Am Abend des 30. November ergab sich glücklicherweise erneut eine Wolkenlücke in dieser Woche, so dass ich schnell mit meiner Vespera ein paar Aufnahmen machen konnte.
Als erstes nahm ich noch einmal den Kometen 12P Pons-Brooks ins Visier:
Komet 12P/Pons-Brooks am 30.11.23, 90 Sekunden belichtet (rechts eine Satellitenspur) |
Komet 12P/Pons-Brooks am 30.11.23, 590 Sekunden (knapp unter 10 Minuten) belichtet |
Komet 12P/Pons-Brooks am 30.11.23, 1280 Sekunden (21,3 Minuten) belichtet |
Beim dritten Bild erkennt man schon, dass der Komet in den mehr als 20 Minuten Belichtungszeit doch eine Eigenbewegung gegenüber den anderen Sternen zeigt und die Spur seines Kerns zu einem "Strich" gezogen wird.
Der Komet befindet sich noch immer im Sternbild Leier. Da dieser Komet nicht grünlich strahlt, ist er sicherlich nicht so einfach zu erkennen wie andere Kometen, aber sein Staubschweif hat doch durchaus erkennbare Ausmaße. Auch zeigt er einen deutlichen hellen Kern. Dieser ist auch auf vielen anderen Fotos von anderen Amateurastronomen gut zu erkennen.
Da der Himmel nach den Kometenaufnahmen klar bliebt, habe ich mich an den "Höhlennebel" getraut, klassifiziert als "SH2-155" oder auch "LBN 529". Dies ist ein Dunkelnebel in einer Wasserstoffwolke im Sternbild Cepheus (Cep).
Der "Höhlennebel" |
Diese Aufnahme entstand mit einer Belichtungszeit von 90 Minuten und ohne Filter. Mit einem Dualbandfilter wäre die Wasserstoffwolke wahrscheinlich besser deutlich geworden, aber ich denke, auch so kann man sich hier einen Eingang zu einer Höhle oder ähnliches gut vorstellen.
Nach dieser langen Belichtung bot mir das Vespera an, doch auch einmal einen Blick auf den veränderlichen Stern Mira zu werfen, ein veränderlicher Stern im Sternbild Walfisch (Cetus). Das habe ich getan, aber es wurde eher ein unscheinbares Bild, denn ich habe dieses Bild leider nur im "Stern-Modus" des Vespera aufgenommen und nicht wie ein richtiges "deep-sky" Objekt, so ist auf diesem Bild nicht viel zu sehen.
Mira (rötlich in der Bildmitte), zur Zeit ca. 6mag, der Begleiter daneben ca. 9,5mag. |
Auch wenn das Bild nicht viel hergibt, aber die Entdeckungsgeschichte der Veränderlichkeit dieses Stern, wie sie z.B. in diesem Wikipedia-Artikel festgehalten ist, ist schon spannend zu lesen. Und nicht nur die Geschichte der Beobachtungen ist spannend, Mira hat auch einen ausgeprägten, 13 Lichtjahre langen Schweif, der jedoch nur mit speziellen Satelliten und nicht durch Amateure zu beobachten ist. Also in der Tat ein "wunderlicher" Stern.
Zum Schluss habe ich dann noch versucht, die Galaxie NGC 864 zu fotografieren:
NGC 864, 30.11.23, 21:30 Uhr |
Eine kleiner, aber feine Spiralgalaxie. Hier wäre eine längere Brennweite, also eine stärkere Vergrößung sicherlich noch besser gewesen. Die Belichtungszeit betrug hier eine Stunde.
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