wieder gelöscht, neu heruntergeladen, wieder die Windows Defender Meldung ignoriert, wieder installiert …. Und das gleiche Ergebnis. Dann die Dokumentation studiert, leider aber keine Antwort auf dieses Problem gefunden.  Nochmal alles gelöscht, neu installiert…. Immer noch das gleiche Bild. Hm. Danach noch einmal länger in der Dokumentation geblättert. Festgestellt, dass für die eigentliche Anwendung zuerst eine Python-Umgebung installiert werden soll. Die soll im Installer-Programm enthalten sein (Dokumentation Seite 6)!?

Ich entdeckte in der Dokumentation (Kapitel 3.1) eine Stelle, die beschreibt, wie man testen kann, welche Version von Python man hat.  Zum Glück kapierte ich schnell, dass – wenn in der Dokumentation geschrieben steht „Öffnen Sie ein Terminal“ die „Eingabeaufforderung“ gemeint ist. Als erstes dann dort, wie in der Dokumentation beschrieben „python3“ eingegeben. Daraufhin wird sofort ein Browserfenster des „Microsoft Store“ geöffnet, der einem das Herunterladen von Python 3.9 anbietet.

Wieder war ich etwas überrascht. Denn ein paar Zeilen weiter in der Dokumentation stand, ich sollte die Version 3.6.8. nutzen. Nochmal wieder in diesem Forum und an anderen Stellen recherchiert und eher noch mehr verwirrt. Zum Glück gibt es in der Dokumentation einen Link, wo man sich die notwendige Python-Version 3.6.8. herunterladen kann. (https://www.python.org/downloads/release/python-368/).

Das also einfach mal gemacht und installiert. Und irgendwie habe ich dann plötzlich entdeckt, in der Eingabeaufforderung wird die installierte Python-Version angezeigt, wenn man einfach nur „python“ eingibt und nicht wie in der Doku gezeigt „python3“.

Natürlich hatte ich alles von PSS in der Zwischenzeit wieder gelöscht und dann noch einmal heruntergeladen und nach der Installation wieder auf das PSS-Icon geklickt und … es wurde tatsächlich gestartet. Hurra!

Es hat ein paar Stunden gedauert, aber zum Glück hat sich das Problem gelöst. Und vielleicht lässt sich ja zukünftig die Dokumentation mit Hinweisen ergänzen, wie man die bei mir aufgetretenen Klippen umschiffen kann.

Dann wieder in der Dokumentation geblättert und insbesondere auch noch einmal im Video aus Hof nachgeschaut, wie PSS tatsächlich funktioniert.

Die ersten Videos habe ich nun auch schon gestackt. Mein erster Eindruck hier ist sehr positiv, das ganze läuft recht schnell und zuverlässig.

Hier mal ein erstes noch unvollständiges Ergebnis des Mondterminators vom 20. Februar 2021:

Jedes einzelne der hier schnell mal zu einem Panorama zusammengesetzten Bilder kann noch weiter bearbeitet, optimiert werden. Da muss ich mit dem Programm noch weitere Erfahrungen sammeln. Die schildere ich zu gegebener Zeit aber irgendwann in einem anderen Posting.


 

Sonntag, 21. Februar 2021

22. - 28. Februar 2021: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche haben wir am Samstag Vollmond, "Frau Luna" überstrahlt mit ihrem hellen Licht alle schwächeren Sterne am Himmel. Von den hellen Planeten ist nur Mars am Abendhimmel zu sehen, er geht bald nach 1:00 Uhr im Westen unter. Bis 23:00 Uhr kann auch noch Uranus beobachtet werden, dazu ist aber mindestens ein Fernglas, besser ein Fernrohr notwendig. Die ISS kann bei morgendlichen Überflügen gesichtet werden.

