Dienstag, 3. November 2020

3. November: Planeten und Sterne am Abend

 Zum Abend hin zog sich der Himmel zunächst leider zu und es waren sogar zwei kleine Schauer angekündigt, so dass ich mein Teleskop für die Nacht doch nicht aufgebaut habe. Doch dann klarte es zu später Stunde wieder auf. E waren zwar einige Schleierwolken am Himmel, das eine oder andere Foto war aber dennoch möglich. Mit bloßem Auge ware nicht viele Sterne zu sehen. Der Mond überstrahlte die meisten. Doch Digitalkameras sind heute recht empfindlich und können so vieles unsichtbare sichtbar machen:

Nachthimmel am 3. November gegen 21:30 MEZ

Das Bild habe ich mit meiner Canon 5D Mark II aufgenommen, verwendet habe ich ein Sigma 20mm Weitwinkel Objektiv mit Blende f=2.0, 6 Sekunden Belichtungszeit und ISO1600. Anschließend habe ich das Bild in Lightroom bearbeitet, den Kontrast verstärkt und mit dem Filter "Dunst entfernen" insbesondere einen hellen Schein des Mondes am linken Bildrand entfernt.

Einige Objekte habe ich gekennzeichnet: Den Sternhaufen der Plejaden im Sternbild Stier auf der linken Seite und den hellen, rötlich leuchtenden Mars auf der rechten Seite des Fotos. Am oberen Bildrand befindet sich das Sternbild Widder, dort ist der hellste Stern "Hamal" gekenzeichnet. Zum unteren Rand hin über den Büschen der Stern Menkar, der hellsten Stern des Sternbilds Walfisch.

Und dazwischen Uranus und Flora. Beide waren gerade in ihrer Oppositionsstellung. Uranus, der erste Planet hinter Saturn, ist theoretisch an dunklen Orten ohne künstliche Beleuchtung und ohne Mondlicht sogar mit bloßem Auge zu sehen. Flora ist ein Kleinplanet, er wurde als achter Kleinplanet nach Ceres, Vesta und einigen anderen entdeckt. Floras Helligkeit beträgt nur 8mag, mit bloßem Auge sind diese Kleinplanete nicht mehr zu sehen. Wir Menschen können gerade Objekte bis zu 6mag erkennen. Uranus hat zur Zeit 5.7mag.


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