Es sah lange nicht da nach aus, doch am Dienstag, den 12. März 2024, gab es einen weiteren recht klaren Abend, auf dem ich wieder etliche Objekte des Himmels über uns beobachten konnte.
Es begann mit der schmalen Mondsichel:
Der Mond am 12. März 2024 |
Die Mondsichel war zu nur 8 Prozent beleuchtet. Dieses Foto habe ich mit meinem Spektiv aufgenommen. Danach sollten noch viele Bilder mit dem Vespera folgen. Zuerst ein schneller Blick auf Jupiter:
Jupiter mit drei Monden |
Wenn man genau hinschaut, kann man - noch ganz im Glanz des überstrahlenden Jupiters - etwas links oben (11 Uhr) den Mond Io erkennen. Genau gegenüber (ca. 5 Uhr) sieht man die Monde Ganymed und Kallisto. Mond Europa wird gerade von Jupiter selbst bedeckt.
Oberhalb, etwas östlich, von Jupiter hält sich Uranus auf:
Uranus, auch mit Monden |
Uranus ist das etwas bläulich erscheinde Objekt in der Mitte des Bildes. Der kleine Stern unterhalb von ihm ist wirklich ein Stern, laut Stellarium 13mag hell. Dicht am Planetn kann man rechts den Mond Oberon erkennen und links den Mond Titania. Und wenn man ganz genau hinschaut - oder das ganze Bild am Monitor auf Pixelgröße vergrößert - kann man auch noch den Mond Ariel erkennen.
Dann durfte natürlich der Komet 12P/Pons-Brooks nicht fehlen:
KOmet 12P Pons-Brooks |
Der Komet wird von Tag zu Tag etwas heller, am 12.3. ist er vielleicht schon etwas heller als 6mag. In einem Fernglas ist er recht leicht zu finden.
Und ein zweiter Komet wartete auf seine Entdeckung durch mich:
Komet 13P Olbers |
Der Komet 13P/Olbers befindet sich etwas rechts und oberhalb der Bildmitte. Zu diesem Kometen, der ähnlich wie der Halleysche Komet ca. alle 70 Jahre wiederkehrt, gibt es überraschenderweise gar keinen deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag, nur eine in englischer Sprache. Deshalb kann ich hier nur auf den Wikipedia-Eintrag über Heinrich Wilhelm Olbers selbst verweisen.
Dieser Komet hat zur Zeit nur eine Helligkeit von ca. 11,5mag, ist also wirklich kein auffälliges Objekt. Seinen sonnennächsten Punkt wird er am 30. Juni 2024 erreichen, dann soll er vielleicht 7-8mag hell werden.
Als nächstes habe ich mich an einem bekannten Messier-Objekt versucht, dem Reflexionsnebel M78 im Sternbild Orion:
M78 im Orion |
M 78 ist der hellste Reflexionsnebel am Himmel. Das Bild habe ich ca. 30 Minuten belichten können.
Und noch ein weiteres Messier-Objekt stand auf meiner Beobachtungsliste, die Praesepe (M 44):
M 44, Praesepe |
Dieser offene Sternhaufen im Krebs, die Praesepe, Krippe, Bienenkorbhaufen, habe ich im Mosaic-Mode der Vespera fotografiert. Dies Bild ist aus 310 einzelnen Bildern zusdammengestzt und gestackt. Versuchen Sie ruhig einmal "tief" hineinzuschauen: man kann durchaus ein paar weit hinter diesem Sternhaufen liegende Galaxien erkennen. Vergleichen Sie ruhig einmal dieses Bild mit den Angaben bei Stellarium!
Oder schauen Sie sich dieses bei nova.astrometry.net annotierte Bild an:
M 44 und Hintergrund-Galaxien |
Von den verschedenen Galaxien scheint NGC 2647 die am weitesten entfernte zu sein, 736 Millionen Lichtjahre.
Dann wurde mein Ehrgeiz geweckt und ich habe wieder nach Supernova gesucht:
NGC 3206 mit Supernova |
In der Galaxie NGC 3206 kann man zwei hellere Punkte erkennen: der eine ist praktisch das Zentrum der Galaxie, der zweite, etwas hellere Punkt ist die Supernova SN2024bch.
Außerdem hatte ich in meinem Blog geschrieben, das der Kleinplanet (23)Thalia heute in Opposaition zur Sonne steht:
Kleinplanet (23) Thalia |
Der Kleinplanet (23) Thalia hat gerade eine Helligkeit von 8,4mag. Ein weiterer Kleinplanet in meiner Sammlung. :-)
Und dann habe ich auch noch R Leo fotografiert:
R Leo, ganz am unteren Bildrand. |
Ich habe R Leo ganz an den unterem Rand des Bildes aufgenommen, da ich ihn zusammen mit dem helleren Stern etwa auf Höhe der Mitte, aber deutlich rechts auf dem Bild haben wollte. Das ist 18 Leo mit einer Helligkeit von 5,5mag. Ist R leo nicht inzwischen genauso hell?
Ja, das waren wieder einige spannende Stunden am Nachthimmel. Mal sehen, wann die nächste ähnlich gute Nacht folgen wird.
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