Am Montag, den 22. Februar, geht die Sonne um 7:25 Uhr auf und um 17:52 Uhr unter, der helle Tag ist wieder 27 Minuten länger als noch vor einer Woche. Die ISS ist zwischen 5:34 Uhr und 5:40 Uhr in maximal 14° Grad Höhe im Südosten zu sehen. Der zu 77 Prozent beleuchtete, zunehmende Mond steht abends im Sternbild Zwillinge. Um 21:30 Uhr bedeckt er einen 6.4mag hellen Stern, um 22:11 Uhr einen 6.7mag hellen Stern und um 22:43 Uhr einen weiteren 6.5mag hellen Stern. Später in der Nacht, um 1:58 Uhr, kommt noch eine Bedeckung eines 7.2mag schwach leuchtenden Sternchens hinzu.

Am Dienstag, den 23. Februar, fliegt die ISS zwischen 6:22 Uhr und 6:29 Uhr in maximal 37° Grad über unseren Morgenhimmel hinweg, dabei fliegt sie um 6:25 Uhr sehrt dicht an Altair, dem "Auge" des Adlers vorbei. In dieser Nacht zeigt der Mond maximale Libration in Länge, das Mare Crisium steht nahe am Rand.

Am Mittwoch, den 24. Februar, ist die ISS zwischen 5:36 Uhr und 5:41 Uhr in maximal 27° Grad Höhe im Südosten zu sehen.

Am Donnerstag, den 25. Februar, bedeckt der Mond um 3:41 Uhr den 4.7mag hellen Stern Gamma Cancri ("Asellus Borealis") im Krebs. Die ISS fliegt zwischen 6:23 Uhr und 6:31 Uhr in maximal 63° Grad hoch über unseren Morgenhimmel hinweg.

Am Freitag, den 26. Februar, tritt die ISS um 5:37 Uhr aus dem Erdschatten heraus und fliegt bis 5:43 Uhr in maximal 49° Grad Höhe nach Osten der Sonne entgegen. Der Mond (Aufgang 16:44 Uhr) steht am Abend im Sternbild Löwe ca 4° bis 5° Grad vom Stern Regulus entfernt. Er zeigt maximale Libration in Breite, so dass wir diesmal auch auf seinen Südpol schauen können. Der veränderliche Stern Algol erreicht  um kurz nach Mitternacht (also Samstag um 0:13 Uhr) ein Helligkeitsminimum.

Am Samstag, den 27. Februar, fliegt die ISS zwischen 6:25 Uhr und 6:33 Uhr mit maximal 85° Grad Höhe schon fast genau über unseren Köpfen hinweg von West nach Ost. Der volle Mond geht heute früh um 7:50 Uhr unter. Um 9:17 Uhr erreicht er seine exakte Vollmondposition, steht dann bei uns jedoch unter dem Horizont. Am Abend geht er dann um 18:08 Uhr wieder auf.

Am Sonntag, den 28. Februar, tritt die ISS um 5:39 Uhr oberhalb des Mondes aus dem Erdschatten heraus und fliegt in maximal 76° Grad Höhe bis um 5:45 Uhr zum Osthorizont. Der immer noch zu 97 Prozent beleuchtete Mond geht heute um 19:33 Uhr auf.

20./21. Februar: Eine Nacht mit dem Mond

 In der Nacht vom Samstag, den 20. Februar zum Sonntag, dem 21. Februar, war es am Abend nur wenig bewölkt. Wobei "wenig" relativ zu sehen ist. Es gab zwar keine den Himmel verdeckenden tiefen Wolken, aber leider doch in großen Höhen immer wieder durchziehende Wolken oder Dunst- und Hochnebelschwaden. Auch war die warme Luft aus dem Süden sehr "flimmerig". 

Trotzdem kontne ich den Mond und ein paar andere helle Objekte zeitweilig recht gut beobachten. Leider reichte die Klarheit des Himmels nach Mitternacht doch nicht aus, um den Hesiodus-Strahl, eine besondere Erscheinung auf dem Mond, eindeutig zu beobachten und zu dokumentieren.

