Merkur gehört wie die Venus zu den "inneren" Planeten unseres Sonnensystems. Seine Bahn um die Sonne liegt innerhalb der Erdbahn um die Sonne. Wir erleben also niemals einen Merkur in "Opposition", also genau gegenüber von der Sonne, sondern nur einen Planeten, der mal mehr oder weniger weit östlich oder westlich neben der Sonne stehen kann. Merkur kann sich maximal 28° Grad von der Sonne entfernen. Steht Merkur - von der Erde aus gesehen - genau hinter der Sonne sprechen wir von einer "oberen Konjunktion", steht er genau zwischen Erde und Sonne sprechen wir von einer "unteren Konjunktion."
Am 23. März stand Merkur von der Erde aus gesehen genau hinter der Sonne ("obere Konjunktion"), jetzt nähert er sich allmählich auf seiner Bahn dem Punkt der unteren Konjunktion, welche diesmal genau zu dem berühmten Transit führen wird. Ich habe deshalb auf meinem Blog in der linken Randspalte dafür einen - zugegeben etwas kitschigen - Countdown eingestellt.
Hier ein Bild vom 27. März, wie Merkur scheinbar dicht neben der Sonne steht:
Merkur scheinbar´bei der Sonne am 27. März 2016 |
Am 23. März stand Merkur genau "hinter" der Sonne. Bis er praktisch "vor" der Sonne steht, braucht er eine halbe Umdrehung (also ein halbes Merkurjahr) auf seiner eigenen Umlaufbahn (=44 Tage) sowie noch etwas mehr, da auch die Erde sich ja in der Zwischenzeit auf ihrer Bahn um die Sonne weiter bewegt.
Vorher kann man Merkur vielleicht noch gut am Abendhimmel beobachten, wenn er nämlich besonders weit von der Sonne entfernt ist, rund um die maximale östliche Elongation am 18. April. Ich werde darauf in meinem Blog sicherlich noch hinweisen.
Zum Zeitpunkt der Konjunktion kann man von der Erde aus Merkur normalerweise nicht beobachten. Denn die helle Sonne überstrahlt natürlich alles in ihrer Nähe. Das geht eben nur mit speziellen Satelltiten, wie dem SOHO-Satelliten der NASA (siehe Bild) oder eben dann, wenn es zu einem Transit kommt.Mehr Informationen zu einem Merkurtransit finden sie hier oder hier.
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