Montag, 11. Februar 2013

10. Februar - klarer Himmel (ISS, Jupiter, Ceres, Vesta, Orionnebel)

Am Sonntag, den 10. Februar, gab es hier den zweiten klaren Abend in diesem Jahr, der sich so richtig gut zum Sterne beobachten eignete.

Den ganzen Tag lang schien die Sonne von einem mit nur wenig Wolken bedeckten Himmel. Am Morgen waren es dadurch -7° Grad Celsius, aber im Laufe des Tages ließ es sich draußen an geschützten Stellen in der Sonne doch aushalten. Und am Abend wurde es zum Glück nicht ganz so schnell wieder so kalt. Jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, zeigt mein Außenthermometer nur -4° C an.

Leider konnte Merkur nicht beobachtet werden, denn genau im Westen waren am Horizont doch undurchdringliche Wolken, hier in Foto aufgenommen kurz vor Sonnenuntergang:

Kurz vor Sonnenuntergang um 17:30 Uhr - keine Aussicht, gleich Merkur zu finden


Hermann Koberger in Österreich hatte da klareren Himmel, er konnte sogar unterhalb von Merkur noch den rötlichen Mars fotografieren. Hier der Link zu seinem Bild.

Doch andere Himmelsobjekte waren anschließend gut zu beobachten. Bei Jupiter waren nur drei Monde zu sehen, Europa war noch verfinstert. Io näherte sich dem Planeten unaufhaltsam an, um . 19:36 Uhr wird her hinter der Planetenscheibe verschwinden. Also wollte ich die ISS sehen, die ab ca. 19:30 Uhr am Südhorizont auftauchen sollte. Hier die Vorhersage aus "heavens-above":


Und tatsächlich, sie kam pünktlich. Hier eine Fotoserie, am Anfang 30 Sekunden, die letzten beiden Bilder nur zehn Sekunden belichtet (daher insgesamt etwas dunkler). Deutlich ist zu sehen, wie sie aus dem Südwesten aufsteigt und vor Orion im Erdschatten verschwindet:

Im Südwesten steigt die ISS auf

Langsam steigt sie höher

Dieses Bild wurde nur noch 10 Sekunden belichtet, daher ist die Spur jetzt kürzer

Deutlich zu erkennen, wie die ISS durch den Erdschatten immer lichtschwächer wird

Danach machte ich Fotos vom Stier, um zu schauen, wohin sich inzwischen die Kleinplaneten Ceres und Vesta bewegt haben. Im Vergleich zu meiner Beobachtung vom 30. Januar kann man insbesondere bei Vesta durchaus eine Verschiebung der Position am Himmel erkennen:

Ceres und Vesta im Stier


Etwas später entstanden zwei weitere Aufnahmen direkt hintereinander, auf denen ich auch zwei Satellitenspuren aufgezeichnet habe. Der eine fliegt von oben nach unten, der andere in umgekehrte Richtung:

Erstes Foto, entstanden um 19:37 Uhr

Zweites Foto, entstanden eine halbe Minute später

Auf dem zweiten Foto ist auch noch eine Flugzeugspur zu erkennen. Diese unterscheidet sich von den Satelliten, da sie helle Punkte vom Blinken der Positionsleuchten hat. Aber welche Satelliten könnten das sein? Heavens-above listet für die fragliche Zeit leider nur einen Kandidaten auf, Cosmos 1032:

Cosmos 1023 könnte der Kandidat sein, der von oben nach unten (Sat 1) durch das Bild fliegt

Anschließend habe ich noch verschiedene andere Objekte am Nachthimmel beobachtet. R Leo, der Mirastern, den ich am 25. Januar fotografiert habe, leuchtet immer noch recht hell und rötlich.

Und ich habe sogar probiert, ein Foto vom Orionnebel zu machen. Da ich meine Montierung nicht exakt nach Norden ausgerichtet hatte, ist das Foto nur wenige Sekunden lang belichtet, damit die Sterne keine langen Spuren ziehen. Auch sonst ist dies Foto sicherlich optimierungsfähig. Für mich persönlich ist dies jedoch das erste Foto durch mein Teleskop, seit dem ich mir im letzten Jahr eine neue Motorsteuerung gekauft habe. Von daher bin ich sehr zufrieden, auch Astrofotografie wird mir jetzt damit prinzipiell möglich sein.

Orionnebel M42 (f=2000mm, ISO-6400, 8 Sekunden)
Ein Sonntagabend, der sich mit diesem Sternenspaziergang sehr gelohnt hat.

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