Donnerstag, 28. Februar 2013

Komet PANSTARRS kommt

Vielleicht schon ab Donnerstag, den 7. März, ist bei uns am Abendhimmel ein Komet zu sehen.

Am 6. Juni 2011 wurde durch ein Teleskop des "Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System" ein weit entfernter Komet entdeckt, dessen Bahn in diesen Woche in das Innere unseres Sonnensystems führt. Kometen erhalten ihre Namen nach ihren Entdeckern. Da dieser von einem automatischen Himmelsüberwachungsprogramm gefunden wurde, bekam er seinen Namen nach der Abkürzung aus diesem Programm: Komet PANSTARRS. Da er damals noch in weiter Ferne entdeckt wurde (und dafür schon recht hell erschien), entstand in der Astronomie-Szene ein regelrechter Hype um diesen Kometen; und um einen zweiten, der uns jedoch erst Ende des Jahres besuchen wird.

In den letzten Wochen war dieser Komet schon auf der Südhalbkugel zu beobachten. Hier ein kleines YouTube-Video dazu:



Ähnlich wie auf diesem Video könnte der Komet nach dem 6. März auch bei uns sichtbar werden. Vorher befindet er sich nur zeitgleich mit der Sonne an unserem Himmel und wird von ihr sicherlich überstrahlt. Zunächst wird er dann nur in der Abenddämmerung nach Sonnenuntergang sichtbar, so wird schon eine sehr klare Sicht nach Westen notwendig sein.

Zum Zeitpunkt der Videoaufnahme hatte er eine Helligkeit von um die 3 bis 4mag. Doch vielleicht wird er bei uns noch deutlich heller und auffälliger, denn viele Kometen entwickeln ihren größten Schweif erst nach der nächsten Annäherung an die Sonne, in diesem Fall also erst nach dem 10. März.

Hier eine kleine Tabelle der Zeiten für den Sonnenuntergang und dem Untergang des Kometen am Westhorizont für Bad Lippspringe:

Datum:
Sonnenuntergang:
Kometenuntergang:
06. 
18:14
18:19
07. 
18:15
18:35
08. 
18:17
18:54
09. 
18:19
19:07
10. 
18:21
19:21
11. 
18:22
19:30
12. 
18:24
19:42
13. 
18:26
19:51
14. 
18:28
20:02
15. 
18:30
20:11
16. 
18:31
20:20
17. 
18:33
20:29
18. 
18:34
20:37
19. 
18:36
20:45
20. 
18:38
20:52
21. 
18:40
21:01
22. 
18:41
21:09
23. 
18:43
21:17
24. 
18:45
21:25
25. 
18:46
21:35
26. 
18:48
21:45
27. 
18:50
21:54
28. 
18:52
22:06
29. 
18:53
22:21
30. 
18:55
22:36
31. 
18:57
23:55

Nach dieser Übersicht wird der Komet von Tag zu Tag im März länger zu sehen sein. Seine größte Helligkeit wird er um den 10. März herum entwickeln, wenn er der Sonne am nächsten steht. Danach wird seine Helligkeit im Laufe des Monats schnell wieder abnehmen. Aber vielleicht bleibt er sogar bis Ende des Monats mit dem bloßen Auge sichtbar.

Ab Mitte des Monats wird der Mond immer stärker am Himmel leuchten, dies wird sicherlich dazu führen, dass sein Schweif immer schwieriger zu sehen sein wird.

Der Schweif selbst ist immer von der Sonne weg gerichtet. Daher wird er zunächst noch fast waagrecht über dem Horizont liegen. Später sollte der Schweif dann senkrecht nach oben zeigen.

Die besten Tage zur Beobachtung sind voraussichtlich das Wochenende vom 15.-17. März, wenn der Mond noch nicht zu voll ist und der Komet schon nicht mehr so kurz nach der Sonne untergeht.

In den Tagen nach dem 18. März wird der Komet übrigens auch vor Sonnenaufgang sichtbar werden, da er dann auch vor der Sonne aufgeht. Am 18. März zum Beispiel um ca. 6:06 Uhr. Seine Aufgangszeit verfrüht sich dann am Morgen von Tag zu Tag um rund 15 Minuten!

Aber alles hängt natürlich davon ab, wie sich der Schweif tatsächlich entwickelt, dies lässt sich nur sehr schwer vorhersagen. Und schließlich muss auch noch das Wetter mitspielen!

Viele weitere Informationen zu diesem Kometen bekommen Sie auf der Webseite meines Astro-Freundes Stefan Krause aus Bonn: http://www.komet-panstarrs.de.

Aktuelle Bilder und Diskussionen zu seiner Sichtbarkeit gibt es auch im Polarlichtforum des AKM.

Dienstag, 26. Februar 2013

Astrologie ? Astronomie !

Eine liebe Freundin aus Bad Lippspringe, die auch aktive Bloggerin ist, hat mir einen Preis verliehen.

Sie schreibt in ihrem Blog:

Der Hobby-Astrologe Wolfgang Dzieran beschreibt in seinem Astroblog Bad Lippspringe seine Himmelsbeobachtungen über meiner Heimatstadt. Manchmal erfahre ich Spannendes über vorbei fliegende Asteroiden, manchmal lese ich etwas über Zodiakallicht oder Iridiumflare und verstehe überhaupt kein Wort und manchmal erfahre ich, dass in der nächsten Zeit ein interessanter Komet vorbei fliegt und ich nehme mir vor, besonders aufmerksam zu sein.

