In dieser Woche zieht sich der Mond mehr und mehr vom Nachthimmel zurück. Jupiter und Saturn kommen sich am Abendhimmel bald nach Sonnenuntergang im Südwesten immer näher. Das Rendezvous der Riesenplaneten steht unmittelbar bevor. Um sie zu sehen, braucht man schon eine freie Sicht zum Horizont, denn sie gehen beide schon kurz nach 19 Uhr unter. Die Venus verkürzt ihre Sichtbarkeit als Morgenstern immer weiter, sie geht erst deutlich nach 6 Uhr im Südosten auf. Mars steht bei Sonnenuntergang noch im Süden und geht nach 2:30 Uhr unter. Die ISS ist nur noch zu Beginn der Woche bei abendlichen Überflügen zu sehen.
Am Montag, den 7. Dezember, endet um 5:05 Uhr die Bedeckung eines 5.7mag helle Sterns (46 Leonis) durch den Mond. Die Sonne geht um 8:18 Uhr auf und um 16:15 Uhr unter. Das sind noch einmal 10 Minuten später am Morgen und drei Minuten früher am Abend als vor einer Woche. Zwischen 17:32 Uhr und 17:40 Uhr fliegt die ISS in maximal 34° Grad Höhe über unseren Abendhimmel hinweg. Der Mond geht erst um 23:35 Uhr auf und erreicht um 1:37 Uhr in dieser Nacht exakt das Letzte Viertel.
Am Dienstag, den 8. Dezember, fliegt die ISS zwischen 18:20 Uhr und 18:24 Uhr in nur maximal 13° Grad Höhe sehr flach über unseren südwestlichen Abendhimmel hinweg. Der abnehmende Mond geht heute Nacht erst deutlich nach Mitternacht, um 0:56 Uhr auf. Dank maximaler Libration in Breite können wir auch auf seinen Südpol blicken.
Am Mittwoch, den 9. Dezember, zeigt der veränderliche Stern Algol um 1:32 Uhr ein helligkeitsminimum. Die ISS ist zwischen 17:34 Uhr und 17:40 Uhr letztmalig in maximal 18° Grad Höhe bei einem Überflug zu beobachten. Ab dem 20. Dezember kann sie dann wieder bei morgendlichen Überflügen gesehen werden.
Am Donnerstag, den 10. Dezember, geht die nur noch zu gut 25 Prozent beleuchtete Mondsichel um 2:19 Uhr auf. Der Mond steht im Sternbild Jungfrau. Bei Jupiter stehen heute alle vier galiläischen Mond auf der westlichen (von Saturn abgewandten) Seite in der Reihenfolge; Io, Ganymed, Europa und Kallisto.
Am Freitag, den 11. Dezember, geht der weiter abnehmende Mond erst um 3:44 Uhr auf. Um 6:16 Uhr endet die Bedeckung eines 6.5mag hellen Sternchens (SAO 139713), um 7:24 Uhr endet die Bedeckung de Sterns 95 Virginis (5,5mag). Am Abend zeigt Algol um 22:21 ein Helligkeitsminimum.
Am Samstag, den 12. Dezember, haben wir den frühesten Sonnenuntergang des Jahres, um 16:14 Uhr. Aber warum ist heute nicht der kürzeste Tag? Das ist erst zum Winteranfang, dem Tag der Sonnenwende am 21. Dezember der Fall. Wie diese Merkwürdigkeit zu Stande kommt, wird sehr schön auf einer Webseite der Wiener Astronomischen Arbeitsgemeinschaft erklärt. Am Morgen in der Frühe geht die nur noch zu acht Prozent beleuchtete Mondsichel um ca. 5:30 Uhr auf. Sie nähert sich langsam der Venus an.
Am 3. Advent, Sonntag, den 13. Dezember, geht die nur noch zu drei Prozent beleuchtete Mondsichel erst gegen 7:00 Uhr auf, sie ist inzwischen deutlich an der Venus vorbei gezogen. Ob sie überhaupt noch zu sehen sein wird? Heute Nacht erreicht der Sternschnuppenstrom der Geminiden sein Maximum. Da der Mond praktisch überhaupt nicht stört, ist mit einigen Sternschnuppen zu rechnen.
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