Heute früh war es halbwegs klar, um 6:30 Uhr suchte ich mit meinem Fernglas den Südosthimmel ab und tatsächlich: Merkur blinzelte mir auffällig entgegen. Auch der hellste Stern der Jungfrau, Spica, war noch recht leicht im Fernglas zu erkennen.
Schnell habe ich die Kamera rausgeholt und in die gleiche Richtugn fotografiert. Zuerst war ich enttäuscht, denn auf meinen Bildern schien Merkur gar nicht drauf zu sein. Doch dann habe ich ihn auch dort entdeckt. Die Kamera stand etwas tiefer als zuvor ich selbst mit meinem Fernglas. Durch diese veränderte Perspektive "rutschte" Merkur auf den ersten Bilder doch tiefer und in die Zweige der benachbarten Bäume hinein. Nächstes Mal sollte ich mein Stativ lieber noch etwas höher kurbeln!
Trotzdem wirkte Merkur auf den Bildern deutlich schwächer als im vorherigen Blick durch das Fernglas. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie gut das menschliche Auge auch schwache Kontraste verarbeiten kann. Für die Fotos musste mir dann doch die Bildverarbeitung weiter helfen. Hier ein erstes Bild der Kamera, unbearbeitet:
Merkur in der Morgendämmerung |
Die Venus oben rechts im Bild ist strahlender Morgenstern. Merkur ist (unterhalb der Pfeilspitze) jedoch wirklich nur schwer zu erkennen. Aufgenommen wurde das Bild um 6:49 Uhr mit meiner Canon 5D MarkII mit 50mm Festbrennweite, F/2, 1/10sec, ISO-50.
Zehn Minuten später war Merkur etwas höher gestiegen, leider hatte auch der aufsteigende Nebel (Wolken) über der Egge zugenommen. Gleichzeitg habe ich jedoch auch etwas länger belichtet, diesmal eine Viertel Sekunde. Anschließend habe ich bei diesem Bild dann mit der Adobe Lightroom Software den Kontrast erheblich verstärkt. Herausgekommen ist dann dieses Bild:
Merkur, Spica und Venus am Morgenhimmel |
Die noch unter dem Horizont stehende Morgensonne sorgte bei diesem Bild für zusätzliche Dramatik, da sie den Kondensstreifen Flugzeugs anleuchtet. Zwischen den Blättern leuchtet dieser sogar recht rötlich. Das sieht fast so aus wie ein Raketenstart. :-)
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