Also, lieber Wolfgang, wenn du magst, verleihe ich dir mit deinem Blog den Versatile Blogger Award dafür dass du dir die Mühe machst, auch solchen Absolut-Laien wie mir die Astrologie näher zu bringen. 

Für den Gedanken, meinen Blog mit einem Preis auszuzeichnen, bedanke ich mich ganz herzlich. Doch ohne Kommentar kann ich ihren Blogartikel nicht stehen lassen. Denn dieser zeigt mir leider deutlich, dass ich noch gar keinen Preis verdient habe. Denn: Nein! Ich bin kein Astrologe und will auch keiner sein! Mein Hobby ist die Astronomie.

Sicherlich wurde jahrtausendelang in der Geschichte der Menschheit Astronomie und Astrologie von den gleichen Menschen betrieben - und auf den ersten Blick scheint es da ja auch durchaus Gemeinsamkeiten zu geben. "Astro" kommt aus dem griechischen und bedeutet "Sterne". "Nomie" stammt vom griechischen "nomos", dem "Gesetz" ab. In der Astronomie geht es also um die "Gesetzmäßigkeiten" der Sterne. "logie" stammt auch aus dem griechischen, "logos" ist die Lehre, die Deutung. Astrologie deutet die Wirkung der Sterne auf die Menschen. (wohl eher um die Bedeutung der Planetenpositionen für das Schicksal der Menschen). Wer "Wirkungen" bestimmen will, sollte sicherlich auch zunächst einmal genauer hinschauen, was da "wirken" könnte, woher die "Wirkung" kommt, wie zuverlässig so eine "Wirkung" ist und ob man sie zum Beispiel experimentell sichtbar oder wiederholbar machen kann.

Astrologie ist aus meiner Sicht heute im besten Fall nur noch etwas für die Unterhaltung, im negativen Fall jedoch eher schlimmer Aberglaube.

Astronomie ist Wissenschaft. Die wird natürlich an Universitäten und Forschungsinstituten betrieben, kann aber genauso gut auch in jedermanns Vorgarten stattfinden.  Sie beginnt mit der Beobachtung und vielleicht dem Staunen über den gestirnten Himmel über uns. Sie geht weiter mit dem Beschreiben, von dem, was sich im Kosmos alles abspielt. Und sie erlaubt vor allem das Zweifeln, die Diskussion. Mit dem Unterschied zur "Astrologie", dass hier nicht irgendwelche selbsternannten Gurus entscheiden, was "wirkt" und was nicht, sondern dass es eben ein gutes Rüstzeug von Methoden gibt, von Theorien und vor allem Möglichkeiten der Überprüfung. Wenn etwas "wirken" soll, dann muss es auch nachvollziehbar, vielleicht sogar in einem Experiment wiederholbar sein. Wissenschaft eben, für mich eine der herausragendsten Kulturleistungen von uns Menschen.

Und Wissenschaft macht Spaß, denn sie schult zunächst einmal unsere Sinne. Wer nur einmal schnell und flüchtig in den Himmel schaut, dort etwas "aufflackern" sieht, der wird denken, das war eine "Sternschnuppe". Wer jedoch etwas genauer hinschaut, wundert sich vielleicht über das doch relativ "symmetrische" Heller- und wieder Dunklerwerden. Und wer dann nachforscht, stellt vielleicht fest, das diese Leuchterscheinung nicht durch einen Stern, sondern durch einen Satelliten verursacht wurde, ein "Iridiumflare" zum Beispiel. So lernen wir zu unterscheiden und genauer hinzugucken.

In den nächsten Wochen werden wir, wenn das Wetter mitspielt, am Abendhimmel wieder einen Kometen sehen können. Früher hat eine solche Erscheinung die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. (Moment mal, war es wirklich die Erscheinung am Himmel, welche die Menschen geängstigt hat, oder waren es die "Priester" dieser Menschen, welche von allerlei Unheil und Bösem redeten?) Heute wissen wir, das wir uns vor einem Kometen nicht fürchten brauchen. Die Menschen können sogar Satelliten hin schicken und deren Natur, deren "Wirken" ganz genau untersuchen. Diese Erkenntnis, diese Freiheit für unser eigenes Denken, verdanken wir nicht der Astrologie, sondern nur der Astronomie, der Wissenschaft eben.

Dafür schreibe ich diesen Blog und kann es hoffentlich auch noch lange tun. Das wir unsere Augen öffnen, staunen können und uns freuen, welch großen Verstand wir mitbekommen haben, diesen riesigen Kosmos, in dem wir doch eigentlich nur soooo klein sind, irgendwie dann doch zu verstehen. Und wenn dann irgendwann -logie und -nomie nicht mehr verwechselt werden, wenn in der Bildzeitung keine Horoskope mehr, sondern eine tägliche Vorrauschau "der Himmel über uns"  veröffentlicht wird, wenn mein Blog tatsächlich eine "Wirkung" zeigt, dann bin ich auch gerne bereit, noch einmal über einen Preis nachzudenken. :-)


Samstag, 23. Februar 2013

25. Februar - 3. März: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche ist am Montag Vollmond. Danach geht er Abend für Abend eine gute Stunde später auf, so dass ab Mitte der Woche am Abend auch schon wieder gute "deep-sky"-Beobachtungen möglich sein können. Am Abendhimmel ist Jupiter zu bewundern, Saturn kann nach Mitternacht im Osten beobachtet werden. Die anderen Planeten bleiben diese Woche alle unsichtbar. Die abendliche Sichtbarkeitsperiode der ISS geht zu Ende.