Hier zunächst ein Foto des kompletten Mondes, der zu gut 60 Prozent beleuchtet war und sich im Sternbild Stier aufhielt:

Mond am 20.2.2021 gegen 23:30 Uhr

Und hier ein Bild des Kraters Hesiodus:

Hesiodus-Krater

Dieser Krater sieht auf den ersten Blick recht klein und unscheinbar aus. Er birgt jedoch ein kleines "Geheimnis". Unschwer kann man erkennen, dass der Krater direkt neben einem etwas größeren Krater liegt, auf dem Foto rechtsunten neben Hesiodus. Dieser größere Krater mit dem schönen Zentralberg in der Mitte heißt Pitatus. Beide Krater sind durch einen gemeinsamen Kraterwall miteinander verbunden. Auf dem Foto kann man die oberen Hänge des Kraterwalls von Hesiodus schon gut erkennen, auf seinem Boden sieht es jedoch noch recht dunkel aus, dort ist die Sonne noch nicht aufgegangen. 

Das Interessante an diesen Kratern ist nun, dass der gemeinsame Kraterwall doch nicht so geschlossen ist,, wie es auf diesem Bild aussieht. Der Wall hat eine Lücke. Und dadurch kann das Sonnenlicht in den Krater Hesiodus fallen. Man kann zuerst nur einen schwachen dünnen Strahl sehen, der jedoch mit aufsteigender Sonne immer breiter wird und nach zwei Stunden dann den kompletten Kraterboden ausfüllt.

Wenn man das Glück hat, dieses Ereignis genau zu erwischen. Leider hat es gestern dann doch nicht geklappt. Ab 23:30 Uhr zogen hier zumindest so viele Hoch-Wolken auf, dass sie ein Erkennen von solch feinen Details auf der Mondoberfläche leider doch zunichte gemacht haben.

Mal sehen, wann es wieder eine Gelegenheit gibt, dieses Ereignis zu beobachten, vielleicht habe ich dann ja mehr Glück.Andere haben auch über 20 Jahre gebraucht, um diesen Strahl einmal sehen zu können. Wer solange nicht warten möchte, kann hier eine kleine Dokumentation sehen: https://www.der-mond.org/mondbeobachtung/beobachtung-des-hesiodus-strahl

Freitag, 19. Februar 2021

19. Februar 2021: Der Mond im Ersten Viertel

 Heute Abend zeigt sich der Mond immer mal wieder zwischen den Wolkenlücken hindurch am Abendhimmel. Um 19:47 Uhr erreichte er exakt das Erste Viertel, ist also auf seinem zu uns gerichteten Teil genau zur Hälfte beleuchtet.

Das nachfolgende Foto, ein schnelles HDR mit Adobe Lightroom erzeugt aus fünf Einzelbildern, die unterschiedlich lange belichtet wurden:

Mond im Ersten Viertel, am 19. Februar um 23 Uhr.

Das Foto entstand kurz nach 23 Uhr, also nicht direkt, sondern ca. 3,5 Stunden nach dem Ersten Viertel. Am Terminator, der Nacht-/Tag-Grenze auf dem Mond sind durch die dort flach stehende Sonne und die damit verbundenen langen Schatten, viele Krater sehr schön zu erkennen. Sie können sich ja einmal eine Mondkarte nehmen und vergleichen, welche Krater dort alle benannt sind.


Sonntag, 14. Februar 2021

15. - 21. Februar 2021: Der Himmel über Bad Lippspringe

 In dieser Woche nimmt der Mond weiter zu und bestimmt den Abendhimmel.Von den großen Planeten ist nur der Mars gut zu beobachten. er steht abends in südwestlicher Richtung und geht dann nach 1:00 Uhr im Westen unter. Die ISS beginnt am Sonntag wieder eine Serie vo morgendlichen Überflügen.

Am Montag, den 15. Februar, geht die Sonne um 7:39 Uhr auf und um 17:39 Uhr unter, der helle Tag ist also exakt zehn Stunden lang. Der Mond geht um 21:50 Uhr unter, seine Sichel ist zu 15 Prozent beleuchtet.

