Samstag, 16. September 2023

15. September 2023: Ein paar Beobachtungen der letzten Tage

 In den letzten 14 Tagen hatten wir ja eine richtige "Schönwetterkatastrophe". Viele Nächte haben sich hervorragend zum Beobachten des Sternenhimmels geeignet. Ich hatte gar nicht so viel Zeit, das alles auszunutzen. Aber mir sind doch viele interessante Beobachtungen gelungen. Hier im Blog kann ich nur eine kleine Auswahl präsentieren.

Uranus:

Uranus am 14. September um 23:17 Uhr

Der Planet Uranus befindet sich zur Zeit im Sternbild Widder, nicht weit von Jupiter entfernt. Er geht ca. 21:30 Uhr auf. Wenn man das Bild vergrößert, kann man direkt neben Uranus (das ist das hellste Objekt auf diesem Bild) an seinem linken Rand zwei kleine Punkte erkennen. Das sind seine Mond Titania (oben) und Oberon (unten). 

Neptun:

Neptun, ebenfalls am 14. September

Neptun ist auf diesem Bild nicht so einfach zu identifizieren wie Uranus oben. Der hellste Stern auf dem Bild ist 20 Psc (5,45mag). Neptun ist das bläuliche Objekt etwas rechts oberhalb von 20 Psc. Neptun hat eine Helligkeit von 7,8mag. Am 19. September steht er in Opposition zur Sonne. Er ist dann die ganze Nacht über im Sternbild Fische, nicht sehr weit von Saturn entfernt zu sehen. Sein hellster Mond, Triton, steht leider zu dicht am Planeten und ist so nicht auf diesem Foto zu erkennen.

Asteroid oder Kleinplanet (238) Hypatia

Asteroid (238) Hypatia bei Stern 25 Psc

In der Wochenvorschau meines Blogs hatte ich auf die enge Begegnung von Kleinplanet (238)Hypatia (11,7mag) und dem Stern 25 Psc (6,3mag) hingewiesen. Immer wieder macht es mir Spaß "neue" Kleinplaneten zu entdecken. Die Hinweise in der Zeitschrift "Sterne und Weltraum" auf solche enge begegnungen sind dabei immer wieder wertvolle Tipps, die ich dann gerne in meinem Blog weiter gebe.

Venus:

Venus am 15. September um 10 Uhr

 Die Venus ist zur Zeit strahlender Morgenstern. Für dieses Bild habe ich jedoch nicht die Nacht durchgemacht oder bin in aller Frühe um 4:00 Uhr zu ihrem Aufgang aufsgetanden. Nein! Dies Bild entstand in aller Ruhe am Vormittag um 10 Uhr. Mit -4,5mag strahlt die Venus so hell, dass sie selbst am Taghimmel, wenn auch die Sonne über dem Horizont steht, zu finden ist, wenn man weiß, wo man nach ihr suchen sollte.

Saturn:

Saturn, abends am 15. September

Diese etwas überbelichtete Aufnahme von Saturn macht es möglich, gleich vier bis fünf seiner Monde zu erkennen. Der hellste Mond, links unterhalb von Saturn ist der Mond Titan. Der einzige Mond im Sonnensystem mit einer Gashülle, und nach Jupitermond Ganymed auch gleich der zweitgrößtr Mond im Sonnensystem überhaupt.

Links oberhalb von Titan befindet sich Rhea, der zweitgrößte Mond des Saturn mit einem Durchmesser von 1528 km. Wenn man genau hinschaut, kann man dicht am Ring des Saturn auf der Seite zu Rhea und Titan hin noch zwei weitere Monde entdecken. Das sind links Tethys und rechts Dione. 

Etwas weiter oberhalb von Saturn leuchtet auch ein Punkt, das ist jedoch kein Saturnmond, sondern ein eigenständiger Stern im Hintergrund. Den fünften Saturnmond kann man auf dem Bild fast nur erahnen. Ebenso dicht am Saturnring wie Tethys oder Dione findet man auf der anderen Seite des Rings einen deutlich lichtschwächeren Punkt, das müsste der Mond Enceladus sein.

Die Aufnahmen der Venus und von Saturn entstanden nicht mit meinem Vaonis Vespera sondern mit meinem C8 Teleskop und einer Canon EOS RP Kamera.
 


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