Am Montag, den 25. Februar, geht die Sonne um 7:19 Uhr auf und um 17:57 Uhr unter, die Tage werden jetzt schon deutlich länger, gegenüber dem letzten Montag schon wieder um 25 Minuten. Der volle Mond geht um kurz nach 18 Uhr auf und erst am nächsten Morgen beim Sonnenaufgang wieder unter. Am Abend ist die ISS vielleicht noch einmal direkt nach 19:00 Uhr tief am Südwesthmmel zu finden, sie erreicht maximal eine Höhe von 12° Grad über dem Horizont. Jupitermond Io beginnt um 20:35 Uhr einen Durchgang vor der Planetenscheibe (bis 22:47 Uhr), sein Schatten fällt von 21:55 Uhr (bis 0:08 Uhr) auf den Planeten. An der Sternwarte in Paderborn, Schloß Neuhaus, gibt es um 19:30 Uhr einen Vortrag über den "Sonnenkult im früheren Europa". mehr Informationen dazu auf den Seiten der Volkssternwarte.

Am Dienstag, den 26. Februar, besteht zum letzten mal für längere die Chance, die ISS am Abendhimmel zu sehen. Um 18:52 Uhr erreicht sie mit 18° Grad ihre höchste Position im Südwesten. Bis 19:47 Uhr kann noch der Schatten von Europa auf der Jupiterscheibe beobachtet werden. Da Io bis 21:22 Uhr hinter Jupiter steht und verfinstert wird, sind zunächst am Abend nur die drei anderen Jupitermonde zu sehen.

Am Mittwoch, den 27. Februar, geht um 18:36 Uhr wieder ein Schattenwurf von Io auf der Jupiterscheibe zu Ende. Kleinplanet Ceres (8,3mag) geht gegen 19 Uhr nur 4' Bogenminuten nördlich an einem Stern mit 6,3mag vorüber. Um 20:14 Uhr kommt es heute zu einem mit  -8mag sehr hellem Iridiumflare bei 116° Grad Südost in 48° Grad Höhe beim Sternbild Krebs.

Am Donnerstag, den 28. Februar, kann am Abend im Westen nach Sonnenuntergang vielleicht wieder das Zodiakallicht gesehen werden. Heute Abend stehen alle Jupitermonde auf der gleichen Seite. heute kommt es noch einmal, wie am Dienstag, zu einem hellen Iridiumflare im Sternbild Krebs, diesmal jedoch bereits um 20:08 Uhr.

Am Freitag, den 1. März,  beginnt um 22:25 Uhr ein Durchgang von Ganymed vor der Jupiterscheibe. Der abnehmende Mond geht heute Abend erst um 23:05 Uhr auf.

Am Samstag, den 2. März, geht der Mond gar nicht auf (erst nach Mitternacht am Sonntag). Der Abend eignet sich bei klarem Himmel gut zur "deep-sky"-Beobachtung, der Orionnebel, Sternhaufen im Fuhrmann und in den Zwillingen, Praesepe (die "Krippe") im Krebs können gut beobachtet werden. Auch die Milchstrasse sollte von der Cassiopeia  über die Zwillinge bis hin zum Sternbild Achterdeck gut zu beobachten sein.

Für Sonntag, den 3. März, gelten die gleichen Beobachtungshinweise wie für den Samstag. Spannend wird es in der kommenden Woche, wenn vielleicht der Komet Panstarrs sichtbar wird.


Samstag, 16. Februar 2013

18. - 24. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche dominiert der zunehmende Mond den Abendhimmel und später in der Woche die ganze Nacht. Merkurs Sichtbarkeitsperiode am Abend endet. Jupiter ist noch gut zu beobachten und ab ca. 1:00 Uhr auch Ringplanet Saturn. Die ISS ist in dieser Woche gut am Abendhimmel zu beobachten.

Am Montag, den 18. Februar, geht die Sonne um 7:33 Uhr auf und um 17:45 Uhr unter. Das sind morgens wieder zehn Minuten früher und abends 13 Minuten später als letzten Montag. Der Mond steht am Abend dicht bei Jupiter, in Australien und im Indischen Ozean konnte man um 13 Uhr sogar eine Bedeckung beobachten. Für uns gibt es immerhin um 19:52 Uhr zu einer Bedeckung eines kleinen 6,2mag hellen Sternchens. Ab 20:00 Uhr (bis 22:12 Uhr) wandert der Schatten von Io über den Planeten, der Io-Durchgang selbst beginnt um 18:40 Uhr und endet um 20:52 Uhr. An der Sternwarte Schloß Neuhaus trifft sich um 19:30 Uhr die "Beobachtergruppe". Um 23:01 Uhr zeigt der veränderliche Stern "Algol" (beta Persei) wieder ein Helligkeitsminimum. Die ISS fliegt um 19:14 Uhr direkt über unsere Stadt hinweg. Um 19:11 Uhr steigt die ISS genau aus dem Westen kommend hoch den Himmel hinauf und verschwindet um 19:16 Uhr in 32° Grad Höhe im Osten im Erdschatten.

