In dieser Woche haben wir Vollmond. Von den großen Planeten sollte besonders Mars (Aufgang gegen 4:00 Uhr) am Morgenhimmel beachtet werden. Er zieht in das Sternbild Skorpion und wandert dabei in dieser Woche dicht am obersten Stern der Schere des Skorpions (beta Sco, Acrab) vorüber. Gelingt es, Mars dort jeden Morgen zu beobachten, kann man wunderschön sehen, wie schnell dieser Planet zur Zeit an den Sternen vorbei wandert. Jupiter geht um 3:15 Uhr auf und Saturn erscheint in der Morgendämmerung ab ca. 7:00 Uhr im Südosten. Die ISS ist bei abendlichen Überflügen zu beobachten.
Am
Montag, den 29. Januar, geht die Sonne morgens um 8:09 Uhr auf und abends um 17:08 Uhr unter, der helle Tag ist damit praktisch wieder neuen Stunden lang. In der Frühe kommt es zwischen 2:00 Uhr und 4:00 Uhr zu mehreren Sternbedeckungen durch den Mond, da werden die meisten von uns jedoch sicherlich noch schlafen. Am Abend steht der bereits zu 95 Prozent beleuchtete Mond im Sternbild Zwillinge. Die ISS fliegt zwischen 17:54 Uhr und 17:58 Uhr in nur 17° Grad Höhe relativ flach über unseren Südhimmel hinweg.
Am
Dienstag, den 30. Januar, ist der Mond (fast) ganz voll, mit 99 Prozent ist dies praktisch die erste Vollmondnacht in dieser Woche. Um 17:41 Uhr kommt es im Westen (Azimut 280° Grad) in 20° Grad Höhe zu einem hellen Iridiumflare von -6mag. Die ISS fliegt zwischen 18:37 Uhr und 18:41 Uhr in maximal 41° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg.
Am
Mittwoch, den 31. Januar, erreicht der Mond exakt um 14:27 Uhr seine Vollmondposition. In den Ländern, in denen er zu dieser Zeit über dem Horizont steht, gibt es sogar zwischen 12:48 Uhr und 16:11 Uhr eine totale Mondfinsternis zu sehen. Bei uns geht er jedoch erst um 17:11 Uhr auf, wir bekommen davon nichts mit, sondern können praktisch eine weitere Vollmondnacht genießen. Außerdem steht heute Kleinplanet Ceres (7,5mag) in Opposition zur Sonne. Ceres steht am Rand des Sternbild Krebs zum Löwen hin, deutlich oberhalb des Mondes. Zwischen 17:44 Uhr und 17:51 Uhr fliegt die ISS in der Abenddämmerung ein erstes Mal über unseren Abendhimmel hinweg, sie erreicht dabei eine Höhe von maximal 29° Grad. Um 18:21 Uhr kommt es genau im Süden (182°Grad) in 38° Grad Höhe zu einem sehr hellen Iridiumflare von -7mag. Um 19:19 Uhr steigt die ISS noch einmal im Westen bis auf 71° Grad Höhe den Himmel hinauf, verschwindet dann jedoch schon um 19:24 Uhr im Erdschatten.
Am
Donnerstag, den 1. Februar, geht der Mond um 18:36 Uhr zusammen mit Regulus, dem hellsten Stern des Löwen im Osten auf. Regulus steht ganz dicht neben dem Mond, an anderen Orten auf der Erde kommt es sogar zu einer Bedeckung durch den Mond. Ob bei uns Regulus so tief in der Dämmerung zu sehen sein wird, bleibt jedoch fraglich. Eine Stunde nach Mondaufgang beträgt der Abstand schon wieder ca. einen Vollmonddurchmesser. Die ISS fliegt zwischen 18:28 Uhr und 18:33 Uhr in maximal 63° Grad Höhe hoch über unseren Abendhimmel hinweg.
Am
Freitag, den 2. Februar, geht der Mond erst kurz vor 20 Uhr auf. Bereits um 19:12 Uhr steigt die ISS aus dem Westen kommend immer höher an unserem Himmel auf und verschwindet exakt über unserer Stadt um 19:16 Uhr im Schatten der Erde.
Am
Samstag, den 3. Februar, fliegt die ISS zwischen 18:20 Uhr und 18:25 Uhr in maximal 82° Grad Höhe sehr hoch über unseren Abendhimmel hinweg. Der Mond geht um 21:13 Uhr auf, vorher kann man am Himmel durchaus schon "deep-sky"-Objekte, also besonders lichtschwache Objekte beobachten. Ohne den Mond kann man in klaren Nächten an Orten mit besonders dunklem, klaren Himmel im Südwesten nach Sonnenuntergang in den nächsten Tagen das Zodiakallicht beobachten.
Am
Sonntag, den 4. Februar, fliegt die ISS zwischen 19:04 Uhr und 19:08 Uhr ein weiteres Mal fast exakt über unsere Stadt hinweg, sie steigt aus dem Westen kommen hoch hinauf und verschwindet hinter dem Sternbild Fuhrmann, nachdem sie dicht am hellen Stern Capella vorbei geflogen ist, im Schatten der Erde. Der abnehmende Mond ist nur noch zu 75 Prozent beleuchtet und geht um 22:28 Uhr auf. Er zeigt maximale Libration, der Krater Grimaldi steht nahe am Rand.