Am Dienstag, den 16. Februar, geht der Mond um 22:59 Uhr unter, heute ist er bereits zu 23 Prozent beleuchtet. Mars (0.7mag) geht heute in nur 26' Bogenminuten Abstand (das ist weniger als ein Vollmonddurchmesser, an Delta Arietis (4.5mag) vorüber.

Am Mittwoch, den 17. Februar,  geht der Mond erst kurz nach Mitternacht unter. Es kommt zu mehreren Sternbedeckungen. Um 19:59 Uhr wird ein 7.3mag schwaches Sternchen bedeckt, um 20:30 wird Zeta Arietis (5.45mag)  bedeckt, um 21:16 Uhr ein 7.5mag schwaches Sternchen und noch einmal um 21:38 Uhr ein Stern mit 6.8mag.

Am Donnerstag, den 18. Februar, nähert sich am Abend der Mond dem Planeten Mars. Er hat am Abend ca. 5° Grad Abstand. Gegen 21:30 Uhr MEZ soll der amerikanische Rover Perseverance auf dem Mars landen. Dieses Ereignis kann über NASA TV live verfolgt werden. Freunde der Volkssternwarte Paderborn wollen dies gemeinsam im Rahmen einer Zoomkonferenz  anschauen. Wenn Sie auch dabei sein wollen, schicken Sie mir eine Mail, ich sende Ihnen dann rechtzeitig den Einwahllink zur Videokonferenz zu.

Am Freitag, den 19. Februar, ist der Mond im Sternbild Stier bereits am Mars vorbei gezogen, er steht jetzt genau im "Goldenen Tor der Ekliptik", der Linie zwischen den Plejaden und den Hyaden. Um 19:47 Uhr erreicht er exakt das Erste Viertel. Von Mars ist er ca. 9° Grad entfernt, von den Plejaden ca. 6° Gtad.

Am Samstag, den 20. Februar, steht der Mond weiterhin im Sternbild Stier, ca. 5,5° Grad nordöstlich von Aldebaran. Er geht erst am Sonntagmorgen um 3:33 Uhr unter.

Am Sonntag, den 21. Februar,  ist die ISS am Morgen zwischen 6:20 Uhr und 6:26 Uhr in maximal 20° Grad Höhe bei einem Überflug in südöstlicher Richtung zu sehen. Der Mond ist abends zu ca. 75 Prozent beleuchtet und erhellt schon fast die ganze Nacht.

Samstag, 13. Februar 2021

13. Februar: Mondsichel

 Heute war die nur zu 4 Prozent beleuchtete Mondsichel wunderschön am Abendhimmel zu sehen. Natürlich nur wenig über dem Horizont, so dass man etwas Glück haben musste, um sie zwischen den Bäumen und Büschen zu sehen.

Mondsichel am Samstag, 13. Februar

Man kann sogar ein klein wenig den eigentlich "dunklen" Teil des Mondes sehen, der durch das reflektierte Licht der erde doch ein bisschen schimmert.

Hier noch ein Blick durch mein Spektiv. Einige Krater sind durchaus zu erkennen, auch wenn das Bild selbst recht flimemrig war.

Mondsichel


12.02.2021: Klirrende Kälte, Darwin, Palindrom und Sternenhimmel

 Schon am Donnerstagabend war es abends klar, am Freitag auch wieder und hoffentlich auch noch am Wochenende. Die Temperaturen gehen über dem Schnee natürlich fürchterlich in den "Eiskeller". Minus 17,7° Celsius ist bisher das kälteste, was ich in diesem Winter bei mir gemessen habe.

Aber es geht gar nicht anders: Der Hobbyastronom muss dann einfach raus!

Zumal heute gleich ein doppelt schöner Tag ist. Zum einen Geburtstag von Darwin, also "Darwintag", der Tag für die Naturwissenschaftler. Darwin gehört sicherlich zu den Denkern, die unser heutiges aufgeklärtes naturwissenschaftliches Weltbild mit am meisten beeinflusst haben.