Am Dienstag, den 19. Februar, ist am Abend bis 19:27 Uhr der Jupitermond Io nicht zu sehen, da er hinter dem Planeten entlang wandert. Um 19:30 Uhr trifft sich die "Planetariumsgesellschaft  OWL" zu einem zwanglosen Treffen im "Appelkrug" in Delbrück. Um 19:51 Uhr gibt es wieder eine Sternbedeckung am dunklen Mondrand, ein 7,5mag Stern wird bedeckt. Bereits um 18:23 Uhr fliegt die ISS noch einmal direkt über Bad Lippspringe hinweg, sie kommt um 18:20 Uhr im Westen hoch und verschwindet um 18:27 Uhr im Erdschatten. Bei einem zweiten Überflug verschwindet sie um 19:59 Uhr in 57° Grad Höhe im Südwesten.

Am Mittwoch, den 20. Februar, zeigt der Mond am Abend den "goldenen Henkel". Und bei klarer Sicht nach Westen ist heute vielleicht zum letzten mal Merkur zu sehen, seine Sichtbarkeitsbedingungen werden nun von Tag zu Tag schlechter, da er wieder näher an die Sonne heranrückt. Die ISS überfliegt uns zwischen 19:09 Uhr und 19:11 Uhr, sie erreicht um 19:09 Uhr mit 75° Grad die größte Höhe im Süden.

Am Donnerstag, den 21. Februar, kommt es um 18:32 Uhr erneut zu einer Sternbedeckung durch den Mond, heute ist das Sternchen 7,1mag hell. Und  um 19:51 Uhr zeigt Algol wieder ein Helligkeitsminimum. Um 19:54 Uhr erreicht die ISS bei ihrem heutigen Überflug eine Höhe von 37° Grad im Süden.

Am Freitag, den 22. Februar, zieht Jupitermond Ganymed vor seinem Mutterplaneten vorbei. Der Durchgang beginnt um 18:24 Uhr und endet um 20:41 Uhr, der Schatten von Ganymed wandert ab 23:45 Uhr über den Planeten. Um 18:58 Uhr kommt es mit -7mag zu einem extrem hellen Iridiumflare, direkt oberhalb von Orion (Bei 164° Grad Südsüdost und 51° Grad Höhe). Bei ihrem Überflug um kurz nach 19 Uhr erreicht die ISS heute maximal eine Höhe von 51° Grad, sie fliegt unterhalb von Jupiter und den Hyaden durch den oberen Teil des Orion hindurch.

Am Samstag, den 23. Februar, kommt es um 18:45 zu einer Sternbedeckung, de Stern 50 Cancri mit 5,7mag wird bedeckt. Man kann daran gut erkennen, wie groß der noch dunkle Teil des Mondes ist. Heute ist die ISS zwischen 19:39 Uhr und 19:43 Uhr am Südhimmel in maximaler Höhe von 22° Grad Höhe zu sehen.

Am Sonntag, den 24. Februar, zeigt der Mond maximale Libration in Breite, sein Nordpol ist gut sichtbar. In der Nacht zum Montag zusätzlich auch maximale Libration in Länge, das Mare Crisium ist dann randnah. Der Jupitermond Europa wird von 19:48 Uhr bis 22:17 Uhr bedeckt. Kurz danach, von 22:33 Uhr bis 0:58 Uhr wird Europa dann von Jupiters Schatten verfinstert. Da auch der Mond Io ab 23:24 Uhr bedeckt wird, sind dann um Mitternacht nur die zwei Monde Ganymed und Kallisto bei Jupiter zu sehen. Zwischen 18:55 und 19:01 Uhr ist die ISS mit maximaler Höhe von 31° Grad am Himmel zu sehen. Hinter Sirius verschwindet sie dann im Erdschatten.

Mittwoch, 13. Februar 2013

15. Februar: Asteroid 2012DA14 fliegt vorbei ...


Am Freitagabend kommt es zu einer recht nahen Begegnung zwischen der Erde und einem vielleicht 50m großem Asteroiden. Würde es zu einer Kollision kommen, könnte - falls er nicht in Meer plumpsen würde - vielleicht einen Krater so groß wie der Meteorkrater in Arizona geben, den ich im Jahr 2009 besuchen durfte:

Barringer-Krater in Arizona, Einschlag vor etwa 40 000 Jahren
Doch dazu wird es sicher nicht kommen. Der Asteroid kommt uns zwar näher als die Umlaufbahn mancher manche Satelliten weit ist, aber das reicht nicht einmal, dass er mit bloßem Auge am Himmel sichtbar wird. Zum Zeitpunkt der größten Erdnähe steht er bei uns sogar noch unter dem Horizont.

Ab ca. 21 Uhr wird er jedoch auch an unserem Himmel als schwaches Sternchen von ca. 8mag sichtbar werden. Da er der Erde sehr nahe kommt, zieht er natürlich auch recht schnell am Himmel seine Bahn. Mit einer guten Kamera sollte man den Asteroiden also recht einfach "einfangen" können. Bei 30 Sekunden Belichtungszeit können manche Kameras Sterne der 10. Größenklasse abbilden. Führt man die Kamera der normalen Sternbewegung nach, sollte der Asteroid sich dann durch eine Strichspur auf dem Bild recht einfach verraten.

