In dieser Woche zieht sich der Mond vom Nachthimmel zurück, die immer länger werdenden Nächte eignen sich gut zur Beobachtung lichtschwacher Objekte am Himmel. Besonders die erste Nachthälfte eignet sich gut zur Beobachtung der Perseiden, dem stärksten Sternschnuppenstrom des Jahres. Von den hellen Planeten stehen Jupiter und Saturn kurz vor Mitternacht ziemlich genau im Süden. Mars geht bald nach 23 Uhr auf, die Venus geht als strahlender Morgenstern kurz vor 3:00 Uhr im Nordosten auf. Die ISS ist in dieser Woche nicht bei nächtlichen Überflügen zu sehen.
Am Montag, den 10. August, geht die Sonne um 6:02 Uhr auf und um 20:57 Uhr unter. Der helle Tag dauert jetzt also keine 14 Stunden mehr. Der zu 58 Prozent beleuchtete Mond geht etwa gegen Mitternacht auf. In der Frühe geht bereits kurz nach Mitternacht ein Durchgang von Io vor der Jupiterscheibe zu Ende, Ios Schatten fällt bis 0:59 Uhr auf Jupiter. Am Abend wird dann Io bis 22:07 Uhr von Jupiter selbst verfinstert, so dass erst ab diesem Zeitpunkt alle vier Galiläischen Monde zu sehen sind.
Am Dienstag, den 11. August, beginnt um 0:27 Uhr ein Durchgang von Europa vor der Jupiterscheibe, ab 1:46 Uhr fällt Europas Schatten auf den Planeten. Der Mond erreicht exakt um 18:45 Uhr das Letzte Viertel, da steht er bei uns jedoch noch unter dem Horizont.
Am Mittwoch, den 12. August, erreichen die Perseiden ihren Höhepunkt. Der Mond geht am 12. im Sternbild Stier zwei Minuten nach Mitternacht auf, am 13.8. geht er um 0:25 Uhr auf. Im dunklen Teil neben seiner immer schmaler werdenden Sichel schimmert das Erdlicht. Am Abend fehlt bei Jupiter anfangs der Mond Europa, der bis 23:38 Uhr verfinstert wird.
Am Donnerstag, den 13. August, endet um 4:32 Uhr eine Sternbedeckung durch den Mond, ein mit 6mag schwach leuchtendes Sternchen taucht hinter seiner dunklen Seite wieder auf. Der Mond steht heute Nacht genau oberhalb der Hyaden mit dem hellen Stern Aldebaran, dem Auge des Stieres. Die Venus erreicht heute ihren größten Abstand von der Sonne in dieser Morgensichtbarkeitsperiode.
Am Freitag, den 14. August, zeigt der Mond in der Frühe maximale Libration in Länge, der Krater Grimaldi steht fern vom Rand. Er geht um kurz nach 1:00 Uhr auf und ist noch zu 28 Prozent beleuchtet.
Am Samstag, den 15. August, endet um 5:41 Uhr (Achtung, da ist es schon dämmrig!) eine Sternbedeckung durch den Mond. Am Abend stehen bei Jupiter alle vier Monde auf der gleichen Seite (rechts, westlich). Der Mond geht in der Nacht zu Sonntag erst nach 2:30 Uhr auf und ist nur noch zu 10 Prozent beleuchtet.
Am Sonntag, den 16. August, können wir sehr gut in der tiefen Nacht deep-sky-Beobachtungen machen, der Mond stört immer weniger. Heute früh nähert sich seine Sichel immer mehr der Venus, sie haben weniger als zehn Grad Abstand. Am Abend beginnt um 23:50 Uhr wieder ein Durchgang von Io vor Jupiters Planetenscheibe.
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