Hier ein Bild, entstanden mit meinem Spektiv - und natürlich auch mit einem Sonnenfilter davor:
Die Sonne am 12. April 2016 um 18:12 Uhr MESZ |
Spannend wurde es heute Abend. Würde ich Jupiter sehen können - oder ist der Himmel zu bewölkt? Denn durch eine langsam von Südwesten kommende Wetterfront war es im Laufe des frühen Abends immer dunstiger und wolkiger geworden.
Doch - Jupiter konnte man trotz des Dunstes immer wieder mal sehen. Aber auch seine Monde? Und insbesondere den doch noch etwas schwächeren Stern HIP54057, der sich heute Abend dicht neben Jupiter stehen sollte, sich also wie ein weiterer Mond dazwischen schmuggeln sollte?
So sollte den die Monde neben Jupiter verteilt sein, rechnete das sehr empfehlenswerte und kostenlose Planetariumsprogramm Stellarium aus:
Jupiter und sein Monde, berechnet nach "Stellarium". |
Und hier ein Foto von mir:
Jupiter mit Monden um 21:38 Uhr MESZ |
Auf den ersten Blick sieht man vier Monde, so wie Stellarium ausgerechnet hat. Europa und Io oberhalb von Jupiter, Kallisto und Ganymed unterhalb, östlich von Jupiter. Doch wenn man ganz genau hinschaut, kann man tatsächlich dicht neben Jupiter noch einen weiteren kleinen hellen Punkt erkennen. Das ist der Stern HIP54057. Er ist übrigens 690 Lichtjahre von der Erde entfernt. Seine Helligkeit beträgt nur 7,25mag, damit ist er schon deutlich lichtschwächer als die Jupitermonde, deren Helligkeit zwischen 5,4mag und 6,4mag liegt.
Mit bloßem Auge war der Stern im Spektiv nicht zu sehen. dafür war der Himmel doch zu dunstig. Selbst die helleren Jupitermonde verschwanden immer wieder. Doch zum Glück ist so ein Kamerachip etwas besser in der Lage, lichtschwache Objekte aufzuzeichnen als das menschliche Auge, und so ist mir der Nachweis dieser engen Begegnung doch noch gelungen.
Der etwas hellere Stern am linken (östlichen) unteren Bildrand ist übrigens ein Stern mit der Bezeichnung 63 Leo". Er hat eine Helligkeit von 4,6mag und ist 96 Lichtjahre von der Erde entfernt.
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