Wenn das Wetter mitspielt, leider sind im Moment die Vorhersagen nicht gut.

Deshalb hier ein paar Links mit weiteren Informationen zu diesem kleinen Spektakel:

Asteroid 2012DA14 bei Wikipedia. , Florian Freistetter in seinem Blog zum Asteroiden

Artikel der Vereinigung deutscher Sternfreunde mit Aufsuchekarten, WDR,

Ein (englischsprachiges) Video der NASA, Asteroidwatch der NASA,

Artikel der (englischsprachigen) Zeitschrift "Sky & Telescope"

Montag, 11. Februar 2013

10. Februar - klarer Himmel (ISS, Jupiter, Ceres, Vesta, Orionnebel)

Am Sonntag, den 10. Februar, gab es hier den zweiten klaren Abend in diesem Jahr, der sich so richtig gut zum Sterne beobachten eignete.

Den ganzen Tag lang schien die Sonne von einem mit nur wenig Wolken bedeckten Himmel. Am Morgen waren es dadurch -7° Grad Celsius, aber im Laufe des Tages ließ es sich draußen an geschützten Stellen in der Sonne doch aushalten. Und am Abend wurde es zum Glück nicht ganz so schnell wieder so kalt. Jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, zeigt mein Außenthermometer nur -4° C an.

Leider konnte Merkur nicht beobachtet werden, denn genau im Westen waren am Horizont doch undurchdringliche Wolken, hier in Foto aufgenommen kurz vor Sonnenuntergang:

Kurz vor Sonnenuntergang um 17:30 Uhr - keine Aussicht, gleich Merkur zu finden


Hermann Koberger in Österreich hatte da klareren Himmel, er konnte sogar unterhalb von Merkur noch den rötlichen Mars fotografieren. Hier der Link zu seinem Bild.

Doch andere Himmelsobjekte waren anschließend gut zu beobachten. Bei Jupiter waren nur drei Monde zu sehen, Europa war noch verfinstert. Io näherte sich dem Planeten unaufhaltsam an, um . 19:36 Uhr wird her hinter der Planetenscheibe verschwinden. Also wollte ich die ISS sehen, die ab ca. 19:30 Uhr am Südhorizont auftauchen sollte. Hier die Vorhersage aus "heavens-above":


Und tatsächlich, sie kam pünktlich. Hier eine Fotoserie, am Anfang 30 Sekunden, die letzten beiden Bilder nur zehn Sekunden belichtet (daher insgesamt etwas dunkler). Deutlich ist zu sehen, wie sie aus dem Südwesten aufsteigt und vor Orion im Erdschatten verschwindet:

Im Südwesten steigt die ISS auf

Langsam steigt sie höher

Dieses Bild wurde nur noch 10 Sekunden belichtet, daher ist die Spur jetzt kürzer

Deutlich zu erkennen, wie die ISS durch den Erdschatten immer lichtschwächer wird

Danach machte ich Fotos vom Stier, um zu schauen, wohin sich inzwischen die Kleinplaneten Ceres und Vesta bewegt haben. Im Vergleich zu meiner Beobachtung vom 30. Januar kann man insbesondere bei Vesta durchaus eine Verschiebung der Position am Himmel erkennen:

Ceres und Vesta im Stier


Etwas später entstanden zwei weitere Aufnahmen direkt hintereinander, auf denen ich auch zwei Satellitenspuren aufgezeichnet habe. Der eine fliegt von oben nach unten, der andere in umgekehrte Richtung:

Erstes Foto, entstanden um 19:37 Uhr

Zweites Foto, entstanden eine halbe Minute später

Auf dem zweiten Foto ist auch noch eine Flugzeugspur zu erkennen. Diese unterscheidet sich von den Satelliten, da sie helle Punkte vom Blinken der Positionsleuchten hat. Aber welche Satelliten könnten das sein? Heavens-above listet für die fragliche Zeit leider nur einen Kandidaten auf, Cosmos 1032:

Cosmos 1023 könnte der Kandidat sein, der von oben nach unten (Sat 1) durch das Bild fliegt

Anschließend habe ich noch verschiedene andere Objekte am Nachthimmel beobachtet. R Leo, der Mirastern, den ich am 25. Januar fotografiert habe, leuchtet immer noch recht hell und rötlich.

Und ich habe sogar probiert, ein Foto vom Orionnebel zu machen. Da ich meine Montierung nicht exakt nach Norden ausgerichtet hatte, ist das Foto nur wenige Sekunden lang belichtet, damit die Sterne keine langen Spuren ziehen. Auch sonst ist dies Foto sicherlich optimierungsfähig. Für mich persönlich ist dies jedoch das erste Foto durch mein Teleskop, seit dem ich mir im letzten Jahr eine neue Motorsteuerung gekauft habe. Von daher bin ich sehr zufrieden, auch Astrofotografie wird mir jetzt damit prinzipiell möglich sein.

Orionnebel M42 (f=2000mm, ISO-6400, 8 Sekunden)
Ein Sonntagabend, der sich mit diesem Sternenspaziergang sehr gelohnt hat.