Und außerdem ist heute ein netter "Palindromtag". Unser heutiges Datum: 12.02.2021 lässt sich nämlich vorwärts und rückwärts gleich lesen! Cool, nich wahr!

Und weil es drauße so schön ist, hier auch gleich noch ein Bild vom Sternbild Orion von Freitagabend.

Orion am 12.02.2021
 

Aufgenommen mit meiner Canon 5D MarkII mit 50mm Brennweite.Das 1.8-Objektiv wurde auf 2.0 abgeblendet, ich habe ca. 15 Aufnahmen, die ich jeweils im Schnitte zweieinhalb Minuten belichtet habe, bei ISO 400 gestackt. Leider verzeichnet das Objektiv an den Rändern schon recht stark, Beteigeuze, der helle Stern oben links, wird gar nicht mehr punktförmig oder zumindest rund abgebildet. Auch ist der Hintergrund recht unregelmäßig dunkel geworden, was wahrscheinlich am nicht perfekten Stacking-prozess liegt. Ich hatte jedoch keine Lust, jetzt viele Stunden in eine bessere Bildbearbeitung zu investieren. Ich hoffe, das Bild zeigt doch ein wenig, wie schön ein Abendspaziergang am Himmel sein kann.


Dienstag, 9. Februar 2021

9.2.2021: Heute ab 16 Uhr live im Internet: Ankunft der Marssonde der Arabischen Emirate

 Heute soll "Hope", eine Sonde der Arabischen Emirate, am Mars ankommen und in eine Marsumlaufbahn einschwenken. Sie wird wichtige wissenschaftliche Untersuchungen zur Erkundung der Marsathmosphäre durchführen.

Die Ankunft soll im Internet ab 16 Uhr live übertragen werden: https://www.emiratesmarsmission.ae/live/

 Drücken wir die Daumen, dass alles klappt!

Einen schönen Artikel in deutscher Sprache gibt es dazu von nadja Podberger im scinexx-Wissensmagazin.

Eine weitere Sonde aus China mit dem Namen "Tianwen-1"soll morgen am Mars eintreffen und ebenfalls in eine Umlaufbahn einschwenken. Diese chinesische Mission führt auch eine Lander mit und einen kleinen Rover, der auf dem Mars herum fahren soll. 

Und in der nächsten Woche am Donnerstag, den 18. Februar, steht die Landung des amerikanischen Rovers "Perseverance" auf dem Mars im Jecero Krater an. Ach diese Landung soll live im Internet übertragen werden. Perseverance brigt sogar einen kleinen Minihelikopter mit zum Mars.

Drei großartige Missionen, hoffentlich gehen alle gut! Der Planetenforschung können alle drei Missionen großen Nutzen bringen.

Sonntag, 7. Februar 2021

Online-Astronomie an der Volkshochschule

 Mein Sternfreund Arnold Hoppe bietet an der Volkshochschule Einführungen in die Astronomie an. Arnold macht das richtig liebevoll, so dass diese Veranstaltungen selbst für Familien mit kleineren Kindern geeignet sind.Da die Veranstaltungen als Zoomkonferenz durchgeführt werden, kann man auch gut Fragen stellen und mehr. Hier einmal die nächsten Termine:

Fr. 12.02.2021  19 - 21 Uhr  

Sa. 13.02.2021  16 - 18 Uhr    

Fr. 19.02.2021   18 - 20 Uhr     

Fr. 26.03.2021   18 - 20 Uhr

 Anmeldungen jeweils bis Mittags 12 Uhr vor dem Termin an die Volkshochschule Reckenberg-Ems

Die VHS nimmt 3 Euro Anmeldegebühr für die ganze Familie.

Arnold zeigt dort zwar den Sternenhimmel über Rheda-Wiedenbrück, aber der unterscheidet sich nicht von dem in Bad Lippspringe. 

Auf der Webseite der VHS findet man auch schon weitere von Arnold geplante Veranstaltungen wie Nachtwanderungen oder einen Sommerferienkurs. Ich drücke die Daumen, dass diese auch wirklich stattfinden können!