In dieser Woche wird die Mondsichel am Morgenhimmel im kleiner. Die Bedingungen für die "deep-sky" Beobachtung werden dadurch auch in der zweiten Nachthälfte immer besser. So kann jetzt wieder die Andromeda-Galaxie bei dunklem Himmel mit bloßem Auge gesehen werden. Ebenso steigt die Venus langsam am Abendhimmel etwas höher, so dass sie vielleicht bis zu 1 1/2 Stunden nach Sonnenuntergang tief im Südwesten gesehen werden kann. Jupiter kann ab etwa 22 Uhr gesehen werden, Mars ab etwa 2:30 Uhr tief im Osten.
Am Montag, den 28. Oktober, geht der Mond um 0:13 Uhr, also kurz nach Mitternacht auf. Am Morgenhimmel wird bei Jupiter ab 4:14 Uhr der Mond Europa verfinstert, ab 5:00 Uhr steht Io direkt vor der Jupiterscheibe und ab 5:25 Uhr wird Ganymed verfinstert, so dass dann nur noch Kallisto zu sehen sein wird. Die Sonne geht um 7:12 Uhr auf und um 17:04 Uhr unter. Der "helle" Tag ist jetzt also nicht einmal mehr zehn Stunden lang. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein vorletztes Mal zwischen 17:49 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in maximal 23° Grad Höhe zu sehen. Am Abend sind wieder alle Jupitermonde zu sehen. Der Schatten von Kallisto wandert ab 22:07 Uhr über den Planeten.
Am Dienstag, den 29. Oktober, geht der Mond um 1:18 Uhr auf, er steht heute früh südwestlich von Mars und Regulus. Der Krater Grimaldi ist randfern, er zeigt also wieder einmal maximale Libration in Länge. Am Abend kann ab 22:13 Uhr der Schatten von Io und ab 22:54 Uhr der Schatten von Europa auf Jupiter beobachtet werden.
Am Mittwoch, den 30. Oktober, wird bis 22:59 Uhr Io von Jupiter bedeckt. An der immer schmaler werdenden Mondsichel ist jetzt auch wieder das "Erdlicht" zu beobachten. Die ISS ist in dieser Abendsichtbarkeitsperiode ein letztes Mal
zwischen 17:51 Uhr und 17:54 Uhr tief im Südwesten bei Ihrem Überflug in
maximal 12° Grad Höhe zu sehen. Um 19:17 Uhr kommt es im Südosten am Rande des Pegasus-Vierecks zu einem mit -8mag sehr hellem Iridiumflare.
Am Donnerstag, den 31. Oktober, wird bis 22:34 Uhr Europa von Jupiter bedeckt.
Am Freitag, den 1. November, steht Kleinplanet Nr. 20 Massalia in Opposition zur Sonne (8,9mag) und kann im Sternbild Widder die ganze Nacht über gefunden werden.
Am Samstag, den 2. November, ist in der Frühe gegen 6:30 Uhr tief im Osten vielleicht noch eine ganz schmale Mondsichel, 31 Stunden vor Neumond zu sehen. Der Mond bedeckt von ca. 6:30 Uhr bis 7:14 Uhr Spica, den hellsten Stern der Jungfrau mit 1,2mag. Aber ob diese Bedeckung in der Dämmerung und so tief am Horizont noch zu sehen sein wird? Um 17:32 Uhr kommt es im Süden (bei 193° Grad) in 37° Grad Höhe erneut zu einem sehr hellem Iridiumflare von -7,5mag
Am Sonntag, den 3. November, ist um 13:50 Uhr exakt Neumond. Dabei kommt es heute zu einer Sonnenfinsternis, die jedoch nur im Atlantik und in Afrika als totale Finsternis zu sehen sein wird.
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