Sonntag, 12. Februar 2012

13. - 19. Februar - Der Himmel über Bad Lippspringe

Am Abendhimmel strahlt die Venus, auch Jupiter ist gut zu sehen. So langsam kommen sich die beiden immer näher! Später am Abend geht im Osten der Mars auf und auch der Aufgang von Saturn erfolgt jetzt schon vor Mitternacht. Außerdem beginnt diese Woche wieder eine Abendsichtbarkeitsperiode der ISS.

Am Montag, den 13. Februar, geht die Sonne um 7:45 Uhr auf und um 17:34 Uhr unter. Damit hat gegenüber letztem Montag die Tageslänge um 25 Minuten zugenommen. Der Mond geht erst am Dienstag um 1:31 Uhr auf. Die Abende bis nach Mitternacht eignen sich in dieser Woche wieder ut zur deep-sky-Beobachtung. Heute Abend findet außerdem mein Vortrag zum Thema "Karneval am Sternenhimmel" in der Sternwarte Schloß Neuhaus statt. heute Abend ist die ISS zum ersten Mal wieder am Abend zu sehen, um 19:05 Uhr, jedoch nur ganz kurz im Süden in maximal 11° Grad Höhe.

Am Dienstag, den 14. Februar, findet am Abend ab 20:57 Uhr ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe statt. Ios Schatten beginnt, ab 22:14 Uhr über die Planetenscheibe zu laufen. Vielleicht kann man abends nach Sonnenuntergang bei klarer Sicht nach Westen zum Horizont hin dort auch das Zodiakallicht beobachten, das sind angestrahlte Staubteilchen in der scheinbaren Sonnenbahn am Himmel, also ganz grob vom Sonnenuntergangpunkt im Westen bis vielleicht hoch zur Venus. Der Mond erreicht exakt um 18:04 Uhr das letzte Viertel, steht dann bei uns jedoch unter dem Horizont. Die ISS ist heute um 19:43 Uhr schon etwas besser als gestern im Südwesten zu sehen, sie erreicht immerhin schon 21° Grad Höhe. Frühaufsteher können um 6:08 Uhr ziemlich im Süden (174° Grad) in 35° Grad Höhe einen -7mag hellen Iridiumflare sehen.

Am Mittwoch, den 15. Februar, zeigt Algol im Perseus im 1:40 Uhr ein Helligkeitsminimum. Der Mond steht morgens 7 1/2 Grad nordwestlich von Antares, dem hellsten Stern des Skorpion. Am Abend ab 18:10 Uhr wird Jupitermond Io von Jupiter bedeckt. Um 20:32 Uhr beginnt Europa einen Durchgang vor der Jupiterscheibe, so dass für etwa eine Stunde, bis um 21:33 Uhr Io aus der Jupiterverfinsterung wieder auftaucht, nur die Monde Kallisto und Ganymed zu sehen sind. Die ISS erreicht heute um 18:49 Uhr immerhin 16° Grad Höhe im Süden.

Am Donnerstag, den 16. Februar, steht am Morgenhimmel der Mond nun 8° Grad östlich von Antares. Bei klarer Sicht ist auf seiner dunklen "Hälfte" auch das Erdlicht zu sehen. Bei Jupiter stehen am Abend alle vier Monde auf der gleichen Seite. Bis 18:53 Uhr kann man mit einem guten Fernrohr auch noch den Schatten von Io auf der Planetenoberfläche erkennen. Um 19:28 Uhr ist die ISS gut zu sehen, drei Minuten vorher steigt sie im Südwesten über den Horizont und verschwindet dann im Erdschatten im Sternbild Orion.

Am Freitag, den 17. Februar, geht um 2:00 Uhr Kleinplanet Eunomia (9,6mag) nur 5' Bogenminuten nördlich an 44 tauri (5,5mag) vorüber. Abends zeigt um 22:29 Uhr Algol wieder ein Helligkeitsminimum. Um 18:28 Uhr erscheint die ISS, drei Minuten später fliegt sie über den "Fuß" des Orion, den hellen Stern Rigel hinweg. Ein zweites Mal taucht sie um 20:04 auf. dann steigt sie zwischen Venus und Jupiter in den Himmel, um aber schnell (auf Höhe von Jupiter) im Erdschatten zu verblassen.

Den Samstag, den 18. Februar, sollten Sie für die deep-sky-Beobachtung nutzen. Vielleicht finden Sie ja den einen oder anderen "Karnevalsstern" oder Nebel, den ich in meinem Vortrag am Montag vorgestellt habe. Von 19:06 Uhr bis 19:12 steigt die ISS diesmal bis auf 59° Grad am Himmel hoch und verschwindet erst hinter dem Sternbild Zwillinge im Erdschatten.

Am Sonntag, den 19. Februar, zeigt der Mond morgens maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi ist randnah. Am Abend wird bis 18:15 Uhr der Jupitermond Ganymed bedeckt, drei Stunden später um 21:16 Uhr verschwindet er noch einmal im Schatten von Jupiter. Von 18:10 Uhr bis 18:17 Uhr fliegt die ISS maximal in 40° Grad Höhe über unseren Himmel hinweg, dabei ziemlich genau über den roten Riesen Beteigeuze im Orion hinweg. Um 19:46 Uhr steigt sie noch einmal im Westen (noch "rechts" von Venus und Jupiter) ziemlich senkrecht, bis in 74° Grad Höhe, den Himmel hinauf.

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