Samstag, 9. Februar 2013

11. - 17. Februar: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche haben wir wieder zunehmenden Mond, von Abend zu Abend geht er später unter und leuchtet heller. Von den Planeten ist mit Glück diese Woche Merkur in der Abenddämmerung zu finden, Jupiter steht bis ca. 3:00 Uhr am Himmel, Saturn geht gegen 1:00 Uhr auf und beherrscht den Morgenhimmel. Am Abendhimmel kommt es regelmäßig zu Vorbeiflügen der Internationalen Raumstation (ISS).

Am Montag, den 11. Februar, geht die Sonne um 7:47 Uhr auf und um 17:32 Uhr unter, damit ist der helle Tag schon 25 Minuten länger als noch vor einer Woche. Am Abend kann nach Sonnenuntergang vielleicht die schmale Mondsichel (3 % beleuchtet), nur 33 Stunden nach Neumond, gefunden werden. Monduntergang ist um 19:24 Uhr. Der Mond steht in der Nähe von Merkur, der aber bereits um 19:01 Uhr untergeht. der Jupitermond Io zieht heute vor dem Planeten entlang, sein Durchgang ist um 18:58 Uhr zu Ende, der Schatten von Io fällt von  18:04 bis 20:16 Uhr auf den Planeten. Die ISS ist heute von 18:40 Uhr bis 18:44 Uhr flach am Südhorizont unterhalb von Orion zu sehen.

Am Dienstag, den 12. Februar, geht der Mond um 20:39 Uhr unter, heute ist seine Scheibe schon zu 7 % beleuchtet. Genau um 19 Uhr kommt es zu einer Sternbedeckung, der 6,5mag Stern "15 Piscium" wird vom dunklen Mondrand "verschluckt". Die ISS ist heute zwischen 19:25 und 19:29 Uhr zu sehen, oberhalb von Orion verschwindet sie dann im Erdschatten.

Am Mittwoch, den 13. Februar, geht der inzwischen zu 14% beleuchtete Mond erst um 21:51 Uhr unter. Bei Jupiter stehen heute zwei Monde rechts, zwei Monde links vom Planeten. heute fliegt die ISS zwischen 18:35 Uhr und 18:40 an unserem Himmel entlang, dabei fliegt sie von West nach Ost genau durch das Sternbild Orion. Um 19:35:48sek gibt es etwa oberhalb von Betelgeuze, dem hellen linken Schulterstern, einen mit -8mag extrem hellen Iridiumflare zu bestaunen.

Am Donnerstag, den 14. Februar, stehen am Abend alle vier Jupitermonde auf der gleichen Seite.Der Mond geht um 23:01 Uhr unter und ist zu 24 % beleuchtet. Die ISS ist heute zwischen 19:20 Uhr und 19:25 Uhr zu sehen, sie erreicht bereits eine Höhe von 72° Grad über dem Südhorizont. Um 19:22 und 50 Sekunden fliegt sie haarscharf am Mond vorbei. Will man die ISS direkt vor dem Mond entlang fliegen sehen, muss man sich in etwa auf die "Zentrallinie" Externsteine - Senne -Hövelhof - Lippling begeben. In der Nähe von Castor und Pollux, den hellsten Sternen der Zwillinge, verschwindet sie im Erdschatten.

Am Freitag, den 15. Februar, zeigt der Mond maximale Libration in Länge, das Mare Crisium erscheint randfern. Genau um 18:00 Uhr wird das nur 6,3mag schwache Sternchen SAO92763 bedeckt. Der Mond geht erst kurz nach Mitternacht unter. Zwischen 18:30 Uhr und 18:36 Uhr ist wieder die ISS zu sehen. Diesmal fliegt sie (um 18:33 und 20 Sekunden) genau zwischen Aldebaran und Jupiter hindurch. Bei Jupiter stehen zunächst wieder zwei Monde auf jeder Seite. Von 19:44 bis 22:02 Uhr wandert der Schatten von Ganymed über den Planeten, ab 22:52 Uhr geht Europa vor dem Planeten vorüber. Ab ca. 20:50 Uhr rast außerdem der Asteroid 2012DA14 an unserem Himmel entlang. Zu diesem Ereignis werde ich noch einen separaten Blogeintrag schreiben.

Am Samstag, den 16. Februar, erreicht Merkur den größten Abstand von der Sonne (größte Elongation) und hat damit die besten Voraussetzungen, um gefunden zu werden. Er geht erst um 19:22 Uhr unter. Um 18:40 Uhr kommt es wieder zu einer Sternbedeckung durch den Mond, der Stern SAO 93164 ist mit 7,1mag jedoch sehr lichtschwach. Heute fliegt die ISS wieder einmal praktisch genau über unsere Stadt hinweg. Ab etwa 19:15 Uhr steigt sie im Westen immer höher und durchquert um ca. 19:20 Uhr genau den Zenit über uns, um kurze Zeit danach in den Erdschatten einzutauchen.

