Dienstag, 26. März 2019

26. März: Eine neue Zeitschrift "Astronomie - Das Magazin"


Heute brachte meine Postbotin die langersehnte erste Ausgabe der neuen deutschsprachigen Zeitschrift "Astronomie - Das Magazin".  Mit dem Titelthema "wechselwirkende Galaxien" wird gleich tief in unseren Kosmos hereingegriffen. Mich hat das Heft begeistert.

Die Zeitschrift ist sehr schön sachlich, nüchtern strukturiert und gestaltet. Die einzelnen Artikel kommen nicht reißerisch daher, sondern gefallen zunächst einmal durch eine ruhige Gestaltung. Zwischen den einzelnen Beiträgen  findet auch genügend Weißraum seinen Platz, so dass auch die ausgewählt guten Fotos der Beiträge ihre Wirkung entfalten können.

Das Papier ist hochwertig, das ist wichtig für die Wiedergabe von Details in den Fotos - und es fühlt sich angenehm in der Hand an. Auch so etwas gefällt mir. Zeitschriften müssen sich gut anfühlen, sonst könnte man sie ja auch gleich nur online lesen.

Achtmal im Jahr soll die Zeitschrift erscheinen. Ein mutiges Projekt, so kurz nach der Einstellung von "Abenteuer Astronomie". Hoffentlich kann sie sich am Markt behaupten. In der ersten Ausgabe sind nur wenige Anzeige zu finden. Ob es genügend Abonnenten geben wird? Sicherlich nur, wenn Sie, liebe Leserin oder lieber Leser dieses Blogs auch selbst aktiv werden und ein Abonnement bestellen.

Die Artikel zum Titelthema "Wechselwirkende Galaxien" überzeugen zunächst durch großartige Photos und Zeichnungen von erfahrenen Beobachtern. Doch sie ermuntern auch zum selber Beobachten. Kleine Sternkarten zeigen, wo jetzt am Frühlingshimmel die beschriebenen Objekte zu finden sind.

Auch die anderen Artikel gefallen mir gut. So gibt es einen sehr gut beschriebenen Vergleich von 1 1/4 Zoll Weitwinkel-Okularen, der sich auch nicht scheut, auf Mängel oder Schwachstellen einzelner Okulare hinzuweisen.

Von meinem Sternfreund Bernd Pröschold gibt es einen schönen Artikel zur Milchstrassenfotografie, eine Astrovorschau, die u.a. auf die Opposition des Kleinplaneten Pallas hinweist, Artikel für Sadt- und Fernglasastronomen, eine Software-Vorstellung und vieles mehr. Viele Artikel haben einen echten Nutzwert, so dass aus meiner Sicht ein Abo dieser Zeitschrift wirklich gut angelegtes Geld ist.

Natürlich gibt es auch ein paar Schwächen, gleich im ersten Artikel, in dem sich die Redaktion der Zeitschrift vorstellt, sind mir Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen. Doch okay, mir geht es beim Schreiben dieses Blogs ja auch nicht besser. Nur eine Kleinigkeit hat mich wieder einmal geärgert. Steht doch da auf Seite 48 (in einem ansonsten sehr lesenswerten Artikel): "Das den meisten Menschen bekannte Sternmuster ist der Große Wagen (ein Teil des Großen Bären)" Leute: Der offizielle lateinische Namen dieses Sternbilds, festgelegt durch die "Internationale Astronomische Union" (und seit Jahrhunderten so überliefert) lautet "Ursa Major", und das heißt ins Deutsche übersetzt "Die große Bärin"! Denn schon nach alter griechischer Mythologie hat Zeus dort an den Himmel eine Bärin gesetzt und niemals einen Bären.

Ob diese Nachlässigkeit wohl daran liegt, dass die ganze Redaktion nur aus Männern besteht? Und leider unter den Autoren des ersten Heftes auch nur eine Frau zu finden ist?

Aber trotz dieses Mangels, es lohnt sich wirklich sehr, die Macher dieser Zeitschrift zu unterstützen!

Am schnellsten lässt sich das Abonnement über die Webseite des Magazins abschließen:


Ab dem 29. März soll die Zeitschrift auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich sein. Bei uns in der Region - so hoffe ich - zumindest im Paderborner Bahnhof.

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