Freitag, 10. April 2020

Ärgerliche Werbung oder Corona-Solidaritätszeichen?


Vielen in Bad Lippspringe ist sicherlich an den vielen schönen, klaren Abenden in den letzten Wochen ein heller Laserstrahl aufgefallen.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob er vom Nachbarn gestartet wurde. So wie auch hier auf dem Foto aus meinem Garten heraus:

Ein Laserstrahl über Bad Lippspringe?
Doch keine Sorge, der Laserstrahl kommt nicht aus dem Schornstein meiner Nachbarn sondern wird viel weiter von uns entfernt in den Himmel gejagt.

Er leuchtet vom Grundstück des Besitzers der Firma "LightArt" aus und das befindet sich in Detmold-Diestelbruch, also über 20 Kilometer von uns entfernt, ganz auf der anderen Seite des Teutoburger Waldes.

Die Firma LightArt veranstaltet alljährlich das Event "Der Herrmann leuchtet", eine tolle Lasershow rund um das Hermansdenkmal, das normalerweise im März/April statffindet und im letzten Jahr über 15.000 Besucher hatte. Wegen der Corona-Krise wurde das Festival in diesem Jahr auf den 24. September bis 4. Oktober verschoben.

Am 23. März meldete die Lippische Landszeitung nun:  

"Ein grüner Laser soll ab sofort jeden Abend von 20 bis 21 Uhr in den Himmel strahlen. „Lights of hope" (Lichter der Hoffnung) nennt Uwe Acker, Managing Director der Firma „LightArt", diese Aktion. 
 
Von seinem Wohnhaus in Diestelbruch geht der Strahl schräg über den Berg Richtung Klinikum Lippe-Detmold und weiter Richtung Bielefeld. „Es ist ein Licht in dunklen Stunden in dieser schweren Zeit", sagt Acker. Damit wolle er allen Mitarbeitern im Klinikum für ihren Einsatz danken und den Patienten eine Freude machen"

Aufgrund der Sommerzeit leuchtet der Laser nun täglich von 21 bis 22 Uhr.  

Solidarität mit den Pflegekräften und Ärzten und Patienten in den Kliniken ist sicherlich richtig und wichtig. Aber muss das nun wirklich jeden Abend über einen Laserstrahl erfolgen? Reicht nicht das Licht der Sterne, der Planeten und des Mondes?  Ich würde mich freuen, wenn die Firma LightArt einen unauffälligeren Weg finden würde, ihre Solidarität praktisch zum Ausdruck zu bringen.

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