In dieser Woche stört abends kein Mondlicht, sie ist daher gut geeignet zur "deep-sky"-Beobachtung, versuchen Sie doch einmal, den Andromeda-Nebel zu finden. Abends steht "halbhoch" im Südosten das "Pegasus-Viereck". An seiner linken, östlichen, Ecke beginnt das Sternbild Andromeda. Vom Pegasus aus gesehen (inkl. Ecke) drei hellere Sterne nach links und dann zwei nicht ganz so helle Sterne nach "oben" - dort findet man bei dunklem Himmel einen kleinen, etwas milchigen Flick. Und schon schauen Sie zwei Milliarden Lichtjahre in die Ferne! Abends ist Jupiter sehr gut zu sehen, ganz in der Nähe mit einem Fernglas auch Uranus, Mit einem Fernrohr lässt sich abends auch Neptun noch gut beobachten.. Morgends gibt es regelmäßige Überflüge der ISS. Und denken Sie auch diese Woche an die Ausstellung im Südring.
Mit einem Fernglas lässt sich diese Woche abends auch gut ein Komet beobachten. Er heisst "Hartley2" und ist zur Zeit 7.5mag hell. Im Fernglas soll man einen hellgrünen diffusen "Stern" erkennen, er zeiht in dieser Woche unterhalb des Sternbilds Cassiopeia (Himmels-W) entlang auf die Sternhaufen h und chi im Perseus zu. Hier gibt es eine Aufsuchekarte.
Am Montag, den 4. Oktober, lassen sich die Jupitermonde gut beobachten. In der Nacht vom Sonntag stehen um Mitternacht alle Monde auf der gleichen Seite. Montagabend sieht es anders aus. Wer Jupiter direkt nach Aufgang beobachten kann findet zunächst nur drei Monde, um 19:33 Uhr taucht dann Io am rand auf und an jeder Seite vom Jupiter lassen sich dann zwei Monde beobachten. Heute abend gibt es auch den schon becshriebenen Vortrag an der Sternwarte Schloss Neuhass, zum Thema "Leben im Weltall".
Am Dienstag, den 5. Oktober, stehen sich abends Io und Ganymed recht nahe. Um 20:24 Uhr tauschen sie die Plätze neben ihrem Mutterplaneten. Morgends früh um 6:40 kommt es zu einem Überflug der ISS in 49° Grad Höhe.
Am Mittwoch, den 6. Oktober, kann man vielleicht vor Sonnenaufgang noch eine ganz schmale Mondsichel beobachten. Um 6:30 Uhr, eine Stunde nach Mondaufgang, sind es nur noch 38 Stunden bis Neumond. Um 7:08 kommt es dann zu einem hellen Überflug der ISS in 79° Grad Höhe.
Donnerstag, den 7. Oktober sollte man morgends vor Sonennaufgang (um 6 Uhr herum) auch mal schauen, ob sich bei klarer Sicht zum Osthorizont das Zodiakallicht schauen lässt. Manchmal kann man es besser auf Fotografien erkennen, eine schwache Aufhellung des Himmels in der Ebene der Ekliptik. Um 5:43 Uhr gibt es einen sehr hellen Iridium-Flare (-8mag) zu bewundern, in 47° Grad Höhe und bei 226° Südsüdwest. Um 20:44 Uhr ist übrigends Neumond.
Am Freitag, den 8. Oktober, denkt sich der unbefangene Beobachter vielleicht, dass Jupiter noch einen weiteren Mond bekommen hat. Jupiter steht bei Aufgang nur 16 Bogenminuten südlich des Sterns 20 Piscium, der mit 5.6mag auch nicht heller als die Jupitermonde ist. Abends sollte man schauen, ob sich die Milchstrasse erkennen lässt. Ist dies der Fall darf man sich glücklich schätzen, einen wirklich dunklen Platz zu haben, in der die Nacht noch wirklich Nacht sein darf. Um 6:27 Uhr kommt die ISS angeflogen.
In der Nacht zum Samstag, den 9. Oktober, zieht ab 3:02 Uhr Io vor dem Jupiter vorüber und lässt ab 3:30 uhr auch seinen Schatten auf Jupiter fallen. Um 6:54 gibt es den besten Überflug der ISS zu beobachten, sie fliegt fast genau (89°Gard Höhe) durch den Zenit. Abends gibt es ein Schatten-Schauspiel mit Ganymed, der läuft bis 21:03 auf Jupiter entlang. Um 21:33 beginnt dann ein Durchgang von Europa vor dem Jupiter. Zur gleichen Zeit steht auch der veränderliche Stern Algol im Minimum. In der Nacht zu Sonntag gibt es dann noch weitere Jupitermondereignisse zu beobachten.
Am Sonntag, den 10. Oktober zieht abends nach 21:28 Uhr Io vor dem Jupiter entlang. heute Abend wird man auch schon wieder einen schmalen zunehmenden Mond sehen können, sein Untergang erfolgt um 19:36 Uhr. Ein zeichen, dass die "deep-sky"-Nächte zu Ende gehen. Der morgendliche ISS-Überflug erfolgt heute schon um 5:54 Uhr, in "nur" noch 84° Grad Höhe.
Sonntag, 3. Oktober 2010
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