Am Sonntag, den 17. Februar, erreicht der Mond exakt um 21:31 das erste Viertel, er steht dann im Sternbild Stier und dominiert die Nacht bis zu seinem Untergang gegen 2:00 Uhr am Montag. Bei Jupiter wird nach Sonnenuntergang zunächst bis 19:39 Uhr der Mond Europa bedeckt, von 19:55 Uhr bis 22:19 Uhr wird Europa anschließend von Jupiters Schatten verfinstert und ist erneut unsichtbar. Um 21:30 Uhr wird dann Io bedeckt, so dass dann bis zum Wiederauftauchen von Europa nur die Monde Ganymed und Kallisto zu sehen sind. Die ISS ist heute zwischen 18:24 Uhr und 18:31 Uhr hoch am Himmel bei ihrem Überflug zu beobachten.

Donnerstag, 7. Februar 2013

6./7./13. Februar: Merkur dreimal gesehen

**** Diesen Blogeintrag habe ich am 7. und am 13. Februar ergänzt (siehe unten) *******

Schon am späten Abend des 5. Februar klarte es plötzlich auf. Am 6.Februar war es dann tagsüber endlich mal wieder zeitweilig recht sonnig. Wie so oft verschwanden in der Abenddämmerung immer mehr Wolken, so dass der Blick nach Westen recht frei war. In meiner Wochenübersicht hatte ich schon geschrieben, das man ab heute versuchen könne, Merkur zu finden - und das wollte ich doch gleich mal ausprobieren.

Um 18 Uhr sollte Merkur nur ca. 5° Grad hoch im Südwesten (bei 244° Grad) zu finden sein. Das ist nur knapp über dem Horizont, aber vielleicht würde es ja vom Fenster im Obergeschoß aus klappen, dachte ich mir. Mit einem Kompass peilte ich dann genau in die besagte Richtung. Es war die gleiche Richtung, wo kurz zuvor die Sonne untergegangen war.

Und tatsächlich - im Fernglas fand ich kurz vor 18 Uhr relativ schnell einen kleinen leuchtenden Stern. Mit dieser Helligkeit konnte das in dieser Gegend nur Merkur sein. Im Vergleich zur Umgebung durchaus sicher zu erkennen. Ohne Fernglas konnte ich ihn jedoch nicht finden. Ich fand ihn tiefer als erwartet, die umliegenden Häuser nehmen einem doch ziemlich die Sicht zum "mathematischen" Horizont. Und unglücklicherweise auch recht dicht vor einer Tanne.

Ich wollte doch wenigstens ein Belegfoto versuchen. Jetzt kam es auf Sekunden an. Zum Glück hatte ich mein Spektiv schon neben mir stehen. Und durch den nahen Baum war die Peilung auch nicht gar so schwierig, als wenn man ihn am "freien" Himmel suchen müsste.

Am unteren Bildrand leuchtet Merkur

Und mit viel Glück gelang mir dann durch das Spektiv tatsächlich noch ein Bild. Direkt danach war Merkur schon hinter dem Baum verschwunden. Hier das Ergebnis:


Kein besonders gelungenes Bild, dafür war es zu hektisch. Mal sehen, ob mir in den kommenden Tagen noch bessere Bilder gelingen - und hoffentlich spielt das Wetter wieder so gut mit, wie an diesem Mittwochabend.

Leider hielt das schöne Wetter nicht an. Um 18:30 Uhr begann ein "internationaler Kochkurs", an dem ich gerne teilgenommen habe. Leider war dann auf dem abendlichen Nachhauseweg der Himmel schon wieder zugezogen, aber auch so war dies, astronomisch gesehen, ein ganz erfolgreicher Tag!

*** Ergänzung vom 7. Februar ************

Heute wollte ich besser vorbereitet sein, doch der Himmel war bei uns fast den ganzen Tag bewölkt. Gegen 18 Uhr jedoch gab es von Norden her kommend doch ein paar kleine Wolkenlücken. Aber würden die auch die Sicht auf Merkur so dicht am Horizont freigeben? Bald schwand meine Hoffnung, denn um 18:38 Uhr sollte Merkur untergehen, und um 18:25 Uhr hatte ich ihn immer noch nicht gesehen. Sollte er vielleicht genau hinter dem Haus stecken?

Ist Merkur hier zu erkennen?
Doch plötzlich sah ich im Fernglas etwas helles blinken, schnell den Auslöser der Kamera gedrückt. Auf dem obigen Bild muss man schon ganz genau hinschauen. Einfacher ist er in diesem etwas runterbelichteten Ausschnitt, praktisch in Originalgröße des Bildes, zu sehen: in der Wolkenlücke rechts neben den Dachpfannen des Nachbarhauses, unterhalb des Schornsteins:

Merkur am 7. Februar um 18:27 Uhr, kurz vor seinem Untergang (f=4, 2 Sek, ISO-1600, 105mm, Canon 5DMarkII)




***********  Ergänzung vom 13. Februar **************

Den ganzen Tag über war es heute bewölkt, aber für den Abend waren weniger Wolken angesagt. Doch es kam wie so manchmal, ich sitze am Schreibtisch und arbeitete und arbeite. Plötzlich stelle ich fest: "Mensch es ist ja schon nach 18 Uhr!" Und ein Blick aus dem Fenster zeigt "klarer Himmel! Der Mond ist zu sehen! Warum hat mir denn niemand früher Bescheid gesagt!?"

