Sonnenfinsternis am 21. August 2017 in den USA |
Hier ein Auszug aus meinem Reisetagebuch von diesem Tag:
Ja!!!!!! Es hat geklappt, es war überwältigend! Wir haben die Sonnenfinsternis in der wunderschönen Umgebung des Grand Teton Nationalpark in den USA erleben dürfen.
Es war ein tolles Erlebnis!
Die Nacht zuvor haben wir in einer Kabine am Old Faithfull Geysir im Yellowstone Nationalpark verbracht.
Früh aufstehen, um 4 Uhr weckte uns Laura "es sind schon mindestens vier Autos draußen losgefahren" - Und ja, ohne groß Waschen und Frühstück ging es auch für uns los, Richtung Süden.
Die Autoschlange aus dem Yellowstone Nationalpark raus in den Grand Teton hinein wurde immer länger.
Kurz vor 6 Uhr erreichten wir "Colter Bay", dort fanden wir zum Glück noch einen Parkplatz für das Auto. Es war noch frisch am Morgen, doch zum Glück hatte der Store schon auf und wir kauften uns als erstes einen Kaffee.
Dann ging es los, eine geeignete Viewing Area zu finden, doch das war einfach. Am Visitor Center vorbei auf eine Halbinsel in den See hinaus. Rechter Hand im Westen die tollen Berge der "Teton Range", vor uns der See, linker Hand im Osten ein wunderschöner Sonnenaufgang.
Noch waren leichte Wolken am Himmel, doch ich ahnte schon, mit höher steigender Sonne würden die schnell verschwinden.
Viele Leute machten es sich - trotz der Kälte - schon gemütlich. Campingtische und Decken wurden ausgebreitet.
Ich baute mein Spektiv auf, das war der Renner. Viele kleine und große Kinder durften durchschauen. "Wow! Amazing!" so viele verzückte Ausrufe, als die Menschen durch mein Spektiv sogar die vielen Sonnenflecken sehen konnten.
Und immer wieder "thank you for sharing!" So viel Dankbarkeit!
Und um 10:16:57 Uhr Ortszeit begann die großartige Finsternis...
Die Zeit verging wie im Fluge. Eine internationale Gemeinschaft hatte sich hier zusammen gefunden. Amerikaner aus allen möglichen Bundesstaaten, Japaner, Deutsche, Schweizer, Isländer, Franzosen....
Die Sonnensichel wurde immer schmaler, der Mond fraß die Sonne auf.
Dann wurden die Schatten immer schärfer, es wurde spürbar wieder kälter, Dämmerung setzte ein, ein merkwürdiges Zwielicht, wie es nur bei Sonnenfinsternissen kurz vor der Totalität möglich ist. Die Schwalben flogen tief zu ihren Nestern zurück, alles stand auf, und da, da rauschte der Schatten von der Bergseite heran, ein leuchtender Diamant am Himmel, dann die Korona, Sterne tauchen auf, man weiß gar nicht, was man als erstes machen sollte. Fotografieren? Schauen? Schauen!
Oh Augenblick, wie kann ich Dich festhalten?
Nach einer Minute und 47 Sekunden war bei uns die Totalität schon wieder vorbei, Bailey Beans und dann gleich wieder das helle Licht der Sonne.
Wir waren nicht genau auf der Zentrallinie, aber an einem wunderschönen Platz, mit Infrastruktur wie Kaffee und Toiletten, und vor allem mit wundervollen lieben Menschen zusammen.
Nach 1999 in Deutschland und 2001 in Sambia war dies die dritte totale Sonnenfinsternis in meinem Leben. Ich hoffe sehr, das es noch nicht die letzte gewesen sein wird. Am 8. April 2024 gibt es wieder eine in den USA. Und ein Jahr später auch wieder eine in Europa. Wer möchte mitkommen?
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