Zu meinem großen Glück kam die angekündigte Wolkenfront aus Nordwesten nur langsam voran, so dass bei Sonnenuntergang (bei Berlin schon vor 16 Uhr!) die schmale zwei Tage alte Mondsichel und auch die Venus schon gut zu sehen waren:
Venus (links oben) und Mondsichel (rechts unten) und Straßenlaterne in Großziethen |
Jetzt galt es, einen Standort im Garten zu finden, von dem aus man auch den Mars sehen konnte, ohne eine Straßenlaterne oder anderes Kunstlicht im gleichen Blickfeld zu haben.
Noch einmal Mond und Venus |
Mond im Spektiv um 16:43 Uhr |
Der Mond ging schnell unter, der Himmel wurde dunkler:
Venus und Mars um 17:47 Uhr, Canon 5D Mark II, f=50mm, ISO800, 2sec, f/1.8, |
Haben Sie schon Neptun gefunden? (er steht etwas links oberhalb von Mars) |
Mit Markierungen |
Mars (rötlich) und Neptun (bläulich) im Spektiv um 18:04 Uhr |
Man erkennt in dieser mit einer Kleinbildkamera entstandenen Aufnahme (Spektiv Leica APO-Televid 82 (Brennweite ca. 400mm) , Kamera D-LUX 4, 12,8mm, ISO800, 2 sec bei f / 2.8) schnell den rötlichen Mars und auch den bläulich leuchtenden Neptun. Da durch die Kombination Spektiv/Kamera die Gesamtbrennweite natürlich viel größer ist, also die Vergrößerung höher ist, zeigen die Sterne und Planeten auch bei nur zwei Sekunden Belichtungszeit schon deutliche Strichspuren. Neben Mars sind hier auch noch zwei kleine Sternchen der Helligkeit 8,9mag und 9,25mag zu erkennen. Ja, es lassen sich sogar schwache Spuren von Sternen mit nur 10mag erkennen.
Mars war also tatsächlich so dicht an den Planeten Neptun herangekommen, dass der Abstand kleiner als ein Monddurchmesser war. Sie brauchen nur einmal die beiden Bilder durch das Spektiv vergleichen, sie haben exakt den gleichen Maßstab. So konnte an diesem Abend tatsächlich jeder unter klarem Himmel mit einem Fernglas sogar den Planeten Neptun sehen, ohne lange suchen zu müssen.
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Kleine Ergänzung: Ich sehe gerade, dies ist mein 775. Posting in diesem Blog. Wow! Mal sehen, was für tolle Beobachtungen in den kommenden Jahren noch folgen werden.
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