"Oje," stelle ich fest, "es ist ja sogar schon 18:20 Uhr, aber irgendwo müsste da doch auch noch Merkur zu finden sein." Schnell wieder Stativ und Kamera aufgebaut und einfach mal drauf gehalten. Und tatsächlich, er war zwar schon fast im Baum verschwunden, doch noch ist Winter und die Baumkrone ist ziemlich durchsichtig. Von den verschiedenen Fotos ist dieses vielleicht am besten gelungen, zeigt es doch auch den Mond. Um Merkur besser deutlich zu machen, habe ich eine 1:1-Auschnittvergrößerung eingesetzt.

Mond und Merkur am 13. Februar (Canon 5DMarkII, 32mm, ISO1600, 1 sec bei f/4)
Im Originalbild kann man auch schon ein paar Sterne erkennen. Jetzt freute ich mich schon auf einen weiteren Beobachtungsabend. Doch leider war um 19 Uhr der Himmel schon wieder vollkommen zugezogen. Schade!


Samstag, 2. Februar 2013

4. - 10. Februar 2013: Der Himmel über Bad Lippspringe

In dieser Woche lässt sich der dunkle Nachthimmel gut beobachten. Der immer weiter abnehmende Mond geht erst in den frühen Morgenstunden auf, sein sonst helles Licht stört diese Woche nicht mehr. Am Sonntag ist sogar Neumond. Am Abendhimmel ist Jupiter sehr gut zu beobachten, er geht gegen 3:30 Uhr unter. Am Morgenhimmel (Aufgang schon um kurz nach 1:00 Uhr) kommt dann Saturn hinzu. Die ISS beginnt diese Woche wieder mit einer Sichtbarkeitsphase am Abendhimmel.

Am Montag, den 4. Februar, geht die Sonne um 7:59 Uhr auf, also endlich auch schon vor acht Uhr morgens, allerdings ist dies der mathematische Aufgangstermin. Bis sie wirklich über die Egge rüber schaut dürfte es - je nach Standort bei uns - noch eine Viertelstunde dauern. Sonnenuntergang ist um 17:19 Uhr. Um 19:30 Uhr halte ich heute Abend einen Vortrag an der Sternwarte in Paderborn über "Polarlichter - wenn der Himmel in Flammen steht." Bis ca. 18:20 Uhr fällt der Schatten von Io auf Jupiter. Von 20:36 Uhr bis 22:49 Uhr wird Ganymed von Jupiter bedeckt.

Am Dienstag, den 5. Februar, geht der Mond erst um 3:42 Uhr auf. Er steht, nur noch zu ca. 32 % beleuchtet, morgens etwas über 5° Grad nördlich von Antares.

Am Mittwoch, den 6. Februar, kann vielleicht am Abend schon Merkur gesichtet werden. Um 18:00 Uhr steht er knapp 5 ° Grad über dem Westhorizont (WSW, 243° Grad), mit einer Helligkeit von -1mag. Man braucht allerdings eine sehr gute, klare Sicht nach Osten und wahrscheinlich auch ein Fernglas, um ihn dort aufzuspüren. In den kommenden Tagen wird sich seine Sichtbarkeit jedoch noch verbessern.

Am Donnerstag, den 7. Februar, geht der Mond erst um 5:40 Uhr auf. Auf seiner verdunkelten Seite kann vielleicht das "Erdlicht" als leichte Aufhellung wahrgenommen werden. An besonders dunklen Stellen kann man dagegen am Abend nach Sonnenuntergang vielleicht bis 19:00 Uhr gut das Zodiakallicht beobachten. Es ist eine "Aufhellung" im Westen in etwa vom Sonnenuntergangspunkt in Richtung Jupiter hin. Es ist am Staub in der Ekliptikebene (auch Tierkreis oder Zodiak genannt) reflektiertes und gestreutes Sonnenlicht. Eigentlich umspannt es natürlich den kompletten Himmel, eine Beobachtung ist jedoch nur jeweils vor der Morgendämmerung oder nach der Abenddämmerung an wirklich dunklen Beobachtungsorten möglich.

Am Freitag, den 8. Februar, kann vielleicht das erste Mal wieder die ISS am Abendhimmel beobachtet werden. Um 19:36 Uhr ist sie ganz knapp in maximal 10° Grad Höhe am Südhorizont zu entdecken. Danach kommt es ab 20:21 Uhr zu einem Durchgang von Europa vor der Jupiterscheibe (bis 22:46 Uhr). Europas Schatten fällt von 222:52 Uhr bis 1:17 Uhr auf den Planeten.

Am Samstag, den 9. Februar, beginnt um 22:18 Uhr ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe (bis 0:29 Uhr), Ios Schatten fällt von 23:35 Uhr bis 1:47 Uhr auf den Planeten. Heute ist die ISS zwischen 18:45 Uhr und 18:48 Uhr erneut tief im Süden unterhalb von Orion zu sehen. Bei Sirius verschwindet sie dann im Erdschatten.

Am Sonntag, den 10. Februar, ist exakt um 8:20 Uhr Neumond. Die ISS ist vielleicht zwischen 19:30 und 19:33 Uhr tief im Süden auf Orion zufliegend zu sehen. Danach wird von 19:36 bis 23:03 der Jupitermond Io hinter Jupiter nicht zu sehen sein, da er bedeckt, bzw. durch den Schatten von Jupiter verfinstert wird.