In dieser Woche zieht sich der Mond immer weiter in die frühen Morgenstunden zurück. Die Abende und Nächte eignen sich daher immer besser zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Sternenhimmel. Von den hellen Planeten strahlt die Venus am Abend im Westen bis deutlich nach Mitternacht, am Morgenhimmel sind Jupiter (ab ca. 3:45 Uhr) , Saturn (ab ca. 4:10 Uhr) und (ab ca. 4:40 Uhr) zu sehen. Der Mond zieht in dieser Woche genau unterhalb dieser drei Planeten seine Bahn. Diese Woche ist also wirklich etwas für die astronomischen Frühaufsteher. Die ISS ist in dieser Woche bei uns bei nächtlichen Überflügen nicht zu sehen.
Am Ostermontag, den 13. April, geht der abnehmende Mond um 2:12 Uhr auf, er ist noch zu 70 Prozent beleuchtet. Um 3:34 Uhr und um 4:05 Uhr enden die Bedeckungen von zwei kleinen Sternen, die dann plötzlich hinter seinen dunklen Seite wieder auftauchen, also quasi "angeknipst" werden. Die Sonne geht um 6:32 Uhr auf und um 20:19 Uhr unter. Das sind am Morgen 16 Minuten früher als letzten Montag und am Abend 12 Minuten später, der helle Tag dauert also 28 Minuten länger als noch vor einer Woche. Gleichzeitig sinkt die Sonne nicht mehr so tief unter den Horizont im Norden. Ihre Bahn verläuft in diesem Teil des Himmels auch flacher. Das bedeutet, dass die Dämmerungszeiten auch länger werden. Richtig "astronomisch dunkel" ist es nur noch zwischen ca. 22:30 Uhr und 4:20 Uhr.
Am Dienstag, den 14. April, geht der Mond um 3:12 Uhr auf, er nähert sich langsam dem Jupiter, der heute um 3:34 Uhr aufgeht. Je nach Beobachtungsstandort hier passiert dies alles jedoch bei uns ca. 20 Minuten später, da der Mond und Jupiter erst über dem Eggegebirge aufsteigen müssen. Bei Jupiter sind heute bis 5:54 Uhr nur drei Monde zu sehen, da der Mond Europa hinter dem Planeten her zieht.
Am Mittwoch, den 15. April,stehen zunächst alle Jupitermonde auf der gleichen Seite. Ab 4:35 Uhr wandert Mond Io vor dem Planeten vorüber, bis 5:32 Uhr kann man in größeren Fernrohren Ios Schatten über den Planeten ziehen sehen. Die Beobachtung wird jedoch durch den Mond erschwert, der heute früh unterhalb von Jupiter und Saturn steht. Um 0:56 Uhr hatte er exakt das Letzte Viertel erreicht, er gehtaber bei uns erst gegen 4:00 Uhr auf.
Am Donnerstag, den 16. April, ist der Mond in der Frühe bis zum Mars weiter gezogen. Er ist nur noch zu ca. 38 Prozent beleuchtet, in seinem dunklen Teil schimmert jetzt das Erdlicht.
Am Freitag, den 17. April, zeigt der Mond wieder einmal maximale Libration in Breite, wir können seinen Nordpol sehen. Er geht jetzt jedoch erst nach 5:00 Uhr auf, zu dieser Zeit dämmert es schon. Der veränderliche Stern Algol zeigt heute um 23:52 Uhr ein Helligkeitsminimum.
Am Samstag, den 18. April, geht die nur noch zu 21 Prozent beleuchtete Mondsichel erst nach 5:30 Uhr auf.
Am Sonntag, den 19. April, geht die nur noch zu 14 Prozet beleuchtete schmale Mondsichel erst gegen 6:00 Uhr auf, ob sie überhaupt noch in der Morgendämmerung zu finden sein wird?
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